Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
»Was ist denn das da für ein großer Kratzer an der Backbordseite? Der war vorher nicht da.« Grinsend setzte er seinen Helm auf. Der Pilot starrte Anakin nur an und verstand nicht. »War nur ein Scherz«, erklärte Anakin sofort darauf zur Erleichterung des Soldaten.
»Oh, jawohl, Sir! Ich verstehe«, erwiderte der Pilot, ohne zu
lächeln. Er sprang zu Boden und salutierte feierlich, während Anakin das Cockpit schloss und ihm mit dem aufrechten Daumen das traditionelle Zeichen dafür gab, dass alles in Ordnung war.
Der Jedi richtete das Mundstück seines Kopfhörermikrophons aus und wählte die Frequenz für Schiff-zu-Schiff-Kommunikation. »General Halcyon?«
»Anakin, wirst du denn niemals lernen, das vorgeschriebene Kom-Procedere einzuhalten?«, murmelte Halcyon. »Du weißt, wo wir uns treffen. Auf geht’s, und zwar schnell.« Er blickte über die Schulter zu Anakins Sternjäger. Durch das Cockpit konnte er den jungen Jedi sehen. Die Tragflächen waren ausgefahren. Bis zu einer Höhe von zwanzigtausend Metern waren sie von Nutzen. Anakins Repulsortriebwerke wirbelten eine Staubwolke um die Azure Angel II auf, und während Halcyon zuschaute, stieg die Maschine langsam vertikal vom Boden auf.
Anakin machte Blaster und Protonentorpedos scharf und stellte das IFF-System ein. Nach und nach erhöhte er die Geschwindigkeit. Bei zwanzigtausend Metern zog er die Tragflächen ein und schaltete die Sublichttriebwerke zu, um die notwendige Geschwindigkeit zu erreichen, damit er die Anziehung des Planeten überwinden konnte. Der Schrecken des gerade erst beendeten Bodenkampfes war vergessen, als er sich in die Welt hoher Geschwindigkeiten und hoch technisierter Zerstörung begab, wo Piloten und Maschinen sich in sauberen Feuerbällen auflösten und Schmerz und Angst nur Millisekunden andauerten.
Ohne Zwischenfall passierte er die Flotte. Tausend Kilometer jenseits davon bekam er ein Bild von der Jäger-Flotte auf den Schirm. Dahinter, noch außer Sichtweite menschlicher Augen, doch in Reichweite der Instrumente, befand sich der Feind.
»Ich bin genau auf deiner Sechs«, verkündete Halcyon.
»General Halcyon, werdet Ihr niemals lernen, das vorgeschriebene Kom-Procedere einzuhalten?« Anakin lachte laut.
»Schalte auf den sicheren Kanal«, befahl Halcyon. Er meinte es ernst, und das mit Recht – Anakins Instrumente zeigten hunderte von Zielen, die rasch näher kamen. Das war der feindliche Jägerschild. Anakin und Halcyon hatten nun ihre eigene Jägerflotte erreicht. Der Plan, auf den man sich zuvor geeinigt hatte, bestand darin, dass ein Teil der Jäger unter Führung von Halcyon direkt ins Herz der feindlichen Flotte vorstoßen würde. Der Rest würde Störmanöver durchführen. Falls der Feind sich für die gleiche Taktik entschieden hatte, würde viel davon abhängen, auf welcher Seite die besseren Piloten kämpften. Halcyon zweifelte nicht daran, wem diese Ehre gebührte.
»Hier spricht Halcyon Sechs. Folgt mir!« Hundert andere Jäger lösten sich aus der Formation und schlossen sich ihm an.
Der gegnerische Kommandant entschied sich dafür, seine Jäger in Zweikämpfe gegen die Jäger der Republik zu schicken.
Anakin raste mit blitzenden Geschützen durch die Jäger. Seine Torpedos hob er sich für die Großkampfschiffe auf, die vor ihm lagen. Die feindlichen Jäger, die auf ihn zurasten, erschienen wie winzige Lichtpunkte; das waren ihre feuernden Blasterkanonen. So gut Halcyon auch war, mit dem jungen Jedi-Piloten konnte er dennoch kaum mithalten, und anstatt die Angriffsformation anzuführen, flog er neben Anakin.
Sekunden später waren sie durch den feindlichen Jägerschild hindurch und befanden sich mitten zwischen den größeren Schiffen. Nun war jeder Pilot und jede Pilotin auf sich selbst gestellt bei der Suche nach einem Ziel. Anakin konzentrierte sich auf einen Zerstörer, der über seinem Steuerbordflügel aufragte. Dessen Umrisse wirkten verschwommen und undeutlich. Er konnte nicht einmal genau sagen, ob es sich tatsächlich um einen Zerstörer oder eine Fregatte handelte, weil das Schiff eine Tarnvorrichtung benutzte, die das Bild verzerrte.
Er tauchte unter dem Schiff hindurch, als die Ionenkanonen ihre tödlichen Finger ausstreckten, aber er bewegte sich zu schnell für die gegnerischen Geschütze – fast dreitausend Kilometer pro Stunde –, und so gelang es selbst den Zielvorrichtungen des Kriegsschiffes nicht, ihn genau anzuvisieren und einen Treffer zu landen. Er wendete und
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