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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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schmackhafte Mahlzeiten auf den Tisch bringen.
    Das war auch etwas gewesen, mit dem ich mich hatte ablenken können. Je näher wir K-2 kamen, umso größer erschien mir der Fehler, den zu begehen ich im Begriff war. Am letzten Tag hatte er ungefähr die Ausmaße von Jupiter angenommen.
    Es half nicht immer, sich zu beschäftigen, dachte ich traurig. Ich hatte keinen Appetit mehr und wollte meine Portion nicht aufessen. Dhreen verputzte den Rest des scharfen Gemüses und des Synthprotein-Eintopfs nur zu gerne.
    »Wenn du dich jemals dazu entschließt, die Medizin an den Nagel zu hängen, könntest du ein Restaurant eröffnen«, sagte er, seufzte und schaute an sich herunter. »Ich habe mindestens ein paar Kilo zugelegt, seit du an Bord bist.«
    »Gern geschehen«, antwortete ich und versuchte, nicht zu ironisch zu klingen, als ich hinzusetzte: »Es ist schön, eine Alternative für den Notfall zu haben. Erzähl, wohin soll es nach K-2 gehen?«
    »Eine Menge Händler an der Grenze suchen Frachtraum«, sagte Dhreen und rieb sich eines seiner Beinahe-Ohren. Ich hatte herausgefunden, dass diese Geste das oenrallianische Äquivalent zu einem Schmunzeln war. »Eine Menge Frischlinge zahlen auch gute Credits dafür, wieder zurück zu ihren Heimatwelten zu kommen.«
    »Frischlinge?«
    »Frisch etablierte Händler … frisch eingesetzte Handelsreisende … frisch versetzte Ärzte …«
    »Keine Chance, mein Freund«, sagte ich. »Du hast deinen letzten Credit von meinem Konto gesehen.«
    »Hör zu, Doc …« Dhreens gutmütige Züge wurden ernst. »Ich habe mich nicht über deine Pläne ausgelassen – wie gesagt: nicht meine Angelegenheit. Aber du solltest etwas über das Territorium wissen … na ja, sie sind nicht so wie auf deiner Heimatwelt.«
    Darauf hoffte ich. »Keine Sorge, Dhreen. Ich werde es schon packen.«
    »Wenn du das sagst.« Er schaute auf sein Handgelenk-Kom, das die Anzeigen der Steuerung reflektierte. »Wir werden in 25 terranischen Standardstunden ankommen. Zeit genug für ein Schläfchen, wenn du eines halten willst.«
    Schlaf. Sicher. Machte er Scherze?
    Ich hatte die letzte Stunde damit verbracht, in meiner Kabine auf und ab zu gehen und alle fünf Minuten aus dem Bullauge zu schauen. Schließlich setzte ich mich und versuchte mich zu entspannen.
    Schlaf kam allerdings nicht infrage. Musik, dachte ich und öffnete einen meiner Koffer.
    Als ich meine Sammlung durchsah, musste ich daran denken, wie irritiert mein Vater gewesen war, dass ich seinen Musikgeschmack nicht teilte. Ich mochte von jedem ein bisschen und am meisten Jazz. Er bevorzugte konservative Kompositionen von Altvorderen wie Wagner oder Beethoven.
    Ich runzelte die Stirn, als ich eine Disc ohne Etikett fand. Was ist das? Ich wollte sie eben in meinen Player stecken, als Dhreen verkündete, dass wir in den Orbit eingetreten waren. Ich legte das Gerät und die Kopfhörer ab und fiel fast über meine eigenen Füße, so schnell lief ich zum Bullauge.
    Unter dem Schiff erstreckte sich eine große, graugrüne Kugel, die von einem ungleichmäßigen Ring aus ungefähr zwanzig Monden umgeben war.
    Kevarzangia Zwei.
    Dünne Nebelschwaden grüner Wolken lockerten die Atmosphäre des riesigen Globus auf. Hinter dem Horizont von K-2 konnte ich die weit entfernten Zwillingssonnen erkennen, die bernsteinfarben leuchteten. Zwei strahlende Riesen, auf ewig in der magnetischen Anziehung des anderen gefangen.
    »Sonnen«, murmelte ich leise. Jetzt verstand ich, warum man dieses Wort hier draußen als Ausruf benutzte.
    Laut der Daten hatte Kevarzangia Zwei einen etwas größeren Umfang als Terra, rund dreitausend Kilometer. Etwas größer? Wem wollte ich etwas vormachen? Es war gigantisch. Ein Standardtag war etwa so lang wie auf Terra, da sich der Planet schneller drehte. Es gab zwei getrennte Kontinente, gewaltige Landmassen, und die Kolonie lag im Nordwesten des größeren der beiden.
    Ich wusste, dass ich sie von hier aus nicht würde sehen können. Trotzdem versuchte ich sie zu entdecken.
    K-2 war, ebenso wie Terra, ein Wasserplanet. Die höchstentwickelten Lebensformen waren einstmals Wasserlebewesen gewesen, die eine amphibische, intelligente Zivilisation entwickelt hatten. Es wurde behauptet, dass die Eingeborenen nichts gegen die Kolonialisierung ihrer Welt hätten. Es wäre interessant, herauszufinden, wie die 'zangianischen Eingeborenen wirklich über die Fremdweltler dachten.
    Vielleicht waren sie freundlicher als die Terraner. Was bedeuten

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