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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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auch noch versaut.«
    Das mochte Rogan nicht, und er öffnete seine vier Lippen, um es mir zu sagen. Der Omorr packte ihn und zog ihn weg.
    »Danke, Oberste Heilerin«, rief Squilyp über Rogans Proteste hinweg.
    »Nicht gern geschehen«, rief ich zurück. Dann beugte ich mich wieder über Yetlo. »Wie du siehst, habe ich genug Probleme, auch ohne dass du mir wegsterben willst, ClanCousin. Was sagst du?«
    Er sah dickköpfig aus. »Ich … will … meinen … Spr …« Sein Kopf sackte zur Seite als er ohnmächtig wurde.
    »Hups.« Hatte ich da versehentlich das Betäubungsmittel verabreicht, bevor er mir sagen konnte, was er wollte? Sah ganz so aus. Was für eine Schande. Vielleicht hatte Yetlo nach einem Sprachtrainer verlangt. Eine Schwester kam, bereits im OP-Dress. »Bereite ihn vor.«
    »Er hat um die Ewigkeit gebeten, Oberste Heilerin.«
    Schon wieder so eine. Ich richtete mich hoch auf und imitierte Joseph Grey Veil. »Er hat nicht bei mir darum gebeten, Schwester. Jetzt bereite ihn vor.«
    Während ich mich wusch, schickte Xonea ein Notfallsignal zur Krankenstation und ließ mich von einer Schwester aus der Vorbereitung holen. Ich trottete zum Bildschirm und war bereits wütend. Das strenge, ernste Gesicht, das mir entgegensah, verbesserte meine Laune nicht.
    »Was?«
    »Statusbericht«, sagte Xonea. Ich gab ihm einen kurzen Überblick über die Verletzten und wies daraufhin, dass ich jetzt in den OP gehen würde.
    »Deine Hände?«
    »Ich komme schon klar.« Dessen war ich mir keineswegs so sicher, aber das würde ich ihm nicht sagen. »Wenn du das nächste Mal einen Statusbericht willst, dann frag eine der Schwestern.«
    »Ich wollte sehen, ob du unverletzt bist.« Er lächelte kurz. »Kommando Ende.«
    Der OP war etwas überfüllt. Squilyp und ich operierten die beiden kritischen Fälle gleichzeitig, unsere Tische standen nebeneinander. Wir teilten uns das Assistenzteam, dadurch blieb mehr Personal für die überfüllte Station übrig.
    Ich musste die Risse in Yetlos Brusthöhle verschließen und die Splitter von einem halben Dutzend gebrochener Rippen aufräumen. Bei einem kurzen Scan entdeckte ich, dass ein großer Knochensplitter in seinem Herzen steckte. Heute war nicht mein Glückstag.
    »Wie geht es bei Ihnen voran?«, fragte ich den Omorr.
    »Ich habe eine Lobektomie durchgeführt, wo ihre Alveoli versengt waren«, antwortete er. »Ihre Bronchien auf der verbleibenden Seite sind in drei Bereichen in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Trachealkanüle wird permanent bleiben müssen.«
    »Die Luftröhre ist kaputt?«
    »Was davon noch da ist, kann nicht verwendet werden.«
    »Nehmen Sie Gewebeproben. Wir werden das Muskel- und Bindegewebe auf die gleiche Weise klonen, wie die Mägen des Patriarchen.«
    Ich fluchte leise, als ich den Knochensplitter in Augenschein nahm. Im Moment gab es nur wenig Cardio-Hämorrhagie. Den Knochen zu entfernen, wäre so, als würde man den Korken aus einer Flasche ziehen. »Yetlo, du fängst wirklich an mich zu nerven.«
    Squilyps dunkle Augen spähten über die Maske hinweg zu mir. »Herz?«
    »Ja. Ihm steckt ein Stück Rippenknochen mitten in der Herzkammer. Wenn ich es rausziehe, wird das Herz aufbrechen.« Ich richtete mich auf und ließ die Schwester den Schweiß von meiner Stirn tupfen. »Das hier wird mindestens eine vierstündige Operation am offenen Herzen.«
    Ich drehte mich um und wies das Team an, Yetlos Körpertemperatur zu senken. Sobald wir ihn an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen hatten, konnte ich an der beschädigten Herzkammer arbeiten.
    »Ich kann die Station übernehmen«, sagte der Omorr.
    »Da mache ich mir gar keine Sorgen.« Ich bewegte meine schmerzenden Finger. »Vielleicht müssen Sie das Schneiden für mich übernehmen.«
    Squilyp starrte auf meine Hände. »Können Sie den Patienten für eine Minute allein lassen?«
    »Ja.« Ich hatte alle inneren Verletzungen bis auf die Wunde im Herzen verschlossen. »Senkt die Körpertemperatur«, sagte ich zur OP-Schwester und ging um den Tisch herum.
    Der Omorr erteilte der Assistentin neben ihm Anweisungen. Sie fing an, das Blut aus der Brusthöhle des Patienten abzusaugen. Ich hob die Augenbrauen, als er die Handschuhe ablegte und zu mir gehüpft kam.
    »Habe ich Sie wieder versehentlich zu einem Kampf herausgefordert oder so?«, fragte ich.
    »Nein.« Erwirkte amüsiert. »Geben Sie mir Ihre Hände.«
    Ich hielt die blutigen Handschuhe hoch. »Meine Hände?«
    »Ja. Ziehen Sie aber zuerst die

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