Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
unbedingt auf der rechten Flanke stattfinden, die Armee sollte hier aufmarschieren und mit voller Kraft zuschlagen, Toniths Stellung niederwalzen und mit einem einzigen, unaufhaltsamen Streich sämtliche Verteidigungsstellungen wegfegen.
Die einzige Schwierigkeit bestand nun darin, dass Grüner Zauberer zu seinen eigenen Leuten zurückkehren musste, um die Informationen zu überbringen. Er hätte sein Komlink benutzen können, aber General Halcyon hatte sich sehr klar geäußert: Niemand sollte es während der Aufklärungsoperation einsetzen. Anscheinend hatten seine beiden anderen Kameraden nicht so viel Glück gehabt, unentdeckt zu bleiben: Entlang der Linien hatte es Schießereien gegeben, vor allem an den Stellen, wo sie sich durchschleichen sollten – und zwar heftige Schießereien. Grüner Zauberer war demnach recht sicher, dass sie entdeckt worden waren und es möglicherweise nicht zurück zum Treffpunkt geschafft hatten. Er fragte sich, was die Soldaten entdeckt hatten, die die Mitte der Front erkunden sollten. Ob sie das Gleiche gesehen hatten wie er? War auch auf sie geschossen worden? Sie waren Klonsoldaten und daher gute Männer, sehr gute Männer, doch nicht so gut wie er, und manchmal mangelte es einfach an einem Quäntchen Glück. Grüner Zauberer wusste, auch ihm würde das eines Tages
passieren, und vielleicht war es für seine Kameraden heute Nacht so weit gewesen. Er musste davon ausgehen, nun der einzige verbliebene Aufklärer zu sein, und es lag an ihm, die Informationen zum Hauptquartier zurückzubringen.
Das Sperrfeuer setzte unerwartet ein, während Grüner Zauberer sich noch hinter den feindlichen Linien befand. Das überraschte ihn nicht: Solche Dinge kommen in der Schlacht häufig vor. Jemand begeht einen Fehler, und das Feuer wird eröffnet, ehe alle Teams sich gemeldet hatten, aber deswegen sorgte er sich nicht – sondern eher darüber, wie er den Rückweg bewältigen sollte. Allerdings fiel Grüner Zauberer auf, während er sich auf den Boden presste, wie sorgfältig die Artillerie von Halcyon vorging. Er respektierte Genauigkeit und Professionalität und bewunderte die eigenen Schützen, obwohl um ihn herum die Fetzen flogen. Doch dann wurde er in die Luft geworfen, und der Atem wurde ihm aus den Lungen gepresst.
Zuerst spürte Grüner Zauberer keinen Schmerz. Er wusste, sein Bein war abgetrennt, aber er band einfach die Arterie mit einem Stück Seil ab und ging seine Möglichkeiten durch. Er wusste, früher oder später würde der Schmerz einsetzen, und darauf folgte der Schock. Also musste er rasch handeln, denn seine Informationen waren zu wichtig, als dass sie mit ihm sterben durften. Blieb er hier an Ort und Stelle, würde man ihn finden und exekutieren. Er konnte seine Ergebnisse auch über das Komlink weitergeben, und seine Mission wäre beendet und erfolgreich abgeschlossen; aber er hatte Befehl, das Komlink nicht zu benutzen, außer zu signalisieren, dass er zurückkommen wollte. Also gab er das Signal, und für einen Moment, wirklich nur für einen kurzen Augenblick, ärgerte er sich darüber, dass jemand im Kommandoposten sich nicht an die Absprachen für die Nacht gehalten hatte. Das Sperrfeuer ging unvermindert weiter.
Seine einzige Option bestand nun also darin, den Versuch
zu unternehmen, zu seinen eigenen Reihen zurückzukehren. Mit einem Bein war das schwierig, jedoch nicht unmöglich. Klonsoldaten waren dann am besten, wenn sie einem Hindernis gegenüberstanden, das für gewöhnliche Wesen unüberwindbar erschien.
Langsam und vorsichtig begann er zu kriechen. Irgendwann löste sich die Aderpresse an dem Bein, und er verlor Blut. Immerhin schaffte er es bis zum ausgetrockneten Flussbett, aber an dem Punkt wurde ihm klar, dass er weiter nicht kommen würde. Er musste seinen Bericht abliefern, ehe er zu schwach dazu wurde, Befehl hin, Befehl her. Er wollte nach seinem Komlink greifen, doch das hatte er unterwegs verloren. Dafür schalt er sich jetzt. Er hatte sich von Schmerz und körperlicher Erschöpfung ablenken lassen. Es wäre gut, wenn er hier einfach sterben würde. Niemand sollte wissen, welche Inkompetenz er an den Tag gelegt hatte. Aber Grüner Zauberer verspürte zudem eine schreckliche Niedergeschlagenheit – nicht, weil er sterben würde, sondern weil er die für die Armee so wichtige Information nicht mehr übermitteln konnte. Sein letzter bewusster Gedanke war, dass er sein Bestes gegeben hatte.
»Die Zeit wird knapp«, informierte Anakin seine
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