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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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dem Weg gegangen, seit wir uns verabschiedet hatten. Ich erinnerte mich daran, was er gesagt hatte, als abzusehen war, dass ich Xonea Erwählen musste. Ein schmerzhafter Knoten bildete sich unter meinem Brustbein. War das die NichtLiga-Welt, bei der er das Schiff verlassen würde?
    Der Patriarch grüßte mich mit einem freundlichen Summen. »Doktor Torin! Ich bin froh, dass Sie uns begleiten können.«
    »Pünktlich wie immer«, sagte Dhreen leise zu mir, als wir an Bord des Shuttles gingen. Ich knuffte ihn mit dem Ellenbogen und nahm neben meinem distinguierten Patienten Platz.
    »Wie geht es Ihnen?«
    »Jetzt sehr gut.« Er klopfte sich auf den Bauch. »Die neuen Organe arbeiten perfekt.«
    Mit der Verbindung von terranischem Know-how und jorenianischer Technik hatte ich einige Wochen nach der ersten Operation Ersatzorgane aus den Zellen der beschädigten Originale geklont. Squilyp hatte die Doppeltransplantation unter meinen Augen durchgeführt.
    Der Patriarch beschrieb einen unterhaltsamen Zwischenfall, der in seinem Palast – der meines Wissens nach in etwa die Größe der Sunlace hatte – stattgefunden hatte. Als wir starteten und den Abstieg zum Planeten begannen drifteten meine Gedanken ab. Die letzten paar Wochen waren ruhig gewesen, was eine nette Erholung vom beinahe durchgängigen Chaos darstellte, das wir auf diesem Schiff erlebt hatten, seit wir K-2 verlassen hatten.
    Die Reise nach Joren war halb geschafft. Ich würde bald noch einmal mit Dhreen sprechen müssen. Und einen Weg finden, um Xonea daran zu erinnern, dass ich nicht vorhatte, den Rest meines Lebens mit ihm zu verbringen. Wir hatten eine Abmachung geschlossen, und ich hatte vor, ihn darauf festzunageln.
    Xonea war in letzter Zeit wirklich gereizt gewesen. Vielleicht könnte ich ihm diese kleine Ansprache von Dhreens neuem Schiff aus halten, während wir Joren verließen.
    »Oberste Heilerin?«
    Wir befanden uns bereits im Hauptraumhafen von Furin, stellte ich fest, als man mich aus meinen Tagträumen riss. Kapitän Pnor wartete an den Türen des Raumschiffs auf mich. Alle anderen waren bereits ausgestiegen. Das wird mich lehren, mich Tagträumen hinzugeben, dachte ich.
    Ich stand auf und schulterte meine Medizintasche. Zeit, die Einheimischen zu treffen.
    Vor dem Raumschiff stand eine eindrucksvolle Andockrampe auf der ein dicker, bunt bestickter Teppich lag. Der Patriarch und sein Gefolge schlenderten sie hinab, begrüßt von lautem Summen und Jubelrufen. Ich schaute über die Rampe hinweg, und mir stockte der Atem.
    Es mussten hunderttausend Furinacs sein, die dort standen, ihrem Herrscher zuwinkten und zuriefen.
    Hinter dieser unglaublichen Menge an Wesen erhob sich die majestätische Stadt Cuot ausladend in den Himmel. Die sorgfältig angelegten Terrassen der Stadt boten Reihen zylindrischer Gebäude Platz, von denen jedes eine vergoldete birnenförmige Kuppel trug.
    Das auffälligste Merkmal der Stadt war ihre Architektur. Es gibt in der Stadt nicht eine einzige Ecke, dachte ich, als ich mit Pnor die Rampe hinunterging. Alle Gebäude wölbten sich in konkaven und konvexen Linien, sodass es wirkte, als würden die Häuser aus den grünen, gepflegten Gärten nach oben fließen.
    Jemand löste sich aus der Menge und eilte auf den Patriarchen zu. Der Furinac warf sich weinend vor dem Patriarchen zu Boden. Er trug eine kunstvolle, mit Edelsteinen bestickte Robe und einige prächtige Ringe an der Basis seines Rüssels.
    »Oh, Er, Der Über Uns Allen Steht! Man hat uns von deinen Verletzungen berichtet! Wir haben über deinen Schmerz geweint! Wir lobpreisen deine Stärke in der Erholung. Wir segnen deine Entschlossenheit, wieder zu uns zurückzukehren.«
    Der Kapitän und ich blieben neben dem Herrscher stehen, der mit einer Gliedmaße eine elegante Bewegung machte und in der würdevollen Art eines Potentaten mit dem Kopf nickte.
    »Wer ist das?« Ich schaute auf den Furinac hinab, der immer noch die Androckrampe küsste.
    »Mein Nachkomme, der Oberste Spross.« Der Patriarch schaute mit väterlichem Stolz auf die liegende Gestalt. »Er ist mir außerordentlich ergeben, nicht wahr?«
    »Äh-hä.« Das war nach meinen Begriffen definitiv Ergebenheit.
    Der Nachkomme hob den Kopf einige Zentimeter vom Boden. Seine Gesichtsringe klirrten. »Er, Der Unser Lebensblut Ist, Das Zentrum All Unserer Freude, darf dieser Unbedeutende eine Frage an Seine Majestät richten?«
    Der Patriarch nickte erneut.
    »Ist dies Sie, Die Seine Omnipotenz Durch Ihre

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