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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Okay, ich würde das als ein »Ja« ansehen.
    »Sie sollten jetzt schlafen«, sagte Alunthri. »Es tut mir Leid, dass ich Sie aufgeregt habe.«
    »Die Wahrheit mag grausam sein«, sagte ich der Chakakatze mit einem wackeligen Lächeln auf den Lippen, »aber du solltest dich nicht dafür entschuldigen, dass du mich auf sie aufmerksam gemacht hast.«
    Wir drei machten uns für die Nacht zurecht. Ich war fast eingeschlafen, als meine Türklingel ein einziges Piepsen von sich gab. Schon wieder ein Notfall, dachte ich träge. Nein, dann hätten sie mir eine Nachricht auf den Bildschirm geschickt. Wer konnte das sein? Ich erhob mich in der Dunkelheit, hoffte, dass ich die Katzen nicht weckte, und öffnete die Tür halb.
    »Kao?« Sofort fühlte ich mich schuldig. Ich hatte völlig vergessen, mich nach meiner Rückkehr nach K-2 bei ihm zu melden. Eine tolle Erwählte war ich. »Was ist …«
    Er schwankte, und seine Haut hatte eine bleiche, mehlige Farbe angenommen. »Cherijo.«
    »Was ist denn?« Ich schob die Tür ganz auf und umarmte ihn. »Was ist passier?«
    Seine kräftige Gestalt wurde von einem Husten geschüttelt. »Ich brauche …«
    Er verdrehte die Augen, dann sackte er zusammen. Seine Atmung ging langsam und schwer, er glühte vor Fieber.
    Die Krankheit.
    »Guter Gott.« Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Alunthri mir zu Hilfe eilen wollte. »Bleib weg!« Die Chakakatze blieb stehen, und ich drückte die äußeren Türkontrollen. Dann legte ich Kao unter Mühen vorsichtig auf den Boden. »Alunthri, ruf die Öffentliche Klinik an!«, rief ich durch die geschlossene Tür. »Sag ihnen, dass wir ein MedEvak-Eindämmungsteam hier brauchen. Sofort!«
     
     
    Ich bestand auf einer vollständigen Biodekontamination, bevor wir die Öffentliche Klinik betraten. Nachdem die Scanner nichts anzeigten, wurde Kaos Bahre direkt in die Isolationseinheit gefahren.
    Doktor Mayer erschien und hörte sich meinen Bericht über Kaos Symptome an.
    »Haben Sie meinen Bericht über Crhms Entdeckungen in Karas Lungengewebe gelesen?«, wollte ich wissen.
    »Ja«, sagte der Chef. »Melden Sie sich in der Isolation. Wir werden das später besprechen.«
    Damit war ich sehr einverstanden. Ich drehte mich um und lief los.
    Als ich dort ankam, hatte man Kao stabilisiert, aber die pneu-monischen Symptome wurden stärker. Der Fall war Doktor mu Cheft übertragen worden, der mich in seinem Schutzanzug überragte, als wir gemeinsam die Daten der Krankenakte durchgingen.
    »Er ist in ausgesprochen guter Form, Cherijo; darum dauerte es bei ihm so lange, bis die Symptome auftraten. Nach den Flüssigkeitseinlagerungen zu schließen, ist er damit schon eine ganze Weile herumgelaufen.«
    Hatte Paul ihn angesteckt? »Wir müssen eine Kultur von dem Sekret unterhalb der Luftröhre anlegen. Und suchen Sie nach einer gastropleuralen Fistel.«
    Eines der erhöhten Augen drehte sich, um mich durch die Sichtscheibe anzustarren. »Sie vermuten ein Bakterium? Obwohl die Scans negativ waren?«
    »Im Moment vermute ich alles und jedes, Daranthura.« Ich hob meine Hand, um einen Schutzanzug aus dem Schrank zu holen, aber seine anzugbewehrte Flosse legte sich auf meine Hand.
    »Eindämmungsprotokolle, Cherijo. Immer nur ein Arzt zur gleichen Zeit.«
    »Aber möglicherweise bin ich selber infiziert.«
    »Die Biodekon-Scans haben nichts ergeben.«
    Da war was dran. »Haben Sie die Brusthöhle gescannt?« Ich beschrieb die biologische Flüssigkeit, die Crhm gefunden hatte.
    »Diesen Scan hat der Chef als Erstes angeordnet«, sagte mu Cheft. »Und nein, da war nichts.« Der 'Zangianer überprüfte seine Ergebnisse noch einmal. »Muitilokale Empyeme und geringe Gewebeschäden in den Nebenbronchien, aber das kann sich mit fortschreitender Schwellung noch verstärken. Kein Erreger zu finden.« Er kopierte den Inhalt der Krankenakte auf ein Datenpad und reichte es mir. »Sie sollten sich das besser ansehen, vielleicht erkennen Sie ja einen Sinn darin.«
    »Verdammt.« Ich kaute auf der Unterlippe und starrte durch die Schutzwand, hinter der der Mann, den ich liebte, ohnmächtig lag. »Hat der Chef bereits eine umfassende Quarantäne eingeleitet?«
    »Nein. Doktor Mayer denkt, dass sie nur zu unnötiger Panik führen würde.« Mu Cheft wackelte mit einer Flosse. »Sie wissen, dass er in dieser Sache das letzte Wort hat. Gehen Sie, arbeiten Sie. Das wird sie ablenken.«
    »Er irrt sich«, sagte ich, als ich mit der Akte in mein Labor ging. Dort angekommen, rief ich den Chef

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