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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Luft wurde aus seinen Lungen gepresst und ein seltsames, schrilles Kreischen kam aus seiner Mundöffnung.
    »Wie gefällt dir dieser Schwung?«, fragte ich, als er auf den Boden sank. Ich wartete, bis seine Augenstelzen in sich zusammenfielen, dann beugte ich mich hinunter und zog eine der Klingen aus seinem Gürtel. »Ich leih mir das mal für einen Moment aus.«
    Mit einigen schnellen Schnitten befreite ich Reevers Hände.
    »Du kannst sehr gut mit einer Klinge umgehen«, sagte er und rieb sich die Arme.
    »Wurde drin ausgebildet.« Ich reichte ihm das Messer. Dann nahm ich dem ohnmächtigen Krugal den Gürtel ab und schlang ihn mir über die Schulter. »Man weiß nie, ob man nicht irgendwo ohne Laserskalpell endet.«
    Wir fesselten und knebelten den Ekthori-Anführer und huschten dann aus der kleinen Kammer. Die Ekthori waren so arrogant, träge und unachtsam, dass sie nicht mal Wachen aufgestellt hatten. Wir liefen von Baum zu Baum, bis wir alle Mitglieder des Außenteams gefunden und befreit hatten. Ich gab Salo Krugals Gürtel.
    »Du hast ihn ohnmächtig zurückgelassen?«, fragte er. Er hatte eine der Klingen aus dem Gürtel gezogen und spielte damit beinahe liebevoll herum.
    »Nicht jetzt«, sagte ich und packte ihn am Arm. »Wir müssen zum Shuttle gelangen und hier sofort verschwinden. Rogan hat die Liga-Söldner kontaktiert und angeboten, mich gegen die Belohnung auszuliefern. Sie kommen.«
    Wir brauchten beinahe eine Stunde, bis wir den Shuttle im Dunkeln fanden. Niemand versuchte uns aufzuhalten oder fragte sich, warum wir frei waren. Die wenigen Ekthori, über die wir hinwegstiegen, fraßen oder schnauften einfach weiter – oder was sie auch immer gerade taten. Vielleicht vermisste man Krugal noch nicht. Oder es scherte einfach keinen, dass die Geiseln entkamen.
    Oder auch nicht.
    »Das ist zu leicht«, sagte ich zu Reever.
    Mein Verdacht bestätigte sich, als wir die Türen des Shuttles offen stehend vorfanden. Ich hielt Salo am Arm fest und winkte Dhreen zu uns.
    »Dhreen?«, flüsterte ich. »Hast du den Shuttle nach dem Ausstieg gesichert?«
    »Natürlich, Doc«, flüsterte er zurück.
    »Eine Falle.« Salo sagte etwas zu den anderen Jorenianern, aber es war zu leise für mein Vocollier. Er zog die Klingen aus Krugals Gürtel und verteilte sie, dann wandte er sich an Dhreen, Reever und mich. »Wir gehen in den Shuttle. Wartet hier und passt auf. Die Einheimischen können sich schnell bewegen, wenn sie einen Grund dafür haben.«
    Salo und die anderen verschmolzen mit dem Schatten. Reever wies auf einen geschützten Bereich nahe eines Baumes, und dort hockten wir uns hin. Dhreen bezog auf der anderen Seite des Shuttles Position. Ein erstickter Schrei, der mittendrin abriss, kam aus der Shuttlekabine, und ich zuckte zusammen.
    »Die Ekthori kommen«, sagte Reever und zeigte in eine Richtung. Eine breite Linie flacher Körper kam durch den Matsch auf uns zugekrochen. In der Mitte ging eine Gestalt aufrecht.
    »Rogan.« Ich wollte zu ihm laufen, aber Reever riss mich in die Schatten zurück.
    »Nein, Cherijo, wir müssen Salo warnen.«
    Ich nickte bedauernd. Ich hatte ein Messer. Rogan atmete immer noch. Das Leben war nicht gerecht. »Ich gehe, Reever. Ich denke nicht, dass du Salos Handarbeit sehen möchtest.«
    So schnell ich konnte, rannte ich, die Gezeitenpfützen vermeidend, zum Shuttle. Vorsichtig schaute ich hinein und bereute es sofort. »O mein Gott.«
    Salo hielt für einen Moment inne. Große Blutlachen bedeckten den Boden rund um seine Füße. Ich schluckte schwer und vermied es, mich danach umzuschauen, was die anderen Jorenianer getan hatten.
    »Entschuldige, Salo.« Ich wandte den Blick von dem grausigen Ding ab, das schlaff aus seiner großen Hand herabbaumelte. »Wir kriegen Gesellschaft.«
    Salo ließ den toten Körper des Söldners fallen, den er gerade … verziert hatte, und wischte das Blut von seinen starken Händen an der Uniform seines Opfers ab. »Wir müssen nur noch die Körper entsorgen, dann können wir aufbrechen.«
    »Beeilt euch«, sagte ich und kletterte die Andockrampe wieder herunter. Dann winkte ich Reever zu und lief um den Shuttle herum, um Dhreen zu suchen.
    Ich fand ihn im Kampf mit einer Ekthori, die sich an sein Bein klammerte und versuchte, ihn in den Schlamm zu ziehen. Ich trat sie, riss an seinem Arm und befreite ihn schließlich aus ihrem Griff.
    »Keine Zeit für Liebeleien, Dhreen«, sagte ich und schob ihn vor mir her zum Shuttle. »Wir gehen.«
    »Wir

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