Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
lebenden Aufklärer zu verlassen.
Odie lag auf dem Bauch neben ihrem Speeder, knapp unter dem Kamm des Bergzugs. Sie schob das Visier nach oben und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihr Gesicht war durch die ständige Einwirkung von Wind, Sonne und Sand dunkelrot gebrannt, doch der Bereich um ihre Augen, der vom Visier geschützt wurde, leuchtete weiß. Sie fuhr sich mit der Zunge über die wettergegerbten Lippen. Wasser? Nein, dafür hatte sie jetzt keine Zeit.
In ihrem Helm hörte sie eine leise Stimme. »Droiden.« Die Stimme gehörte einem anderen Soldaten ihres Zugs, der weiter unten am Hang positioniert war. Der Aufklärer war zu aufgeregt,
um sich an das vorgeschriebene Kommunikationsprotokoll zu halten, und wegen der Verzerrung, die durch die eingesetzten Störgeräte entstand, erkannte sie nicht, um wen es sich handelte. Vermutlich Tami, dachte sie. Alle waren aufgeregt. Für die meisten – außer Sergeant Makx Maganinny, dem Anführer des Aufklärungstrupps – war dies ihr erster Kampfeinsatz. Offensichtlich hatte Tami bereits sein Elektrofernglas benutzt und beobachtete die Armee, die sich am Fuß der Hügelkette versammelte. Von ihrer Position aus konnte Odie deutlich das Dröhnen der Landeschiffe und das Poltern und Krachen hören, mit dem das schwere Gerät in Stellung gebracht wurde.
Vorsichtig kroch sie zum Kamm, setzte ihr Elektrofernglas an die Augen und nahm die Feineinstellung vor. Plötzlich sah sie in aller Schärfe tausende und abertausende Kampfdroiden vor sich. Das kleine Display zeigte eine Entfernung von tausendzweihundertfünfzig Metern an. Odies TT-4-Fernglas, das einzige des Trupps, zeichnete Bilder auf, die für General Khamar von unschätzbarem Wert sein würden, wenn sie zu ihrer Einheit zurückkehrte – falls sie zurückkehrte. In Anbetracht der Kosten dieser Datenkarten, mit denen die Hologrammbilder festgehalten wurden, hatte jeder Zug nur ein TT-4 bekommen. Sergeant Maganinny hatte ihr dieses überlassen, weil sie seine beste Speederfahrerin war.
»Vermutlich wird es dazu niemals kommen«, hatte er ihr gesagt, »doch falls die Kommunikation zusammenbricht oder in einer strategisch wichtigen Situation gestört wird, brauchen wir jemanden, der wie der Wind fahren kann, um die Neuigkeiten zum Bataillon zu bringen, und dieser Jemand sind Sie, junge Soldatin.« Der alte Unteroffizier hatte gelächelt und ihr die Hand auf die Schulter gelegt. »Merken Sie sich eins: Eines Tages werden Sie mit Ihrem Speeder vielleicht die ganze Armee retten.«
»Unglaublich viele!«, flüsterte Tami.
Odies Herz begann zu klopfen. Nie zuvor hatte sie eine echte Kampfmaschine aus solcher Nähe gesehen. Der Schweiß rann ihr über die Stirn und tropfte von der Nase. Ihr wurde übel, dennoch hielt sie das Elektrofernglas auf die Szene unten gerichtet und schwenkte es langsam von einer Seite zur anderen, wie man es ihr beigebracht hatte.
»Denken Sie an die Vorschriften, und lassen Sie das Kom offen!«, grunzte Sergeant Maganinny.
Solange auch nur ein Teil von Odies Kopf über den Kamm schaute, bestand die Chance, dass feindliche Überwachungsgeräte sie entdecken und auf sie schießen würden. Ihr Herz raste wie ein Strahlenbohrer. Ein weiteres Schiff landete auf einem Bett aus Feuer und Rauch. Riesige Staubwolken stiegen auf und schränkten die Sicht auf das Schiff ein. Sie stellte die Vergrößerung höher ein, um möglicherweise ein Abzeichen zu erkennen.
Kra-wumm! Eine Druckwelle, die von einer Explosion hundert Meter von ihrer Position entfernt ausging, traf sie wie die Hand eines Wookie an der linken Seite des Helms. Kurz verschwamm das Bild in ihrem Elektrofernglas. Eine riesige Staubwolke erhob sich von der Einschlagstelle, und selbst in dieser Entfernung wurde sie mit Erde und Steinen überschüttet. Überall um sie herum folgten weitere Explosionen, und dann wurde sie von links und rechts durchgerüttelt. Ihr Körper schüttelte sich wie ein Papierfetzen; die starken Druckwellen trieben ihr die Luft aus den Lungen. Überall an der Hügelkette spritzten Feuer und Staub auf. In ihrem Helmlautsprecher gellten Schreie und Rufe. Sie hörte ein schrilles Jammern, und plötzlich stellte Odie fest, dass es von ihr selbst stammte! Trotzdem nahm sie keine Sekunde lang das Elektrofernglas von den Augen. Auch wenn sie nichts erkennen konnte, wurden vielleicht dennoch wertvolle Daten aufgezeichnet.
Sie spürte Feuchtigkeit in ihrer Kleidung. Blut oder …?
Über das Kom fluchte jemand auf
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