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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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unterzogen. Rogan nicht, und er war der Einzige, der danach die Symptome aufwies.
    »Rogan, zweite Stufe.«
    Ich wusste, dass BioDekon-Scanner bei dieser Krankheit nichts nützten. Dhreen hatte sich gescannt, als wir von Caszarias Mond zurückgekehrt waren. Ich hatte seine Schiffslogbücher persönlich überprüft.
    »Ich. Ecla. Keine Infektion.« Warum? Was hatten wir beide gemeinsam?
    Wir waren beide Frauen, beide zur gleichen Zeit dem Erreger ausgesetzt. Sonst waren da augenscheinlich keine weiteren Gemeinsamkeiten. Gab es eine verborgene Verbindung? Etwas Physisches, das wir beide besaßen und das uns schützte? Ich verwarf diesen Gedanken – Psyoraner und Terraner hatten einzigartige, sehr unterschiedliche Physiologien.
    Ich hob meinen Arm und sah, wie drei weitere Raumhafenarbeiter hereingebracht wurden. Alle zeigten Symptome der Krankheit. Stöhnend rollte ich mich vom Bett und nahm ihre Krankenblätter entgegen, während Ecla eilig die Betten vorbereitete.
    Wenn ich den gemeinsamen Nenner nicht bald fand, würde es ohnehin keinen Unterschied mehr machen.
     
     
    »Die Bezeichnung des Erregers ist K2V1«, teilte mir Doktor Mayer bei der Besprechung meines Schichtberichtes über den Bildschirm hinweg mit.
    »Griffiger Name«, sagte ich und schrieb es mir auf. »Wie in Kevarzangia Zwei, Virus eins?«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, alles, was mir einfällt ist: pneumonale Seuche unbekannter Herkunft, und das ist nicht eben Vertrauen erweckend.«
    Mayers Lippe zuckte. »Ich lasse ihr Labor in den Isolationstrakt bringen.« Er schaute auf die Schwester. »Wie viele Fälle haben wir jetzt?«
    »Wir haben in der letzten Stunde fünfzehn neue Fälle aufgenommen«, las Ecla von der Patientenliste ab. Sie streckte sich und machte eine flüchtige Bewegung, die über ihre mittleren Kämme lief. Wir waren beide mehr als übermüdet, und die Nerven lagen blank. »Momentan sind siebenunddreißig Betten belegt.«
    »Der Raumhafen hat den Betrieb eingestellt. Ich habe angeordnet, dass die Hafenarbeiter in einer Lagerhalle überprüft werden«, sagte ich. »Wir werden auch diesen Trakt hier bald in eine Halle verlegen müssen. Wir haben hier nur noch für zwanzig weitere Patienten Platz.«
    Mayer nickte. »Der Rat hat sich mit dem ZSDPQ in Verbindung gesetzt und eine kolonieweite Quarantäne ausgerufen.«
    Also hatte Ana sie schlussendlich überzeugen können.
    »Wie stehen die Chancen, dass freiwillige Ärzte einfliegen?«, fragte die erschöpfte Schwester. »Wir könnten hier Hilfe gebrauchen.«
    Ich war die einzige behandelnde Ärztin. Mu Cheft ging es immer schlechter, und Ecla baute zusehends ab. Damit blieben ich und zwei noch einsatzbereite Pfleger, um mit siebenunddreißig Fällen fertig zu werden. Davon zwanzig kritisch.
    »Nein«, sagte ich trotzdem. »Ich will nicht, dass noch jemand dem Erreger ausgesetzt wird.«
    Mayer schüttelte den Kopf. »Selbst wenn welche kommen wollten, der General der Chirurgie hat jeden Flug von oder zu der Oberfläche untersagt. Keine Ausnahmen. Schlachtschiffe des Quadranten werden hergeschickt, um die Quarantäne durchzusetzen.«
    Das bedeutete, dass die Offiziellen des Quadranten langsam in Panik gerieten. »Wie weit werden sie dabei gehen?«, fragte ich.
    Mayer antwortet grimmig: »Die Schlachtschiffe haben den Befehl, jedes unautorisierte Schiff abzuschießen.«
    » Bei den Sonnen .«
    »Bereiten Sie sich vor. Gerüchte verbreiten sich. Die Sicherheit kann mit zu vielen hysterischen Kolonisten nicht fertig werden.«
    Ich wusste, was das bedeutete. »Denken Sie, wir müssen die Patienten jetzt schon wegbringen?«
    Er berichtete, dass ein Wachtrupp der Sicherheit entsandt worden war, um die Öffentliche Klinik zu schützen. »Bleiben Sie aufmerksam.«
    »Sicher.« Kein Problem. Die Gefahr einer Epidemie und von Aufständen stellte ein potentes Aufputschmittel dar.
    »Einige der Schwestern haben sich freiwillig für die Arbeit mit Ihnen gemeldet und wollen bei den eintreffenden Fällen helfen.«
    »Hervorragend«, sagte Ecla mit einer schwachen Wellenbewegung. »Schicken Sie sie her.«
    »Nein«, sagte ich. »Ich brauche nur Ecla. So müde bin ich auch wieder nicht.«
    »Doktor Grey Veil«, sagte Mayer auf die gleiche Weise, wie er dumme Frau sagen würde, »die Schwester steht kurz vor dem Kollaps.«
    »Ich stecke sie ins Bett und decke sie zu.«
    Seine Lippen wurden schmal. »Sie können den Trakt nicht alleine überwachen.«
    Meine

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