Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
ich bei den Patrouillen nicht einmal ein Blastergewehr mit mir herumschleppe.«
Die Stellung war auf eine Weise aus dem Fels gebrochen worden, dass der Stein oben und an den Seiten viel Schutz bot. Vorn konnte man durch schmale Schlitze sehen. Erk spähte durch eines dieser Löcher. Im schwindenden Tageslicht sah er den verwüsteten Bereich zwischen Sektor fünf und dem trockenen Flussbett, der mit zerstörten Droiden übersät war. Er fragte sich, was mit den Verteidigern dieser Position geschehen war, als der Feind sie überrannt hatte. Zum ersten Mal befiel ihn ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Wie konnte irgendwer von ihnen erwarten, hier zu überleben. »Wir müssen mit unseren Helmen schlafen«, meinte er, »weil wir die Infrarot-Sichtgeräte brauchen, nachdem es dunkel geworden ist.«
»Richtig. Der Blaster verfügt über ein Infrarot-Zielsystem. Ehe es zu dunkel wird, zeige ich dir noch ein paar Dinge.«
Die Nacht blieb ruhig. Die Front wurde an anderen Sektoren
angegriffen; in Abständen hörten sie immer wieder Blasterfeuer. Dann erwachte das taktische Kommunikationsnetz zum Leben, Berichte und Befehle wurden weitergegeben, und Erk und Odie wurden wachsam, doch nachdem die Schießereien abgeebbt waren, versuchten sie wieder, abwechselnd ein wenig zu schlafen. Sie teilten die Nacht in Zwei-Stunden-Wachen ein. Odie hatte Erk die Waffe so weit gezeigt, dass er sie eigenständig bedienen und sofort feuern konnte, wann immer sich etwas in ihrem Sektor bewegen würde. Trotz des Nachtsichtgerätes spielten Erk die Augen Streiche: Unregelmäßige Erhebungen schienen sich zu bewegen, wenn er sie längere Zeit anstarrte. Häufig rieb er sich die Augen und schüttelte den Kopf, um einen klaren Blick zu behalten. Er kämpfte gegen die Müdigkeit. Als Jägerpilot wusste er sehr wohl, wie fatal Unaufmerksamkeit sein konnte, doch im Moment saß er nicht in einer dieser hoch entwickelten Maschinen, sondern in einer feuchten Felshöhle, die nach Blut und Fäkalien roch, der Hunger nagte an ihm und schwächte ihn, dazu hatte er seit Ewigkeiten nicht geschlafen und überall Schmerzen. Vor allem sein Knie pochte.
Er seufzte, schüttelte sich und blinzelte. In wenigen Minuten würde der Morgen anbrechen und das erste Licht bringen. Für gewöhnlich mochte er diese Tageszeit, ehe der Rest der Welt erwachte, wenn alles noch ruhig, sauber und friedlich war. Er zitterte. Die Nächte in diesem Teil von Praesitlyn waren sehr kalt, die Tage sengend heiß. Er warf einen Blick auf Odie. Sie war eingeschlafen, sobald sie an der Reihe damit war. Das rief ein Lächeln bei ihm hervor. Sie hätte dort draußen sein und das tun können, was sie am besten beherrschte, frei wie der Wind einen Speeder fahren, doch stattdessen hatte sie sich freiwillig gemeldet, mit ihm hier zu bleiben, und nun saß sie in diesem Loch, wo sich zwischen ihr und der Invasionsarmee nur eine dünne Felswand befand. Wenn sie diesen Mist hinter sich hatten …
Erks Herz begann zu klopfen. Dort draußen hatte sich etwas bewegt! Plötzlich schwitzten seine Handflächen an den Griffen der Zieleinrichtung. Er stieß Odie mit der Zehenspitze an, und sie fuhr sofort hoch.
»Da draußen ist etwas«, flüsterte er. Inzwischen war er vollkommen munter, denn jede Faser seines Körpers reagierte auf das Adrenalin, das durch seinen Körper schoss. Überrascht stellte er fest, dass er vor Aufregung kicherte. »Komm schon, komm schon«, flüsterte er, stellte die Optik der Kanone ein und wartete ungeduldig auf den Beginn der Kampfhandlungen. Durch das Sichtgerät sah er so deutlich, als wäre heller Tag. Dann schien sich das gesamte Sichtfeld in der Schießscharte zu heben und auf ihn zuzukommen.
»Izzy sechs! Izzy sechs! Hier spricht Hoffnung fünf. Sie kommen!«, sagte er eindringlich.
Erk feuerte in die Masse der heranstürmenden Kampfdroiden. Er bemerkte Odie, die an seiner Seite war und den Generator überwachte, während der Blaster donnerte.
Eine dünne Stimme in seinem Helm fragte: »Hoffnung fünf, hier ist Izzy sechs. Mit welcher Stärke greift der Feind an? Wiederhole, wie stark sind die feindlichen Angreifer?«
»Es sind tausende«, schrie Erk. »Tausende!«
14
»Meine Teuerste …« Nein, das wäre nicht gut, zu unpersönlich. »Meine Geliebte …« Nein, nein, zu gewöhnlich. Unschlüssig dachte er darüber nach, welche Worte er wählen sollte. »Ich vermisse dich mehr, als ich auszudrücken vermag. Mein Herz fließt über vor Liebe zu dir, meine
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