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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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dem Laufenden, Cherijo.« Xonea schmunzelte erneut. »Danke. Salo wird für immer in deiner Schuld stehen. Genauso wie unser Haus.« Er musterte die eine verbliebene Nebenwirkung meiner Verstrahlung. »Ich mag die Veränderung. Sie gibt dir eine Aura der … Würde.«
    Er verneigte sich und ging, bevor ich etwas nach ihm werfen konnte. Meine Hand wanderte wie von selbst zu der zwei Zentimeter breiten, silbernen Strähne, die sich seit neuestem durch mein schwarzes Haar zog.
    Reever betrachtete mich nachdenklich. »Ich hatte nicht den Eindruck, als wärest du hinsichtlich deines Aussehens sonderlich eitel.«
    »Sei still, Duncan.« Ich gab einen angewiderten Laut von mir und warf mich zurück in die Kissen. »Ich kann es nicht glauben. Ich bin nicht mal dreißig!«
    »Die Auswirkungen der Verstrahlung hätten auch viel schlimmer sein können.«, sagte Reever. »Dein Haar hätte ganz ausfallen können.«
    »Versuch bloß nicht, mich aufzuheitern.« Ich zupfte am Rand des Lakens. »Das erinnert mich daran: Hat Dhreen ein Schiff gefunden?«
    Reever nickte. »Ich habe außerdem, wie von dir gewünscht, die herrschenden Häuser kontaktiert. Wir können die Zeremonie der Nachfolge morgen durchführen, wenn wir gelandet sind.«
    Ich schaute ihn scharf an. »Es hat doch niemand Mist gebaut und etwas verraten, oder?«
    Reever lächelte. »Das hat sich keiner getraut.«
    Der Omorr entließ mich am nächsten Tag widerwillig aus der Krankenstation.
    »Sie sind immer noch sehr schwach«, sagte er, als er den letzten von einer Million Scans beendet hatte, zu denen er sich gezwungen sah. »Sie müssen sich erholen, oder Sie liegen im Nu wieder hier im Bett!«
    Ich zog eine Grimasse. »Ja, Mama.«
    Er seufzte. »Nur zu. Schaden Sie sich selbst. Ich sehe meine Zukunft in der Behandlung verrückter Terranerinnen mit einer Vielzahl selbst verschuldeter Verletzungen.«
    Ich wusste es besser. »Danke, Squilyp.« Ich tätschelte seine Wange und sprang von meinem Bett. »Haben Sie die Ansage des Kapitäns zum Außenteam gehört?«
    »Ja. Ich verstehe aber nicht, warum wir formelle Garderobe tragen müssen. Oder warum meine Anwesenheit verlangt wird, wo Sie doch selbst mitgehen.«
    »Darea, Fasala und Salo werden in die Kliniken ihrer Heimatwelt hinuntergebracht. Ein Großteil der Crew geht von Bord, damit das Schiff gelandet und repariert werden kann. Glauben Sie, Sie hätten viel Spaß in der Schiffswerft?«
    »Nein, aber formelle Garderobe …« Er stöhnte auf. »Sie steht mir nicht sonderlich gut.«
    »Stellen Sie sich beim Empfang einfach neben mich«, riet ich ihm. »Ich sehe noch schlimmer aus.«
    Joren war der siebte Planet in einem System mit einer Sonne. Ich hatte erwartet, dass er so groß wäre wie Kevarzangia Zwei. Er war größer. Ich hatte erwartet, dass er so kultiviert und hoch entwickelt wäre wie Terra. Er war besser. Als die Sunlace sprang und in einen Orbit um den Planeten eintrat, stand ich lange am Fenster.
    Aus dem All war er ein wunderschöner, vielfarbiger Ball mit Regenbogen-Schattierungen und dünnen »Wolkenringen«. Unregelmäßige dunkle Flächen stellten die Ozeane dar, von denen die Landmasse in einzelne Kontinente unterteilt wurde. Ein Meer reichte von Polarkappe zu Polarkappe. Kaos Familie lebte an dessen Nordküste, in der Provinz Marine.
    Joren lauerte wie ein Gigant neben der kleinen Sunlace. Dies war der Ort, über den ich so viel gehört hatte, und so langsam wurde ich nervös beim Gedanken daran, dort hinunterzugehen.
    »Außenteam Alpha, sofort an der Shuttlerampe melden«, verkündete mein Bildschirm.
    Ich war bereit. Ich zog die dummen, zeltförmigen Außenteam-Roben an – aus gutem Grund, wie ich mir ins Gedächtnis rief- und wuchtete Jenners Transportbox vom Boden. Dann schaute ich durch das Gitter ins Innere.
    Blaue Augen starrten mich missmutig an. Ich will nicht auf eine Außenmission gehen.
    »Ich kann dich nicht hier lassen«, sagte ich. »Wir kommen nicht zurück aufs Schiff. Den Rest unserer Sachen bringt man morgen nach.« Ich schaute mich in meinem Quartier um. Ich hatte beinahe ein Jahr hier verbracht. Trotz all der schrecklichen Dinge, die passiert waren, würde ich es vermissen.
    Reever, Squilyp und Xonea trafen mich auf dem Flur. Der Kapitän bot höflicherweise an, Jenner für mich zu tragen. Ich gab ihm mein Haustier mit einem Seufzer der Erleichterung.
    »Er muss auf Diät gesetzt werden«, sagte ich keuchend. Ich fühlte mich nicht schwach. Jenner war nur fett geworden, das war

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