Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
näherte sich dem Achterschiff, wo er in einen weiten Looping überging und einen Protonentorpedo abfeuerte.
Der Tod des Zerstörers wäre für Anakin ein schöner Anblick gewesen, wenn er ausreichend Zeit gehabt hätte, um sich das Spektakel anzuschauen. Zunächst gab es einen grellen Blitz, als sein Torpedo explodierte; dann schien das Schiff zu erbeben. Als Nächstes schossen feurige Finger vom Heck nach vorn, und das Achterschiff loderte in blendend blauem Licht auf. In den luftlosen und lautlosen Weiten des Raumes hörte kein Ohr die mächtige Totenglocke des Schiffs, als das Antriebssystem in einem mächtigen weißen Feuerball explodierte. Das dauerte lediglich einen Sekundenbruchteil, und anschließend blieben von dem Schiff nur noch unendlich viele orangefarbene Lichtpunkte wie ein Schwarm leuchtender Insekten in der Nacht, jene geschmolzenen Fragmente, in denen Sauerstoff vorhanden war. Dieses Schauspiel dauerte ebenfalls nur Sekunden, dann schwebten tote Trümmer durch das Vakuum.
Halcyon hatte Anakins Angriff verfolgt, verlor den jungen Jedi dann aber im Getümmel. Die Piloten hatten nicht alle solche Erfolge aufzuweisen, manche jedoch schon. Es entstanden nun deutliche Löcher in der feindlichen Formation. Sie hatten erreicht, was sie wollten. »Hier spricht Halcyon Sechs, brechen Sie den Angriff ab. Ich wiederhole, brechen Sie ab.«
Anakin hörte den Befehl, doch die Macht hatte abermals Besitz von ihm ergriffen. Mit untrüglicher Sicherheit wusste er, was er zu tun hatte. Vor ihm schwebte ein riesiges Schiff.
Die Tarnvorrichtung, die es verwendete, konnte es nicht komplett verbergen, und er wusste, dies musste das Flaggschiff der Separatisten sein. Er raste genau auf den Teil zu, den er für die Brücke hielt, und erst im allerletzten Moment zog er bei einer Geschwindigkeit von fünftausend Kilometern in der Stunde nach oben. Dieses Schiff war so riesig, dass der Sekundenbruchteil, den er brauchte, um vorbeizufliegen, den Geschützen ausreichend Zeit gab, ihn als Ziel zu fixieren. Glücklicherweise stammte der Schuss, der ihn traf, nur von einer Blasterkanone. Der Schild der Azure Angel II konnte den Großteil der Zerstörungskraft abwehren, dennoch hatte der Jäger ernsten Schaden erlitten. »Ich bin getroffen«, verkündete er ruhig.
»Wie stark?«, fragte Halcyon.
»Zieht Euch von hier zurück«, erwiderte Anakin nur.
»Anakin!«
»Weg von hier«, wiederholte Anakin.
Halcyon begriff, dass Anakin einen weiteren Schuss auf die Spitze des Schiffes abfeuern wollte. »Tu es nicht – du wirst mit draufgehen.«
»Dann grüß die werte Dame von mir.« Anakins Stimme klang gelassen und wohl überlegt – und ein wenig, so erinnerte sich Nejaa später, schwang trockener Humor darin mit.
»Nein, Anakin, nicht!«
Die gewaltige Explosion, in der das Separatistenflaggschiff aufging, wendete das Blatt entscheidend zugunsten der Republikflotte, da sie auch viele der anderen feindlichen Schiffe erfasste, welche sich unglücklicherweise in zu großer Nähe befanden. Aber sie erfasste auch Anakins Sternjäger.
30
Der Staub hatte sich nach Halcyons Landung kaum gelegt, da rannten Zozridor Slayke und der gesamte Armeestab bereits zu ihm hinaus, noch ehe die Wartungsdroiden heranrollen konnten, um ihre Arbeit zu erledigen. Halcyon öffnete das Cockpitdach und atmete die heiße trockene Luft von Praesitlyn ein. Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und rieb sich die Salzkristalle weg, die der Schweiß – und die Tränen – hinterlassen hatten. Er fühlte sich ausgelaugt, gar nicht einmal so sehr körperlich, sondern vor allem emotional.
Slayke und ein weiterer Offizier stiegen auf einen Tragflügel und streckten ihm die Hände entgegen, um ihm zu helfen. Halcyon brauchte eine Stütze beim Aussteigen.
»Brillant! Wunderbar. Die feindliche Flotte befindet sich in Auflösung und zieht sich zurück. Eure Soldaten hier unten demontieren die Droiden. Ein Sieg auf ganzer Linie. Sir, ich hätte nie geglaubt, diesen berauschenden Erfolg zu erleben.« Slayke klopfte Halcyon mit der einen Hand auf die Schulter, während er ihm mit der anderen aus dem Cockpit half. Dutzende Offiziere und Soldaten drängten sich um ihn, alle boten ihm die Hand an und gratulierten. War noch wenige Minuten zuvor der Ausgang des gesamten Feldzugs zweifelhaft gewesen, hatte sich das Schicksal nun zu ihren Gunsten gewendet, und vor ihnen stand der Mann, der das erreicht hatte.
»Nicht ich habe das erreicht, sondern Anakin«, krächzte
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