Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
selbst über die Situation berichten oder sie kommentieren – auch wenn meine Meinung dazu informell allgemein bekannt ist. Das wird Madhi übernehmen. Sie verfolgt damit keine persönlichen Absichten. Und ich werde nicht zulassen, dass sie zensiert wird«, fügte er hinzu und sah Sima scharf an. »Die Zuschauer werden ihre eigenen Schlüsse ziehen, was gut für die Sendung und gut für unsere Zuschauer sein wird. Ist das nicht genau das, was wir immer wollten?«
Needmo wusste, sein Team würde erkennen, dass es wenig Sinn hatte, sich mit ihm zu streiten. Sein Instinkt hatte ihn in den letzten Jahren nie im Stich gelassen. Er hatte die Tendenz zum aalglatten, flotten »Journalismus« zugunsten der gelassenen Berichterstattung über wirkliche Tatsachen links liegen lassen. Er hielt nichts von gestellten Actionszenen, die eher in ein Holodrama gehörten als in die Nachrichten. Schon Madhi mit ins Spiel zu bringen, rüttelte das Format auf.
Needmo wusste jedoch, dass er damit absolut richtiglag. Madhi Vaandt machte sich bereits einen Ruf damit, die Dinge beim Namen zu nennen, so, wie sie sie sah. Attraktiv und impulsiv, stieß sie zum Kern der Geschichte vor, um die Dinge aus dem Dunkel ins Licht zu bringen. Sie hatte nicht die geringsten Bedenken gehabt, sich in die Unterstadt zu begeben, mit nichts als einer Kameracrew zum »Schutz«. Und wenn sie auf dieselbe Art und Weise über die Situation auf Vinsoth berichtete, in einer Sendung, die von einem Chevin moderiert wurde, würde ihnen niemand parteiische Berichterstattung vorwerfen können.
Alle Anwesenden wussten, dass Needmo die gegenwärtige Situation auf seinem Heimatplaneten von ganzem Herzen missbilligte. Er hatte sich entschieden, sich nicht politisch zu betätigen, doch das war einer der Gründe, warum er seine Heimatwelt zugunsten von Coruscant verlassen hatte. Einige Dinge in der Galaxis waren schlichtweg falsch .
Schließlich zuckte die Produzentin die Schultern. »Es ist die Perre-Needmo-Stunde, Boss.
Wenn Sie das machen wollen, machen wir es. Und ich wette, das wird die Quoten mehr nach oben treiben als › Die Jedi unter uns mit Javis Tyrr‹.«
Das Gelächter brach die nervöse Anspannung. »Also gut«, sagte Needmo. Sein Rüssel wogte vor Vergnügen. »Das allein ist schon Grund genug, es zu machen, meint ihr nicht?« Noch mehr Gelächter. Sie waren mit im Boot, und er war stolz auf jeden Einzelnen von ihnen. Er hatte im Laufe der Jahre ein großartiges Team zusammengestellt und ging jede Nacht mit dem Wissen zu Bett, dass sie alle hart daran gearbeitet hatten, ihre Zuschauer zu informieren und aufzuklären, und so vielleicht, nur vielleicht, ein bisschen dazu beigetragen hatten, die Galaxis zu einem besseren Ort zu machen.
11. Kapitel
NEUNTER GERICHTSSAAL, CORUSCANT
Eramuth Bwua’tu drückte eine behandschuhte Hand sanft gegen Tahiri Veilas Kreuz, um sie durch die Meute der Journalisten zu führen, die lediglich von einem roten Absperrband und ein paar finster dreinblickenden Wachen in Schach gehalten wurden. Eramuth’ andere Hand hielt den kunstvoll verzierten Spazierstock umklammert, mit dem er ganz bewusst auf den Marmorfußboden klackte, als sie mit schnellen Schritten vorwärtsmarschierten.
Die Holojournalisten – ihre Kleidung eine farbenfrohe Ansammlung von Senderlogos – wetteiferten allesamt um ihre Aufmerksamkeit. Jeder von ihnen wollte »die« Aufnahme als Aufmacher für die Abendnachrichten.
»Miss Veila! Hier drüben!«
»Tahiri! Wie fühlen Sie sich am ersten Tag Ihres Prozesses?«
»Ehemalige Jedi Veila, was glauben Sie, zu welchem Zeitpunkt Ihr Hochverrat seinen Anfang nahm?« Natürlich kam diese letzte Frage vom größten Sleemo von ihnen allen: Javis Tyrr.
Tahiri hielt den Kopf hoch erhoben und den Blick starr nach vorn gerichtet.
»Gutes Mädchen, Sie machen das großartig«, sagte Eramuth mit leiser Stimme.
»Verabscheuungswürdige Geschöpfe, diese Pressevertreter, aber für eine freie Gesellschaft absolut notwendig. Sind Sie hierfür bereit, meine Liebe?«
»Ja«, entgegnete Tahiri ebenso leise, in dem Wissen, dass seine scharfen Bothaner-Ohren die geflüsterten Worte dennoch auffangen würden. Sie war bereit. Von dem Moment an, als der Haftbefehl vollstreckt wurde, hatte sie gewusst, dass es hierzu kommen würde, und sie gab sich keinerlei Illusionen darüber hin, wie schwierig die Reise zu einem »Nicht schuldig« sein würde, falls sie überhaupt erfolgreich verlief.
Nichtsdestotrotz
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