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Stardoc 01 - Die Seuche

Stardoc 01 - Die Seuche

Titel: Stardoc 01 - Die Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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noch über die OP sprechend. Ich nahm eine gewisse Unruhe an den normalerweise ruhigen Gliedmaßen meines Kollegen wahr.
    »Stimmt etwas nicht, Doktor Dloh?«
    »Ich wollte ihnen zagen, dazz der Pfleger die Krankenakten unserer Pazienten irgendwie durcheinander gebracht hat. Alz ez mir auffiel, hatten zie bereitz daz zterile Feld aktiviert.« Seine spröde Stimme wurde zu einem Flüstern. »Ich bedauere, dazz mir daz nicht eher aufgefallen izt.«
    »Ich brauchte die Daten nicht«, sagte ich ihm. »Machen Sie sich keine Gedanken darüber.«
    »Zie wizzen zo viel über die Phyziologie der Orgemich, dazz zie nicht mal die Akte zurate ziehen müzzen?«
    »Ich habe Doktor Rogan an meinem ersten Tag in der Klinik bei der Behandlung dieser Orgemich beobachtet und ihre Akte gesehen.« Ich hätte auf diesen internistischen Scan bestehen sollen, dachte ich schwermütig. Wenn sie nun gestorben wäre … »Ich erinnerte mich an die Besonderheiten.«
    »Waz für ein Glück. Trotzdem, bitte nehmen Zie meine Entschuldigung für meinen Fehler an. Ez wird nicht wieder vorkommen.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ist ja nichts passiert.«
    »Doktor, darf ich Ihnen eine weitere Frage ztellen?«
    »Sicher.« Ich wurde wegen Dlohs Hartnäckigkeit langsam etwas ungeduldig. Ich mochte Erfolg, aber ich wollte ihn nicht sezieren.
    »Wo haben Zie das poztoperativen Ztoma pozitioniert?«
    »Im linken oberen Quadranten, unter dem Übergang vom Dick-zum Dünndarm natürlich.« Ich prüfte im Geiste den Einschnitt in den Eingeweiden noch einmal. Da stimmte alles.
    »Daz izt nicht die Ztelle, wo man ez auf Terra anbringen würde«, sagte Dloh.
    »Natürlich nicht. Die anatomischen Unterschiede machen es nötig …«
    »Ich weizz, waz zie nötig machen. Ich wuzzte nur nicht, dazz Zie daz ebenfallz wuzzten.« Dloh machte eine bedeutsame Pause. »Und Zie haben daz auz der Akte diezer Orgemich-Patientin geschlozzen, die zie vor einigen Wochen gezehen haben.«
    Ich wusste, worauf er hinauswollte. »Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis.«
    »Zie haben ein phänomenalez Gedächtniz, Doktor.«
    »Danke, Doktor Dloh.« Ich musste dringend etwas frische Luft schnappen. »Wenn sie mich jetzt entschuldigen würden. Ich bin müde. Wir sehen uns morgen.«
    »Natürlich«, sagte er und trat zur Seite.
    »Tun Sie mir einen letzten Gefallen, Doktor Dloh.« Ich lächelte grimmig. »Halten Sie Doktor Rogan von meiner Patientin fern.«
    Als ich in meiner Unterkunft ankam, begrüßte mich das Konsolensignal einer eingehenden Nachricht. Meine Orgemich-Patientin? Nein, ich hatte das Gefühl, dass sie durchkommen würde. Vielleicht war es Kao Torin, dachte ich. Ich ging dran und war enttäuscht, statt dem hübschen, blauen Gesicht von Pauls Freund einen Komdroiden zu sehen.
    »Guten Tag, Doktor Grey Veil. Eine Nachricht, direkte interstellare Verbindung.«
    Das verriet mir, wer es war, aber ich fragte trotzdem: »Anfrage: Ausgangspunkt ist der Sol-Quadrant?«
    »Bestätigt.«
    Ach, warum nicht. Es würde meinen schrecklichen Tag perfekt machen. Ich nahm den Anruf an.
    »Cherijo«, grüßte mich mein Vater.
    »Dad.«
    »Ich stand in Kontakt mit dem chirurgischen Generalbüro des Pmoc-Quadranten. Die bisherigen Berichte erwecken den Anschein, als hättest du in deiner Position auf Kevarzangia Zwei angemessene Leistungen erbracht.«
    »Bisher habe ich niemanden umgebracht. Warum verschwendest du Credits darauf, mich anzurufen?«
    »Ich dachte, du möchtest vielleicht deine impulsiven Handlungen mit mir besprechen.«
    »Möchte ich nicht.« Ich dachte daran, was dieser Mann getan hatte. »Auf Wiedersehen, Dad.«
    »Diese Respektlosigkeit ist inakzeptabel, Tochter.«
    »Was willst du dagegen tun?« Mein Temperament kochte über. »Ich bin vierzehn Lichtjahre entfernt! Du kannst mir wohl kaum meine Unterhaltungsprivilegien entziehen, oder?«
    »Ich habe mit Doktor Mayer gesprochen.«
    »Wo wir gerade von Unterhaltung sprechen – das muss Spaß gemacht haben. Ihr zwei habt viel gemeinsam. Vielleicht ist er dein lang vermisster Bruder.«
    Dad fand das nicht amüsant. »Er hat den Eindruck, als stündest du am Rand eines Nervenzusammenbruchs.«
    »Der spürt doch nicht mal eine Dermalsonde, wenn er sich daraufsetzt.«
    »Cherijo …«
    Erst die Tauschhändler, dann Rogans Sauerei, jetzt das. Meine Laune trat in den roten Bereich. »Komm zur Sache«, schrie ich.
    Er wich von der Konsole zurück, angewidert von meiner mangelnden Selbstbeherrschung. Wie unzivilisiert. Fühlte sich

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