Stardoc 02 - Der Klon
zog mich dann hinter sich.
Ein blendender Lichtblitz erschien über uns. Der Gestank schmelzender Legierungen brannte mir in der Nase, als ein zwei Meter durchmessender Teil des Lagerbehälters direkt neben uns sich auflöste.
Der Strahl war beinahe durchsichtig, aber er summte vor unglaublicher Kraft. Ich schaute auf den Puffer.
Als der Strahl verschwand, sah ich einen flackernden, von Regenbogenfarben umrahmten Lichtkreis.
Salo zog mich aus dem Lagerraum und verschloss die Tür. Er keuchte, und sein Gesicht war schweißnass. »Was war das?«, wollte er wissen.
»Das, was Roelm und Ndo getötet hat«, antwortete ich und schnappte nach Luft. »Das gleiche Ding, das Fasala und ihre Lehrerinnen verletzt hat.«
»Es hat mich ebenfalls erwischt.« Er hob sein Oberteil an, und ich sah, dass sein Abdomen sich zunehmend Lila verfärbte.
»Auf die Krankenstation.« Ich wies auf den Gyrolift. »Sofort.«
»Meine Fasala …«
»Wir werden sie finden. Im Moment muss ich herausfinden, welchen Schaden das Ding bei dir angerichtet hat.«
Er nickte, in Reaktion auf den Angriff bereits bleich und wackelig auf den Beinen. Ich legte mir einen seiner langen Arme um die Schultern und schleppte ihn in den Gyrolift.
Salo brach in dem Moment zusammen, als wir die Krankenstation erreichten. Sofort kamen mir zwei Schwestern und Squilyp zur Hilfe, um seine große Gestalt auf einen Untersuchungstisch zu heben. Adaola schnappte nach Luft, als ich Salos Kleidung öffnete. Sein gesamtes Abdomen wies schwere Prellungen auf.
»Scannen Sie nach inneren Verletzungen«, wies ich den Omorr an. »Ich muss mit dem Kapitän sprechen.«
Ich wartete ungeduldig am Bildschirm, bis meine Notfallnachricht zum Kapitän durchgestellt wurde. Xonea lauschte meinem Bericht.
»Habt ihr das Mädchen schon gefunden?«, fragte ich.
»Nein«, sagte er. »Die Suchmannschaften sind zurückgerufen worden. Wir müssen jetzt springen.«
»Jemand muss es Darea sagen«, sagte ich ihm und schaute dann über meine Schulter. »Bericht über Salo!«
»Milz und Bauchspeicheldrüse sind gerissen«, rief Squilyp. »Er muss sofort operiert werden!«
»Bereitet ihn vor. OP-Team, für eine Not-OP vorbereiten!« Ich wandte mich wieder dem Bildschirm zu. »Wie lange bis zum Sprung?«
»Fünfzehn Minuten.«
»So eine OP kann ich nicht so schnell durchführen!«, sagte ich ihm. »Könnt ihr schneller springen?«
Xonea presste die Lippen aufeinander. »Fünf Minuten.«
»Mach das, wenn du willst, dass Salo überlebt.« Ich streckte die Hand nach der Tastatur aus.
»Cherijo.«
Ich schaute auf den Bildschirm.
»Wird er auf seinem Pfad bleiben?«
»Salo hat Fasala und Darea. Zwei sehr gute Gründe, um auf dem Pfad zu bleiben.« Ich schenkte Xonea ein halbes Lächeln. »Ganz zu schweigen davon, dass die beste Schnibblerin des Quadranten ihn operiert.«
»Halt mich auf dem Laufenden. Auf Notfallsprung vorbereiten.«
Ich rief nach dem Omorr und dem OP-Team, die bereits eilig alles für die Operation vorbereiteten. »Halt. Das Schiff springt zuerst. Wir müssen Salo sofort in Stasis versetzen.« Ich wies auf die meisten Schwestern und meinen Assistenzarzt »Bereitet die Patienten vor. Adaola, du kommst mit mir. Bewegung, Leute!«
Adaola und ich konnten Salo gerade noch rechtzeitig betäuben, bevor das Schiff sprang.
Wir halfen uns gegenseitig vom Boden auf, sobald die Wirklichkeit sich wieder stabilisiert hatte, und sahen nach Salo.
»Er fällt trotzdem in einen Schockzustand!«, rief Adaola, als wir ihn aus der Stasis holten. »Blutdruck sinkt!«
»Einhundert Milliliter Synadrenalin«, sagte ich und erhöhte die Sauerstoffzufuhr. Salos beschädigtes Gewebe füllte sich langsam mit Flüssigkeit. Ich injizierte ihm einen Bronchodilatator. »Leg seine Beine hoch, Adaola. Ja, es wirkt. Die Lebenszeichen werden besser.«
Ich starrte einen Moment auf den Monitor. »Auf diese Art sind sie gestorben. Das ist der Grund, warum Fasala in einen Schock fiel. Nähe zu diesem Strahl verursacht Schäden im Kreislauf. Direkter Kontakt löst den zellularen Zerfall aus.«
»Oberste Heilerin?«, fragte Adaola. Sie sah besorgt aus. Ich schüttelte den Kopf, um ihn freizubekommen.
»Egal. Bereite ihn auf die OP vor. Ich will, dass er in zwei Minuten fertig ist.«
Ich legte den Scanner ab und lief in den Waschraum. Mein Team war bereits angekleidet und wartete. Der Omorr hüpfte hinter mir hinein. »Bericht.«
»Mehrere kleinere Verletzungen, aber mit denen werden wir auf der Station
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