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Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05

Titel: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Hintergrund des Saals führten, stand ein großer, kräftiger Mensch. Tahiri wusste, dass die angemessene, respektvolle Bezeichnung »Gerichtsdiener« war, doch die häufig gebrochene Nase und die tiefliegenden Augenbrauen erinnerten sie mehr an einen Rausschmeißer. Obgleich er in die tadellose Uniform gekleidet war, die seiner Aufgabe angemessen schien, stellte er dennoch eine beeindruckende, Furcht einflößende Gestalt dar.

    Hinter Eramuth und Tahiri erlaubte man den Journalisten, einzutreten. Sie hasteten zu ihren Nischen, sprachen mit gedämpften Stimmen und justierten ihre Ausrüstung. Eramuth geleitete Tahiri zu ihrem Stuhl und zog ihn höflich unter dem Tisch hervor, bevor er selbst Platz nahm. Er wirkte entspannt und zuversichtlich und ließ den Blick mit etwas durch den Saal schweifen, das Tahiri ein wenig wie Nostalgie vorkam.

    »In diesem Saal habe ich noch nie einen Prozess verloren, Tahiri, meine Liebe«, beruhigte er sie. »Und ich habe nicht die Absicht, dass Ihrer der erste ist.«

    Sie nickte, mit einem Mal schier überwältigt. Das hier, dieser Saal mit seinem Geruch nach Möbelpolitur und Leder, mit den im schräg einfallenden Licht tanzenden Staubpartikeln, dem Gemurmel und den Blips und Klicks von Aufnahmegeräten, die einen Testlauf durchliefen, führte ihr die wahre Realität ihrer Situation noch deutlicher vor Augen als die Verhaftung oder die speziell modifizierten Elektroketten und Betäubungshandschellen, die sie tragen musste – wobei ihr die Ironie nicht entging, dass sie denen glichen, die sie einst Ben Skywalker angelegt hatte.

    Sie war froh, dass Eramuth zu ruhig und zuversichtlich wirkte. Denn trotz der Gefahren, denen sie von frühester Kindheit an getrotzt hatte, war Tahiri nervös. Mit dem Kampf kannte sie sich aus. Doch diesem Saal haftete eine Steifheit, eine Förmlichkeit, eine Ordnung an, die ihn bis auf den Kern durchdrang und bedrohlicher war als jeder Gegner, dem sie sich je gegenüber gesehen hatte.

    Eramuth’ Hand, die auf der ihren lag, drückte sanft zu. »Da kommt Sul Dekkon, der Staatsanwalt«, sagte er leise. So unauffällig wie möglich reckte Tahiri ihren Hals. Ein großer, blauhäutiger, in eine pedantisch arrangierte schwarz-rostfarbene Robe gekleideter Chagrianer betrat zusammen mit dem Gedränge aus Zuschauern und Pressevertretern den Saal.

    Einige Schritte hinter dem Chagrianer kamen zwei vertraute Gesichter – die von Han Solo und Leia Organa Solo. Ihre Blicke fielen auf sie, und sie lächelten beruhigend. Sie waren schon bei ihrer Anklageverlesung anwesend gewesen, und jetzt schien es, als hätten sie die Absicht, auch den Prozess zu verfolgen. Zumindest so viel des Prozesses, wie sie konnten, korrigierte sich Tahiri. Das war eine ermutigende Geste.

    Sie nickte ihnen leicht zu, ehe sie ihren Blick wieder dem Staatsanwalt zuwandte. Seine beiden Hörnerpaare waren lang und prächtig. Die scharfen Spitzen seiner Lethörner, die zu beiden Seiten des Kopfes aus zwei herabhängenden Fleischwülsten hervorwuchsen, die Tahiri an die Lekku eines Twi’lek erinnerten, waren mit zwei polierten Kugeln aus irgendeinem Metall bedeckt, das im gelblichen Licht des Gerichtssaals glänzte. Seine Augen waren tief eingesunken, aber ohne Frage scharf. Jetzt richteten sich diese Augen auf Tahiri.

    »Er und ich hatten schon früher miteinander zu tun. Bei einem meiner letzten Fälle.«
    Eramuth hatte selbst nicht aufgeschaut, sondern ihr aus dem Krug, der auf den Tisch gestellt worden war, ein Glas Wasser eingegossen. Er reichte ihr das Glas, was ihr eine gute Ausrede verschaffte wegzusehen, ohne den Anschein zu erwecken, Dekkons Blick auszuweichen.

    »Haben Sie gewonnen?«, murmelte Tahiri und nahm einen Schluck Wasser.

    »Natürlich.«

    »Großartig«, sagte sie und setzte das Glas ab. »Und jetzt hat er ein Hühnchen mit Ihnen zu rupfen.«

    »Soll er es ruhig versuchen«, erwiderte Eramuth sorglos. Er erhob sich und streckte dem Chagrianer höflich eine Hand entgegen, der jetzt mit einem Wirbeln seiner dunklen, eleganten Robe neben ihn trat.

    Sul Dekkon war viel größer als der Bothaner und ragte über ihm auf, als sie einander die Hand schüttelten. Eramuth ließ sich davon nicht einschüchtern.

    »Sul«, sagte er mit herzlicher Stimme, warm und tief und rollend. »Sie sehen gut aus.«

    »Sie ebenfalls, Eramuth«, kam die Erwiderung. Dekkons Stimme war rauer als die von Eramuth, die Worte knapp und kühl. »Wie ich sehe, behandelt die akademische Welt Sie

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