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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Sachen«, sagte ich.
    Das einzig Gute war, dass ich unglaublich viel Besuch bekam. Während meiner Genesung muss wohl jeder aus dem HausClan Torin versucht haben, mich zu besuchen. Schließlich wies die Oberste Heilerin alle an Board an, sich aus ihrer Abteilung fern zu halten, es sei denn, sie brauchten medizinische Behandlung. Das unterstrich sie durch die Drohung, mich in einen Heilschlaf zu versetzen, bis wir Joren erreichten.
    »Raus, raus, raus«, sagte sie, als sie Dhreen und Xonea wieder einmal an meinem Bett erwischte.
    Dhreen entschloss sich rasch zu gehen, als die Oberste Heilerin ihm eine Druckspritze unter die Nase hielt. Xonea schmunzelte und schaffte es, sich einen Moment mit mir allein zu erbetteln, bevor Tonetka auch ihn hinauswarf. Sie gewährte ihm den Moment mit einem mürrischen Blick und murmelte etwas über Eindämmungsfelder, während sie in ihr Büro ging und uns allein ließ.
    »Wie geht es dir, Cherijo?«
    Ich zuckte die Schultern und lehnte mich an das Kopfteil. »Den Umständen entsprechend gut. Hauptsächlich ist mir langweilig. Ich brauche was zu tun.« Ich schaute ihn an. »Warum?«
    Er legte seine große Hand auf meine. »Musst du das noch fragen?«
    Er schaute über die Schulter und beugte sich dann näher zu mir herab. »Wir vermissen deine Gesellschaft. Dhreen nimmt mir jeden Credit ab, den ich besitze.«
    »Dann hör auf, mit ihm Whump-Ball zu spielen.«
    »Es lenkt meine Gedanken ab.« Er lächelte leicht. »Wir vermissen dich alle, Heilerin.«
    »Hey, wenn ich erst mal hier raus bin, werde ich dir ebenfalls deine Credits abnehmen.«
    Xonea lachte und drückte meine Hand. »Ich nehme die Herausforderung an.« Dann, ernster, berührte er meine Wange. »Werde stark, ClanSchwester.« Er ging in dem Moment, in dem die Oberste Heilerin hereinkam, um ihn hinauszuwerfen.
    Als sie meine Lebenszeichen maß, schaute Tonetka Xonea nachdenklich hinterher. Dann sah sie mich mit dem gleichen Blick an.
    »Was?« Ich dachte, der Scanner hätte ihr etwas gezeigt, das ihr nicht gefiel. »Jetzt sag mir bloß nicht, dass ich hier noch länger festsitze.«
    »Ich habe vor, dich noch binnen dieser Stunde zu entlassen«, sagte sie. Ich jauchzte vor Freude. »Ich freue mich bereits sehr auf die Ruhe und den Frieden. Genauso wie auf die Abwesenheit gewisser Piloten, die mir mehrmals am Tag im Weg herumstehen.«
    »Xonea und Dhreen wollen mich nur aufmuntern.«
    »Dhreen, ja, aber Xonea …« Ihr scharfer Blick traf meinen. »Er ehrt dich sehr.«
    »Klar doch.« Ich schnaubte. »Er will mich nur am Whump-Ball-Tisch fertig machen.«
    »Vielleicht.« Tonetka legte ihren Scanner beiseite. »Jetzt will ich mit dir über die Testergebnisse reden.«
    Die meisten davon hatte sie mir vorenthalten. Ich wappnete mich. »Zuerst die schlechte Nachricht.«
    Sie lächelte. »Es ist nicht schlimm.«
    Ich traute ihr nicht. Sie war zu nett. »Es gibt doch Schäden am Herzen, oder? Habe ich Herzrhythmusstörungen?« Ich setzte mich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. »Komm schon, sag's mir, ich kann es verkraften.«
    »Meine ersten Scans wiesen auf eine schwere zerebrale Ischämie hin. Mitrale Insuffizienz war wahrscheinlich, ebenso eine Rhythmusstörung.«
    Das war nicht schlimm, das war schrecklich. Meine Herzzellen waren von einer Sauerstoffunterversorgung in Mitleidenschaft gezogen worden. Waren abgetötet worden. »Also brauche ich eine Organtransplantation.«
    »Cherijo, laut meiner letzten Scans hat sich die Lage deutlich verbessert. Der Hirnschaden ist zu vernachlässigen.« Ich schnappte nach Luft, und sie tätschelte mir die Schulter. »Meine ersten Scans waren womöglich ungenau. Oder die Hirnzellen regenerieren sich.«
    »Regenerieren?« Ich machte einen geringschätzigen Laut. »So etwas gibt es bei Terranern nicht. Dein Scanner muss durchgebrannt sein.«
    »Es ist schwer, zu sagen.« Tonetka reichte mir ihren Scanner. »Überprüfe es selbst.«
    Ich las die Daten. »Das kann nicht stimmen. Nicht nach zwei aufeinander folgenden Herzmuskelinfarkten. Es wird ja kaum was angezeigt.«
    »Das könnte an den ungewöhnlichen Maßnahmen liegen, mit denen die Liga versucht hat, dich von der Sunlace zu holen.«
    Das waren Neuigkeiten. Ich runzelte die Stirn. »Wovon sprichst du?«
    »Deine heftige Reaktion auf den Sprung wurde von der Liga hervorgerufen. Bevor Kapitän Pnor den Sprung durchführen konnte, griffen die Kreuzer das Schiff an. Wir glauben, dass sie dich mit einem ihrer Eindämmungsgeräte

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