Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
aus freien Stücken hier. Ich werde keinen Fluchtversuch unternehmen.«
»Was im Übrigen auch niemand möchte«, fuhr Han fort. »Wir wollen, dass sie hierbleibt, damit jeder sehen kann, wie sehr sie sich in ihr getäuscht haben.«
Leia trat vor. »Meine Herren«, sagte sie. »Alles, was ich Tahiri Veila zu sagen habe, betrifft ausschließlich meine eigene familiäre Situation.«
Familie … oh nein … »Stimmt irgendwas nicht? Ist Amelia etwas zugestoßen? Oder Jaina?« Die Worte kamen rasch über Tahiris Lippen.
Han ließ eine große Hand auf ihre Schulter fallen und drückte sie. »Denen geht es gut, alle sind wohlauf«, sagte er mit sanfter Stimme. »Hört mal, ich kann gerne rausgehen, wenn …«
»Ich möchte, dass du hier bist, wenn wir es ihr erzählen«, sagte Leia hastig. Sie wandte sich um und schaute ihren Ehemann an, und Tahiri konnte das Glitzern von Tränen in ihren Augen sehen. Sie hatte sich in der Macht abgeschottet, doch jetzt öffnete sie sich den Solos. Da war Schmerz, aber auch eine seltsame, stille Freude.
Die Wachen schauten sich kurz an. »Wir lassen Sie allein, aber Ihr Gespräch wird aufgezeichnet«, sagte einer von ihnen.
»Selbst das weiß ich zu schätzen«, sagte Leia und schenkte ihnen dieses Lächeln, das immer noch Herzen zu schmelzen vermochte. Die Wachen gingen hinaus, und die Tür glitt mit einem schweren Scharren wieder zu. Wie der Wachmann gesagt hatte, blinkte die kleine Kamera, die auf Tahiri gerichtet war, kontinuierlich weiter, ein Hinweis darauf, dass sie nach wie vor an war.
»Leia, Han … was hat das alles zu bedeuten?«
Beide zogen sich einen Stuhl heran, um sich neben sie zu setzen. Han schlang ihr einen Arm um die Schultern, während Leia ihre zierlichen Hände auf Tahiris legte. In ihren braunen Augen lag tiefe Sorge. Tahiri fand, dass es fast schon einem Wunder gleichkam, dass kaum zwei Jahre, nachdem sie beide sich ein ausgesprochen brutales Lichtschwert-Duell geliefert hatten, als Tahiri törichterweise versucht hatte, die Solos auf Jacens Befehl hin zu verhaften, dieses Maß an Warmherzigkeit zwischen ihnen herrschte. Sie hatte immer gewusst, dass die Solos ein großes Herz hatten. Dies war bloß ein weiterer Beweis dafür.
Leia vollführte eine rasche, beiläufige Handbewegung in Richtung der Kamera, die Tahiri überwachte. Die Kamera brannte durch, und Tahiri lächelte ein bisschen, als ihr bewusst wurde, dass Leia das Gerät mithilfe der Macht schlicht und einfach außer Gefecht gesetzt hatte, nachdem es ihr nicht gelungen war, die Wachen dazu zu bewegen, sie unbeaufsichtigt zu lassen.
»Ich muss vorsichtig mit dem sein, was ich dir erzähle«, setzte Leia an. »Ich habe gewisse Informationen – von Ben und Luke.«
»Geht es ihnen gut?«
»Fürs Erste«, sagte Han. »Sie …«
Leia räusperte sich und warf ihm einen vielsagenden Blick zu. Er schloss mit einem vernehmlichen Klapp seinen Mund.
»Sie sind wohlauf«, sagte Leia besänftigend und drückte Tahiris Hände. »Aber darüber will ich nicht mit dir reden. Sie … Ich schätze, man kann sagen, dass sie so eine Art … Vision hatten, wenn auch viel präziser als das. Im Zuge ihrer Nachforschungen haben sie eine mentale und spirituelle Reise unternommen, die sie an einen Ort führte, der See der Erscheinungen genannt wird.
Ein Teil des Sees wird der Spiegel der Erinnerung genannt. Sie glauben, dass man an diesem Ort … mit den Toten sprechen kann.«
Und mit einem Mal wusste Tahiri Bescheid. Sie fühlte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich, wusste, dass ihre blauen Augen groß waren und sie anstarrten, ihr Gesicht und ihre Lippen aschfahl. Hans Arm um ihre Schultern schmiegte sich fester um sie. Wenn Luke Skywalker glaubte, dass diese Begegnung mit den Toten real gewesen war, dann tat Tahiri das ebenfalls. Und die Tatsache, dass Leia und Han alle möglichen Fäden gezogen haben mussten, um sie besuchen zu dürfen, verriet ihr genau, wen Ben und Luke gesehen hatten.
Tränen traten in ihre Augen, rannen ihr Gesicht hinunter. Sie versuchte, die Hände zu heben, um sie fortzuwischen, doch die Handschellen waren mit den Fußfesseln verbunden, sodass sie die Bewegung nicht zu Ende bringen konnte. Stattdessen strich Leias Hand, zierlich und weich, sanft die Tränen fort, die die Wangen der jüngeren Frau hinabliefen.
»Er sah Mara und Jacen … und Anakin.« Leias Stimme war warm und ruhig. Sie war selbst von der Neuigkeit geschockt gewesen und hatte sich schon wieder
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