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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Reever. »Er trug einen schweren Koffer.«
    »Nicht groß genug«, sagte ich. »Fasala ist fast einen Meter fünfzig groß und wiegt beinahe so viel wie ich. Sogar wenn er sie gefesselt hätte, wäre Rogans Koffer nicht groß genug für sie gewesen.«
    Salo erschien mit Gewehren. »Hier.« Er warf Dhreen und Reever eine Waffe zu. »Bewaffnet euch. Die Söldnerflotte nähert sich.«
    »Flotte?« Ich fing das Gewehr, das er mir zuwarf, in einem Reflex.
    »Zweiundzwanzig Schiffe. Die Hälfte davon sind der Sunlace ebenbürtig.«
    Ich legte die Waffe vorsichtig ab. Ich heilte Leute und erschoss sie nicht. »Wir müssen hier verschwinden.«
    Salo nickte. »Wenn Fasala auf Ekthora ist, werden wir sie später holen.« Er sagte es mit all der Verzweiflung eines Vaters, der sein Kind nicht beschützen konnte. »Ich muss zu Darea gehen.«
    »Ich komme mit«, sagte ich.
    Er nickte. »Sie könnte … professionelle Hilfe brauchen.«
    Als wir durch den Flur eilten, fragten wir alle anderen Suchmannschaften, die wir trafen – keiner hatte eine Spur von dem Kind entdeckt, das verschwunden war, kurz bevor der Shuttle die Sunlace in Richtung Ekthora verlassen hatte.
    Darea wartete in ihrem Quartier, falls ihre Tochter nach Hause käme. Als Salo ihr sagte, dass ihre ClanTochter noch nicht gefunden worden war, liefen ihr Tränen über das wunderschöne Gesicht. »Können wir denn gar nichts tun?«
    Ihre Türklingel meldete sich. Darea sprang auf und hatte sie schneller geöffnet, als ich gucken konnte. Sie sank in sich zusammen, als sie sah, wer es war.
    »Oh, komm rein, Navigator.«
    Hado Torin kam herein und legte den gesunden Arm um Darea. Sie umarmten sich kurz, dann führte der ältere Mann sie zu einem Stuhl.
    »Wir werden sie finden, ClanCousine. Keine Angst.« Hado schaute zu mir. »Oberste Heilerin, würdest du uns bitte allein lassen? Ich werde bei ihr bleiben, bis Fasala gefunden wurde.«
    »Ja, bitte.« Darea nickte. Salo ging zu ihr und wollte sie in die Arme nehmen, aber sie trat zurück.
    »Finde unser Kind, Salo. Ich warte auf deine Nachricht.«
    Er hob ihre Hand an seine Lippen. »Ich werde sie finden.«
    »Apropos Nachrichten – hat irgendjemand in letzter Zeit die Konsole überprüft?«, fragte ich.
    Salo eilte hinüber und durchsuchte die Innerschiffsdateien.
    »Nein, hier ist …« Er verstummte und öffnete dann eine reine Datennachricht. »Hier ist eine Nachricht für Fasala. Von dir, Oberste Heilerin.«
    Ich schaute über seine breite Schulter. »Salo, ich habe das nicht geschickt.« Ich las die kurze Nachricht. Jemand, der vorgab, ich zu sein, hatte Fasala gebeten, sich auf Deck Vierzehn mit ihm zu treffen. Genau dort, wo sie verletzt worden war. »Hat schon jemand im Lagerbereich dieses Decks nachgesehen?«
    »Da würde sie nicht hingehen«, sagte Salo. »Fasala weiß, dass diese Gegend abgesperrt ist.«
    »Für mich geht sie vielleicht doch hin.« Ich dachte an das Gespräch, das wir darüber geführt hatten, dass sie sich ihren Ängsten stellen musste.
    Salo schickte sofort eine Nachricht an die Einsatzzentrale. »Schickt sofort ein Team auf Deck Vierzehn.«
    Wir rannten. Zwei Decks unter Salos Quartier versperrte uns eine eindrucksvolle Sammlung an Warnschildern und tragbaren Barrieren den Zugang zum Lagerraum. Ich bemerkte, dass der Spalt unter den Barrieren groß genug war, damit jemand von höchstens meiner Größe darunter hindurchkriechen konnte. Eine der Barrieren stand etwas schräg.
    »Sie war hier.« Ich wies auf die verschobene Sperre. Salo warf die schweren Sachen aus dem Weg, als wäre es Spielzeug. Ich ging auf sicheren Abstand, bis er den Eingang freigelegt hatte.
    »Fasala? Fasala?«, rief er, als sich die Tür öffnete. »Antworte mir, Kind!«
    Ich suchte mir einen Weg um die verstreuten Barrieren herum und folgte ihm in den Lagerraum. Hier, wo vor ein paar Wochen der Puffer explodiert und ein kleines Mädchen verletzt hatte, herrschte ein schauriges, leeres Gefühl. Etwas stimmte nicht. Die Härchen an meinen Armen und im Nacken richteten sich aufgrund der geisterhaften Berührung von Energie auf, die sich um uns sammelte.
    »Salo! Wir müssen hier raus! Sofort!«
    »Ich muss sie finden!«
    Ich bemerkte eine Bewegung im Puffer, der das reparierte Loch in der Hülle bedeckte.
    »Nein!«, rief ich und sprang den Jorenianer an. Nur durch den Überraschungseffekt konnte ich ihn hinter einem der großen Lagerbehälter umwerfen. Ich landete auf ihm. Sofort rollte er mich von sich herunter und

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