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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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hervorzulocken. Adala vermutete, dass er einfach Zeit brauchte, um sich an die fremde Atmosphäre zu gewöhnen.
    Ich war hingegen sicher, dass er einen Rachefeldzug plante.
    »Nach der Zeremonie der Nachfolge werden wir dein Erwählen feiern, Cherijo«, sagte meine adoptierte ClanMutter. »Man hat mir gesagt, dass die Ankunft des Schiffes unseres HausClans zehn weitere Fälle des Erwählens bedingt hat. Xonal und ich werden den ganzen nächsten Monat in den Kammern sein, um alles vorzubreiten!«
    Ihre Klagen konnten mich nicht in die Irre führen. Wie die meisten Mütter liebte sie den Aufwand und die Zeremonien sicher.
    »Ich würde gerne die medizinischen Einrichtungen besuchen, bevor die Zeremonie beginnt.« Ich sah Reever an. »Mit meinem … Erwählten.«
    »Immer ganz pflichtbewusster Profi.« Ihre weißen Augen leuchteten vor Stolz. »Natürlich, die Oberste Heilerin eines Schiffes tut so etwas. Du kannst tun, was immer du möchtest.« Sie hob den Zeigefinger. »Bis morgen.«
    »Danke, Adala«, sagte Reever, der bemerkte, wie ich nach einer Antwort suchte.
    »Nenn mich ClanMutter«, sagte sie und starrte in seine Augen. »So was, sie wechseln ihre Farbe!«
    »Eine menschliche Mutation.« Ich zog Reever schnell aus unserem Quartier und rief dann über die Schulter. »Wir sehen uns bei der Zeremonie, ClanMutter.«
    Wir gingen durch den unteren Stock und verließen dann das Haupthaus. »Du musst damit aufhören«, sagte ich.
    »Womit aufhören?«, fragte Reever.
    »Diese Farbwechselsache mit deinen Augen.« Ich schaute in sein Gesicht. »Jetzt sind sie wieder grün.«
    Reever kommentierte seine ärgerliche Angewohnheit nicht. »Wo sind die medizinischen Einrichtungen?«
    »Dort drüben.« Ich wies auf ein kleineres Gebäude, das etwas abseits von der HausClan-Kolonie lag. »Xonea hat sie mir vorhin gezeigt.«
    »Ich muss vor der Zeremonie noch etwas erledigen. Wir sehen uns später.« Er wendete sich abrupt ab und ging in eine andere Richtung.
    War ich erleichtert, etwas Zeit für mich zu haben? Ja.
    So wie es aussah war die medizinische Einrichtung sogar noch besser ausgestattet als die des Schiffes. Aus Höflichkeit ging ich zuerst zu den Büros des Klinikleiters. Ein lächelnder Verwaltungsangestellter brachte mich zum Direktor, einem älteren Mann namens Sberea, der mich wie eine lang verlorene Tochter umarmte.
    »Ich habe viele, viele Nachrichten über deine Arbeit bekommen, Heilerin Cherijo.« Sberea entließ mich lächelnd aus der Umarmung. »Tonetka hielt dich für die begabteste Chirurgin, die sie jemals kennen gelernt hatte.«
    »Sie hat vermutlich auch darüber geschimpft, wie dickköpfig und eigensinnig ich bin«, sagte ich. Ich verspürte die tiefe Trauer, die Gedanken an Tonetka stets hervorriefen, und fragte nach meinen drei Patienten.
    Sberea bestand darauf, mich selbst zu ihnen zu bringen. Während wir zur Station liefen, sprachen wie über die Fälle.
    »Salo geht es immer besser. Ich war sehr erstaunt über deine Arbeit, vor allem an der Milz. Nur wenige jorenianische Chirurgen hätten diese Operation gewagt.«
    Wir erreichten Salos Bett, und Sberea reichte mir die Krankenakte. Da der große Mann schlief, vergewisserte ich mich nur mit einem schnellen Blick, dass er auf dem Weg zu einer baldigen Genesung ohne Komplikationen war.
    Dann gingen Sberea und ich weiter zur Isolationskammer. Bis Fasalas geschwächtes Immunsystem wieder stärker würde, blieb sie in Quarantäne, damit sie keine möglicherweise tödlichen Infektionen bekam.
    »Grüße, Oberste Heilerin Cherijo.« Darea legte das Buch weg, aus dem sie Fasala vorgelesen hatte, und beide kamen an die durchsichtige Trennscheibe der Kammer.
    »Hallo, Darea.« Ich beugte mich hinunter und presste eine Hand an die Plastwand. Fasala tat auf der anderen Seite das Gleiche. »Hi, Fasala. Wie geht es dir?«
    »Viel besser.« Das kleine Mädchen rieb sich den Kopf. »Nur das hier fühlt sich komisch an, Heilerin Cherijo. Meine ClanMutter sagt, meine Glatze wäre schöner als es früher mein Haar war. Was sagst du dazu?«
    »Du siehst toll aus, meine Süße.« Lebendig war besser als alles andere, und ihr wunderschönes Haar würde nachwachsen. Wir plauderten einige Minuten, dann ging Fasala zurück zu ihrem Bett. Sberea stellte Darea ein paar Fragen und machte sich Notizen in der Krankenakte.
    »Sie isst mittlerweile wieder sehr gut. Die Albträume … haben nachgelassen.« Darea machte eine frustrierte Geste, dann rieb sie sich abwesend den linken

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