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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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fließende Geste und zog die Aufmerksamkeit des Juniors damit auf sich. Ich liebte es, wenn Männer hilfsbereit waren und zusammenarbeiteten. Vor allem, wenn ich jemanden entwaffnen wollte. »Aber auch eine sehr effektive Methode.«
    »Das ist egal!« Der Thronerbe drehte durch. »Deine Herrschaft ist beendet, Alter, Der Unsere Erde Düngen Sollte! Ich werde sie …«
    Letzte Gelegenheit. Als der Thronerbe sich wieder zu mir herumdrehte, sprang ich vor. Ich traf das Gewehr in dem Moment, in dem er es abfeuerte. Der Aufprall richtete den Lauf zur Kuppeldecke. Ein lauter Knall erklang. Vergoldeter Steinstaub rieselte herunter und umgab uns wie eine glitzernde Dusche. Wir rangen um die Waffe.
    »Lass los!«, rief ich.
    Ich hörte, wie die Wachen auf uns zuliefen. Toll. Ich würde zwischen dem Guten und dem Bösen zerquetscht werden.
    »Ich werde dich töten!«
    »Du … hattest deine … Chance!« Ich hakte mein Bein hinter seinen unteren Gliedmaßen ein und warf mich nach vorne. Das Gewehr feuerte erneut. Mein Gesicht war dem Strahl so nah, dass die Hitze meine Wange verbrannte. Wir fielen gemeinsam zu Boden und beide auf die Seite.
    Er griff an, ich wich aus, wobei ich gerade noch verhindern konnte, dass sein scharfer Rüssel mir in die Kehle stach. Er wollte also nicht fair kämpfen. In Ordnung.
    Ich rammte meinen Ellenbogen in die Öffnung zwischen seinen Gelenkplatten. Junior schrie auf, aber er ließ nicht los. Das Ende des Gewehrs befand sich zwischen unseren Gesichtern. Ich schlug erneut zu und versuchte, den Verdauungstrakt nicht zu treffen -diesen Idioten würde ich auf keinen Fall operieren.
    »Gib schon her!«, sagte ich und rollte mich auf ihn. Ich war nicht schwer genug, um ihn am Boden zu halten, aber er war jetzt schwächer. Sein Atem rasselte mit hörbarem Pfeifen durch seine Atemlöcher. Ich schaffte es, die Waffe näher an sein Gesicht als an meines zu drücken.
    »Der Doktor hat Recht, Ehemaliger Spross«, hörte ich den alten Herrscher sagen. »Lass die Waffe los.«
    »Ehemaliger Spross?« In der Stimme des Thronerben klang neuer Schrecken mit.
    »Papa ist böse auf dich, Junior«, sagte ich. Ich drückte ihn weiter zu Boden, aber er hielt das Gewehr in eisernem Griff. Die Wachen formten schnell einen Kreis um uns. Niemand versuchte einzugreifen. Das gefährliche Ende der Waffe war immer noch zu nah an unseren Gesichtern. »Mach, was er sagt, vielleicht kannst du dann wieder Prinz werden.«
    »Ich werde Patriarch werden«, sagte er.
    »Nein, Kumpel«, sagte ich und riss an der Waffe. Ohne Erfolg. »Wenn du hier rauskommen willst, dann solltest du dir vornehmen, wieder den Boden zu küssen. Sehr oft den Boden zu küssen.«
    »Sie, Die Alles Leben Bewahrt«, sagte der frühere Spross und summte ein schwaches Kichern. »Dieses hier werde ich dir vorenthalten.« Seine Gliedmaße rutschte am Gewehr hinab. »Und morgen wirst du tot sein.«
    Ich konnte meine Hand nicht vom Gewehr lösen. Dann hörte ich den Abzugmechanismus klicken.
    »Nein!«, schrie ich.
    Der Thronerbe des Patriarchen rammte den Lauf unter seinen Rüssel. Als die Waffe feuerte, riss ich mein Gesicht zur Seite und schloss die Augen.
    Sein Kopf explodierte nur Zentimeter von meinem entfernt.
    An diesem Abend überwand Reever seine Zimperlichkeit und half mir, die Überreste des toten Thronerben von meinem Oberkörper zu entfernen. Er blieb auch bei mir. Ich nehme an, dass der Grund dafür mein ständiges Erbrechen war. Geduldig erklärte ich, dass ich nicht pingelig war. Ich hatte nur ein Problem damit, Gehirn und Exoskelettstücke aus meinem Haar zu kämmen.
    Ich war in guter Verfassung, wenn man bedachte, dass man beinahe mir den Kopf weggeschossen hätte. Eine leichte Verbrennung auf der linken Wange; ein leerer Magen; zerrüttete Nerven. Ansonsten war ich wie neu.
    Ich schlief ein, während Reever auf mich aufpasste. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, saß er immer noch im gleichen Stuhl neben dem Bett.
    »Geht es dir gut?«, fragte er mich müde. Ich nickte. Er stand auf und ging. Tja, Reever war noch nie jemand gewesen, der sich durch ein Übermaß an Worten auszeichnete.
    Wir verließen Furin noch am selben Tag. Das Außenteam war sehr schweigsam, als wir uns ohne jede Zeremonie verabschiedeten und zu unserem Schiff zurückkehrten.
    Ich war genauso schweigsam und ausdruckslos wie Reever. Wenn das Gesicht eines anderen direkt vor der eigenen Nase in Stücke gerissen wurde, war das eine sehr ernüchternde Erfahrung. Pnor schien

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