Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
Vom Netzwerk:
fertig«, sagte Squilyp. »Salo?«
    »Anaphylaktischer Schock durch Nähe zu starker schallbasierter Energie. Jemand hat versucht, uns damit zu töten.«
    »Es gibt keine schallbasierte Waffe …«
    »Ach ja?« Ich war fertig gewaschen und zog die Handschuhe an. »Ich habe es gesehen, Squilyp. Salo hat mich mit seinem Körper davor abgeschirmt. Es hat direkt vor uns einen verdammten Lagerbehälter zerschmolzen.«
    Der Omorr machte ein drolliges Gesicht. »Aber das Einzige, was so etwas tun kann, ist …«
    »… ein Resonanz-Harmonie-Schneidegerät, nehme ich an.«
    Er nickte.
    »Squilyp, ich weiß, Sie haben gesagt, diese Dinger wären so riesig, dass sie nicht ins Innere des Schiffes passen. Aber was, wenn jemand einen Weg gefunden hat, eines aus den hier auf dem Schiff verfugbaren Materialien zu fertigen?« Ich legte die Maske und den Rest meiner Kluft an. »Ist es möglich, dass jemand dieses Ding dazu benutzt, unsere Leute zu töten?«
    Seine Tentakel flatterten. »Wenn dieser Jemand eines gebaut hätte, würden wir es sehen. Es müsste fast so groß sein wie das ganze Schiff.«
    »Also: Was, das wir jeden Tag sehen, ist beinahe so groß wie das Schiff und könnte als Harmonie-Schneidegerät benutzt werden?«
    »Nichts. Ich habe noch nie einen Ausrüstungsgegenstand von dieser Größe gesehen …«
    Ich auch nicht. Das war es! »Vielleicht können wir es nicht sehen.«
    Der Omorr schaute mich an. Wir dachten das Gleiche, sprachen gleichzeitig das gleiche Wort: »Der Puffer.«
    Salos OP dauerte sechs Stunden. Ich konnte eine totale Pankreasektomie verhindern, indem ich die kleinen Risse in allen Bereichen des Organs reparierte. Das Drüsengewebe der Jorenianer war bemerkenswert widerstandsfähig; der gleiche Schaden hätte einen Terraner getötet. Nachdem ich den Hauptgang behandelt hatte, entfernte ich den Pankreasanhang und verband die Überbleibsel des reparierten Organs mit Salos Dünndarm.
    Das größere Problem stellte bei der Operation die Milz dar. Bei einem Terraner wog dieses kleine Organ selten mehr als 200 Gramm. Bei einem Jorenianer war sie fünfmal so schwer und dreimal so groß. Die Standardprozedur bei einem Terraner wäre eine Splenektomie; bei erwachsenen Menschen gab es nach einer vollständigen Entfernung praktisch keine Nebenwirkungen.
    Bei meinem Freund Salo führten jedoch nicht eine, sondern drei Arterien in die Milz. Er blutete aus zweien davon. Die jorenianische Milz entfernte nicht nur abgestorbene Blutkörperchen und bekämpfte Infektionen, sie steuerte auch das Verdauungs- und Immunsystem. Wenn ich sie entfernte, wäre er in ein paar Tagen tot.
    Eine Milzoperation war mit den feinsten Neuroreparaturen vergleichbar. Nachdem ich die blutenden Arterien abgeklemmt hatte, musste ich mich durch den Wald aus winzigen Arterienverzweigungen arbeiten und das zerrissene Lymphgewebe selbst vernähen. Es war, als musste ich einen Schwamm wieder zusammennähen, ohne Einstichstellen zu hinterlassen. Ich musste auch gegen die Zeit arbeiten. Wir hatten zwar Salos Körpertemperatur gesenkt, aber die Milz würde ohne Blutzufuhr nicht lange überleben.
    »Das Gewebe sieht gesund aus«, murmelte ich, als die Schwester mir die Stirn tupfte. »Vielleicht ist Salo ja ein netter Kerl und regeneriert etwas davon von selbst.« Ich beendete die Reparatur an den gerissenen Arterien und öffnete die Klammer. Eine beinahe schwarze Farbe kehrte sofort in das blasse Organ zurück. Bei dieser Spezies hieß schwarz gesund.
    »Sieht gut aus.« Ich untersuchte den Rest seines geöffneten Abdomens. »Hat jemand etwas dagegen, dass ich den Patienten zumache? Das heißt: Ist jemand wirklich mutig genug, mir das zu sagen?«
    Alle kicherten.
    »Gut. Machen wir fertig.«
    Nachdem ich den langen OP-Schnitt in der Mitte seines Torsos zugenäht hatte, zog ich meine Handschuhe aus und rieb mir den Nacken.
    »Bring ihn in den Aufwachraum«, sagte ich. »Ich möchte, dass ihn zwei Schwestern durchgängig überwachen, bis er wieder aufwacht.«
    Ich ging in den Waschraum und reinigte mich, bevor ich wieder auf die Station ging. Ich war überrascht, Xonea dort vorzufinden. Adaola scannte ihn. Ich ging zu ihm und gab ihm einen kurzen Bericht über Salos Operation.
    »Hat jemand Darea informiert?«, fragte ich danach.
    Xonea schüttelte den Kopf. »Wir konnten sie nicht finden.«
    »Sie ist in ihrem Quartier. Ich habe sie dort mit Hado zurückgelassen, bevor Salo verletzt wurde.«
    »Du verstehst nicht. Während du Salo operiert hast,

Weitere Kostenlose Bücher