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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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angepasste Schwebelifte, um aufzusteigen, und rutschten dann auf ihrem Bauch von einem »Baumhaus« zum nächsten.
    Die lethargischen Schlammbewohner versuchten nur selten, mit uns zu kommunizieren. Reever versuchte einige Male, die blubbernden und schnaubenden Geräusche zu übersetzen, die wir gelegentlich hörten. Augenscheinlich sprachen sie am liebsten darüber, wo leckere Insektenlarven und Mikroorganismen, von denen sie sich hauptsächlich ernährten, am besten gediehen. Sie verbrachten wohl den Großteil ihres Lebens auf dem Bauch. Das erklärte Rogans Abneigung dagegen, aufrecht und aktiv zu bleiben.
    Nachdem er lange mit seiner Familie gespeist hatte, kam Rogan zurück und stimmte zu, einige der »Anführer« der Ekthori zu versammeln, damit wir sie treffen konnten.
    Während wir warteten, sammelte ich einige der runden, gefleckten Steine, die am Fuß jeden Baumes aufgestapelt waren. Die schönsten Exemplare steckte ich in die Tasche, damit der Schiffsgeologe sie später untersuchen konnte.
    Rogan brauchte lange. Nur wenige der Nicht-Ekthori-Einwohner waren bereit, ihre klimatisierten Baumhäuser zu verlassen, um sich mit uns zu treffen. Ich konnte es ihnen nicht verdenken.
    Ein untersetzter, ziegelförmiger ramotharranischer Händler hielt an, um mit uns zu plaudern. Ich musste herausfinden, warum irgendein geistig gesunder Humanolder freiwillig auf diesem gottverlassenen Planeten bleiben wollte.
    »Was hält Sie hier?« Ich wischte mir mit dem Handrücken über die Stirn. »Es können kaum die Hitze, der Geruch oder die Insekten sein.«
    Er schenkte mir einen schrägen Blick. »Wissen Sie, wie ein Fremdweltler normalerweise hier endet? Er befruchtet einen der Ekthori.«
    »Aber wie … egal, ich will es nicht wissen«, sagte ich erst, dann gewann meine Neugier die Überhand. »Es sei denn, natürlich … Im Dienste der Wissenschaft … okay, sagen Sie es mir.«
    »Ist mir bei meiner ersten Reise hierher passiert«, sagte der Ramotharraner. Er zeigte auf einen der Ureinwohner, der es unerklärlicherweise geschafft hatte, sich auf den Rücken zu drehen. Anhand der diamantenförmigen Öffnung im Thorax konnte ich erkennen, dass es ein Weibchen war. Ihr Gesicht war … nun ja, nicht wirklich ein Gesicht, eher ein Mund. Verlängerte Versionen von Rogans Polypen umringten eine Öffnung. Eine große Öffnung mit vier Lippen.
    Zu schade, dass der Kapitän diesmal nicht mitgekommen war, dachte ich. Ich hätte es gern gesehen, wie Xonea ihr den traditionellen Willkommenskuss gegeben hätte. Sie hätte vermutlich seinen ganzen Kopf eingesaugt.
    »Passen Sie auf.« Der Händler stieß mich mit ernsten schwarzen Augen an. »Hier kommt ein Männchen.«
    Ein anderer Ureinwohner kroch zu dem Weibchen hinüber, glitt auf sie und blieb einen Moment still liegen. Dann glitt das Männchen herunter und kroch weg.
    »Er hat sie gerade befruchtet«, sagte der Händler.
    »Hat er?« Das war es? Drauf kriechen, peng, runterkriechen, wir kriegen ein Baby?
    »Ja, sie wird sich jetzt wieder umdrehen.« Und das tat sie.
    »Paaren sich die Ekthori immer in aller Öffentlichkeit?«
    »Sie sind nicht das, was man ein züchtiges Volk nennen würde. Die Weibchen lassen auch keine Gelegenheit aus, sich …«
    »Ich verstehe«, sagte ich. »Sie haben etwas darüber gesagt, dass ihnen das passiert ist. Sie … äh … sind auf eines der Weibchen gekrochen?«
    »Ganz sicher nicht.« Er schnaubte. »Ich rutschte im Schlamm aus, das war alles. Bin auf die falsche Seite meiner Gefährtin gefallen. Es war vorbei, bevor ich etwas sagen konnte.«
    »Ihrer Gefährtin?«
    Der Rhamotharraner nickte und seufzte schwer. »Das Gesetz der Ekthori verlangt, dass ein Fremdweltler, der eine Ekthori befruchtet, sich mit ihr vermählt. Ich habe daran gedacht, die Vaterschaft anzuzweifeln, aber wie Sie sehen …« Er zeigte hinter sich.
    Ein junger Ekthori krabbelte auf uns zu. Er hob seinen flachen Schädel. Zwischen den Polypen starrten mich zwei schwarze Augen an, und er schnüffelte mit einer rudimentären Nase.
    »Der Junge ist unzweifelhaft meiner.«
    »Hallo.« Ich lächelte das Kind an, das meinen Gesichtsausdruck nachzuahmen versuchte. Der Ramotharraner seufzte erneut.
    »Er scheint sehr, ahm, intelligent zu sein.«
    »Oh sicher, er ist viel weiter entwickelt als die jungen Vollblut-Ekthori. Es ist nur …« Er breitete die Arm aus. »Man kann nicht wirklich einen Romlo-Ball mit ihm hin und her werfen.«
    »Ich schätze, man gewöhnt sich nach einer

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