Stardoc 02 - Der Klon
Arm und fuhr leiser fort: »Wenn ich nur geahnt hätte, dass Ktarka sich auf diese Weise an Konal … rächen wollte. Das alles hätte … vermieden werden können.«
Sberea gab einen mitleidigen Laut von sich. »Sie ist nun für immer von uns gegangen, Darea. Ihr eigener Wahnsinn hat sie schlimmer bestraft, als du oder Salo es hätten tun können.«
Das bezweifelte ich. Ich hatte gesehen, wie Salo den Söldner auseinander genommen hatte. Ich schaute mir die Krankenakte an, als Sberea sich entschuldigte, um in seinem Büro eine Nachricht entgegenzunehmen. Ich runzelte die Stirn, als ich las, dass sich Darea über gelegentliche Migräneanfälle beklagt hatte.
»Entschuldigung, Darea. Diese Kopfschmerzen, die Sberea notiert hat – sind sie für dich ungewöhnlich?«
Sie nickte. »Ich hatte niemals so viele oder so … regelmäßig.«
Darea war nie eine Frau gewesen, die ihre Worte sorgfältig abwägte, darum machte mir ihre neue Angewohnheit, nach Ausdrücken zu suchen, Sorge. Ebenso wie die Art und Weise, wie sie ihren Bizeps rieb. »Hast du dich am Arm verletzt?«
»Nein, er fühlt sich … manchmal taub an«, antwortete sie und schaute sich um. »Diese Kammer ist ziemlich klein.«
»Ein Taubheitsgefühl in den Beinen?«
Sie tätschelte ihren linken Oberschenkel. »In diesem, aber wie bei meinem Arm … unregelmäßig. Warum fragst du, Heilerin?«
»Nur zur Sicherheit. Würdest du mich einen Augenblick entschuldigen?« Ich verließ sie und ging mit Dareas Krankenakte zu Sbereas Büro zurück. »Kann ich etwas mit dir besprechen, Oberster Heiler?«
»Sicher, komm rein.«
Ich ging die Aktennotizen mit ihm durch, und er runzelte die Stirn. »Es ist mir nicht aufgefallen, dass ihre Kopfschmerzen ungewöhnlich sind. Sie war angespannt wegen Fasalas Fortschritten und der erzwungenen Enge. Ich dachte, sie kamen von der Anspannung.«
Sein Gesicht verfinsterte sich, als er meine Anmerkungen zum Taubheitsgefühl las. »Beides auf der linken Seite. Sie hat es mir gegenüber nie erwähnt.«
»Sie glaubt, es käme von der mangelnden Bewegung. Hast du die gelegentliche Aphasie bemerkt, unter der sie leidet?«
Er nickte.
»Wann war ihr letzter Gehirnscan?« Ich scrollte auf dem Bildschirm der Akte und runzelte die Stirn. »Seit ihrer Eingangsuntersuchung hat sie keinen mehr gehabt.«
Sbereas weiser Blick traf meinen. »Wir sollten sofort einen durchführen.«
18 Bis zum letzten Krieger
Wir gingen gemeinsam zurück zur Isolationskammer und zogen Schutzanzüge an, bevor wir eintraten. Im Innern scannten Sberea und ich Darea mehrmals. Durch das Sichtfenster des Anzughelmes sah ich, wie Sberea auf die Anzeige reagierte. Ich reagierte ebenso.
Wir sagten Darea, dass wir nach einer kurzen Besprechung zurückkehren würden, und ließen sie mit Fasala allein. In seinem Büro schüttelte Sberea den Kopf, als er die Scannerdaten auf den Hauptbildschirm übertrug. »Das habe ich auf den früheren Scans nicht gesehen.«
Das Bild von Dareas Gehirn zeigte eine halbmondförmige, beidseitige extraaxiale Flüssigkeitsansammlung, Blut, das aus einer oder mehreren geplatzten Venen im subduralen Bereich der kranialen Meninges geflossen war.
»Der Datenbank zufolge kann die jorenianische Physiologie ein Hämatom für einige Zeit nach der eigentlichen Verletzung abdichten.« Ich überprüfte Dareas Akte. »Dadurch war es vom Rest ihres Gehirns kaum zu unterscheiden.«
»Du bist nachsichtig mit einem alten Mann, Heilerin Cherijo. Wirst du die Operation durchführen?«
Ich nickte. »Wir sollten es ihr besser sagen.«
Darea lauschte aufmerksam, als ich ihr den Grund für ihre Kopfschmerzen und ihre Muskelschwäche erklärte.
»Als Ktarka dich geschlagen hat, wurde dein Gehirn in eine Kreisbewegung versetzt. Das hat die Blutgefäße zwischen der Parenchyma des Gehirns und den duralen Sinuses im Innern der Dura mater erst gedehnt und schließlich reißen lassen.« Ich zeigte ihr den betroffenen Bereich auf dem Bildschirm ihrer Krankenakte. »Das Blut ist in den Bereich zwischen der Dura mater und der Arachnoidae, oder mittleren Miningeus-Schicht, eingedrungen und hat dort ein Gerinnsel gebildet. Wir nennen das eine subdurale Blutung, Darea.«
»Was muss getan werden, Oberste Heilerin?«, fragte sie.
»Ich werde eine Operation durchführen, die man Kraniotomie nennt«, antwortete ich. »Wir saugen das Blutgerinnsel ab, dann kann ich die zerrissene Ader reparieren. Wir müssen diese Operation so rasch wie möglich
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