Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
einige dieser Planeten aufsuchen, um sowohl die Regierungen als auch die Aufständischen zu Wort kommen zu lassen.«
Augen weiteten sich. Einige Leute pfiffen. Jorm kratzte sich zwar am Kopf, nickte aber.
»Das ist eine gute Idee«, meinte er. »Eine sehr gute Idee. Wird unsere Quote hochtreiben, daran gibt’s keinen Zweifel. Aber das ist nicht unbedingt das, wofür wir bekannt sind.«
»Wir alle arbeiten sehr hart daran, uns von Typen wie Javis Tyrr und seiner Art von Sleemo-Journalismus abzuheben«, erinnerte Needmo. »Aus diesem Grund haben wir uns für ein seriöseres Format entschieden. Ich schlage gar nicht vor, das zu ändern, bloß unser Spektrum ein wenig zu erweitern. Ich habe das Gefühl, dass es sich hierbei nicht nur um ein paar voneinander unabhängige Zwischenfälle handelt.«
Niemand bei Perre Needmos Nachrichtenstunde war machtsensitiv, doch sie alle besaßen einen feinen Instinkt, den klischeehaften »Riecher für Nachrichten«. Der Witz daran war, dass niemand einen besseren Riecher für Nachrichten hatte als Perre Needmo. Und Needmo, der diese Bemerkung keineswegs als Beleidigung auffasste, sagte das manchmal sogar selbst.
»Wir nehmen das unverzüglich in Angriff«, sagte Jorm. »Hat einer unserer Stammreporter irgendwelche Felderfahrung?«
»Madhi Vaandt«, sagte der Beleuchtungschef sofort. Im Raum ertönte ein Chor zustimmenden Gemurmels. Madhi war vor Kurzem mit einem Beitrag über die entsetzlichen Lebensbedingungen in den unteren Ebenen von Coruscant auf Sendung gewesen. Sie beharrte verbissen darauf, selbstständig zu bleiben, eine freie Mitarbeiterin, doch derselbe Sender, der Perre Needmos Nachrichtenstunde ausstrahlte, hatte sie auch schon für diverse andere Reportagen engagiert.
»Oh, perfekt«, sagte Jorm. »Diese letzte Reportage, die sie für uns gemacht hat, hat eine Menge Aufmerksamkeit erregt. Jemand hat sogar angefangen, Spenden zu sammeln, um dabei zu helfen, einige der Jugendlichen in der Unterstadt mit Medikamenten und anderem zu versorgen. Sie hatte noch nie den Hauch eines Skandals, und die Holokamera liebt sie.«
Needmos Schnauze runzelte sich vor inniger Zustimmung. »Habt ihr das gehört, Leute?«, fragte er. Freude und Stolz wärmten seine Stimme. »Ihr macht die Zuschauer auf Ungerechtigkeit aufmerksam, und sie unternehmen etwas dagegen. Mir hat gefallen, was ich von Vaandt gesehen habe. Setzt euch unverzüglich mit ihrem Agenten in Verbindung. Wir wollen sie auf zwei, vielleicht drei verschiedenen Welten. Und eine davon …« Hier hielt er inne und sammelte sich. »Eine dieser Welt muss Vinsoth sein.«
Im Team wurden Blicke gewechselt. Vinsoth war Needmos eigener Heimatplanet.
Jahrtausendelang hatte sein Volk die Chevin, eine humanoide Spezies, die als die Chev bekannt war, versklavt. Zugegeben, ihre Herrschaft war nicht übermäßig gewalttätig oder brutal gewesen.
Tatsächlich würden einige sie sogar als zivilisiert bezeichnen. Die Chev-Kultur wurde nicht im Geringsten unterdrückt, im Gegenteil. Man ermutigte sie dazu, sich zu entfalten, und wenn sie sich dazu entschlossen, sich den Künsten zu widmen, wurde ihnen volle Unterstützung zuteil.
Körperliche Gewalt gegen sie war verboten, und eklatante Verstöße gegen dieses Gesetz zogen hohe Geld- und gelegentlich auch Gefängnisstrafen für den Täter nach sich.
Needmo schaute von Gesicht zu Gesicht. Die Haut um seine Augen legte sich in feine Fältchen, als er gütig lächelte.
»Kommt schon«, gab er mit sanfter Stimme zu bedenken, »wie könnten wir das nicht
machen? Wir können nicht guten Gewissens über Sklaverei auf anderen Planeten berichten, ohne die Tatsache anzusprechen, dass das Wesen, nach dem die Sendung benannt ist, selbst von so einer Welt stammt. Dann wären wir Heuchler und würden das Vertrauen und den Glauben verlieren, den die Zuschauer in uns setzen. Und darüber hinaus wäre es einfach nicht richtig.«
»Perre«, sagte Jorm, »den Ruf, den du dir aufgebaut hast, verdankst du dem, wer du bist und was du getan hast, nicht deiner Herkunft.«
»So, wie es allen Lebewesen erlaubt sein sollte«, hielt Needmo dem entgegen. »Niemand sollte aufgrund seiner Spezies oder danach, auf welchem Planeten er geboren wurde, beurteilt werden. Was zählt, ist, wer man ist. Was das betrifft, könnt ihr mir vertrauen. Ich habe mich bemüht, beim Präsentieren dieser Meldung neutral zu bleiben. Aber Vinsoth bei dieser Sache auszusparen, wäre nicht neutral. Ich werde nicht
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