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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Als wäre ich hier das Problem.
    Die anderen – ich zählte insgesamt fünf – bildeten eilig einen Kreis um uns.
    »Die Einschätzung wurde beendet.« Der zum Sprecher ernannte klang selbstgefällig. »Tauschen?«
    »Was tauschen?«
    »Siewollen mitlhnen handelnDoktor«, sagte Lor. »Umdas, was-Siemit indieKolonie gebrachthaben.«
    »Sie wollen mit mir handeln?. «, fragte ich ungläubig. Ich betrachtete die sechs Gesichter. »Wartet ihr Leute nicht, bis man euch einlädt?«
    »Tauschhändler warten nicht.«
    »Wie wäre es mit einem Termin?«
    »Tauschhändler machen keine Termine.«
    Ich entschloss, dass es an der Zeit war, herauszufinden, ob Tauschhändler wussten, wie man verschwand. Ich wies auf die Tür. »Ich will nicht mit euch handeln. Bitte, geht.«
    »Einschätzung hat minimalen Wert ergeben«, sagte der Sprecher der Tauschhändler. »Eine Auswahl an Kleidung, medizinische Güter, lebendes Haustier. Handel nur für alles zusammen.«
    Ich war der Meinung, dass man mich beleidigen wollte. »Verschwindet, sofort.«
    »Doktor Cherijo Grey Veil, minimale Einschätzung.«
    Als wenn mich das scheren würde. »Okay, ich will eure Namen. Auf der Stelle!«
    »Tauschhändler.«
    »Eure Namen lauten Tauschhändler?«
    Lor entschloss sich erneut einzugreifen. Seine plumpe Hand zitterte an meinem Arm. »Siebenutzen keineNamenDoktor. Istgegen ihreRegeln.«
    »Lor, halt dich hier raus.« Ich betrachtete die Gruppe erneut und sprach langsam und deutlich, damit sie später nicht behaupten konnten, alles wäre ein schreckliches Missverständnis gewesen. »Ich sage euch zum letzten Mal: Verlasst diese Räumlichkeiten auf der Stelle!«
    »Tauschhändler bleiben, vollenden Handel.«
    Ich hatte es nicht nötig, meine Privatsphäre einer Horde von schmutzigen, kleinen Opportunisten zu opfern, die ihre Credits durch Einschüchterung verdienen wollten. Nein, Sir. Ich wirbelte herum und ging zu meinem Bildschirm. »Hauptquartier der Verwaltung, Büro von Ana Hansen.«
    Anas Gesicht erschien umgehend.
    »Cherijo, was …«
    »Ana, hier steht eine Gruppe von sechs Wesen in meinem Quartier, die sich Tauschhändler nennen. Sie haben sich illegal Zugang verschafft und mein Eigentum durchwühlt. Sie verlangen nun, dass ich meine Besitztümer eintausche oder verkaufe.«
    »O nein.«
    Ich war noch nicht fertig. »Ich habe sie mehrfach aufgefordert zu gehen. Sie weigern sich. Schick bitte einige Milizionäre herüber. Und reiche doch bitte auch eine Anzeige wegen Rechtsverletzung für mich ein, wenn du schon dabei bist.«
    Lor wurde beinahe ohnmächtig.
    Die Tauschhändler berieten sich, während Ana mir empfahl, an Ort und Stelle zu bleiben und so wenig wie möglich zu sagen. Binnen zwei Minuten stand die Miliz im Türrahmen. Der Sprecher der grau verhüllten Fremdweltler wandte sich wieder mir zu.
    »Tauschhandel ist keine Rechtsverletzung«, sagte er.
    »Aber ohne meine ausdrückliche Einladung oder Zustimmung in meine Privaträume einzudringen, ist eine. Lies Abschnitt sieben, Paragraf vierzehn, Zeile drei bis acht.« Ich nickte den Milizbeamten zu. »Bitte entfernen Sie sie jetzt.«
    Die Tauschhändler traten gemeinsam vor, als ihr Sprecher sagte: »Einschätzung könnte zu gering gewesen sein.«
    »Eine Einschätzung ist nicht erwünscht«, sagte ich. Die Milizionäre warfen sich nervöse Blicke zu. »Haben Sie ein Problem mit meiner Beschwerde?«
    »Nein, Doktor.«
    »Also, dann schaffen Sie sie bitte raus. Sofort.«
    Der Sprecher machte einen letzten Versuch, mich zu überzeugen. »Erhebliche Einschätzung für einen Gegenstand, lebendes Haustier. Wir werden angemessen handeln.«
    »Raus!«, schrie ich.
    Sie verließen den Raum schweigend, während Lor etwas vor sich hin schnatterte und dann hinterherlief. Die Milizbeamten schauten mich mit einer Mischung aus Entsetzen und Hochachtung an.
    »Was?«, wollte ich wissen.
    »Nun ja, Doktor«, sagte einer von ihnen. »Es sind immerhin Tauschhändler.«
    »Und was soll das nun wieder heißen?« Ich warf meine Hände in die Luft. »Dass sie einen Freifahrtschein dafür haben, meine Sachen zu durchwühlen? Dass sie einfach hier hereinkommen können und …«
    In diesem Moment kam Ana durch die Tür herein.
    »Oh, meine Liebe«, sagte sie, als sie die Unordnung betrachtete. »Es gab ein großes Missverständnis.«
    »Das hast du klar erkannt«, sagte ich. »Für wen halten sich diese Tauschhändler? Sie haben sich hier Zugang verschafft …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Lor hat sie

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