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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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mich dann nachdenklich. »Ich würde es zu schätzen wissen, wenn Sie mir genau sagen könnten, was Sie sind, Doktor Torin.«
    Oh-oh. Ich starrte auf meine Hände. »Offensichtlich ein Glückspilz.«
    »Aber kein Mensch. Oder zumindest nicht so wie jeder andere Mensch, den ich bisher behandelt habe.«
    Reever und ich schauten uns an. Alle wussten zwar, dass ich von der Liga gejagt wurde, aber dass mein Erschaffer an meinen Genen geschraubt hatte, wussten nur der Kapitän, Tonetka und Reever.
    »Eine lange Geschichte«, sagte ich dem Omorr. »Eine, die ich Ihnen gerne eines Tages erzählen werde. Aber für den Moment …« Ich zuckte mit den Schultern. »Lassen Sie uns das Thema wechseln.«
    »Ich verstehe.« Er vollendete seine Einträge auf dem Krankenblatt und zeigte dabei keine sichtbaren Zeichen der Verärgerung. »Ich werde bei der nächsten Visite wieder nach Ihnen schauen. Bleiben Sie im Bett.«
    »Ja, Sir.« Ich brachte einen uneleganten Salut zustande. Er nickte und ging zum nächsten Patienten weiter.
    Damit blieb nur noch Reever zurück. Er sah erschöpft aus. Seine Haut wirkte fahl, beide Augen hatten dunkle Ringe und waren rot geädert.
    Es platzte aus mir raus. »Ich dachte, du bist wütend auf mich.«
    »Das war ich. Das bin ich.«
    Er würde kein Stück weichen. Wie üblich. Nicht, dass ich es besser verdient hätte. »Warum bist du dann hier?«
    Er legte den blonden Kopf auf die Seite. »Ich versuche, dich als die Mutter von Xoneas Kindern zu sehen. Aber es gelingt mir nicht.«
    Das hätte mich in Rage bringen sollen, aber das tat es nicht. »Ich auch nicht.« Ich dachte an all die Jorenianer, die bei diesem jüngsten Angriff verletzt worden waren, und wurde noch deprimierter. »Ich muss hier verschwinden.«
    Er verstand mich falsch. »Tonetka ist nicht mehr. Diese Leute brauchen dich mehr als je zuvor.« Er warf einen unsicheren Blick auf meine Hände.
    »Ja, das habe ich auch gedacht«, sagte ich. »Keine große Zukunft für einen Chirurgen, der kein Laserskalpell mehr halten kann, oder?«
    »Das wird heilen.«
    Meine Verletzungen ja. Aber was meine Seele anging, hatte ich große Zweifel. »Was ist mit dir?«
    Er schaute auf die Anzeige an meinem Bett. »Ich habe Kapitän Pnor darum gebeten, mich auf dem nächsten Nicht-Liga-Planeten, den wir erreichen, aussteigen zu lassen.«
    »Was?« Ich richtete mich ruckartig auf, was neue Schmerzstiche in meine Händen schießen ließ. Dann lehnte ich mich an und schloss die Augen. »Du musst das nicht tun, Reever.«
    »Es ist die vernünftigste Vorgehensweise.«
    »Ich weiß«, sagte ich. Als ich die Augen wieder öffnete, war Reever verschwunden. So brauchte ich ihm nicht zu erzählen, dass ich mich der Liga stellen würde, sobald Pnor mich vom Schiff ließ.
    Es dauerte eine Woche, bis ich Squilyp davon überzeugt hatte, mich gehen zu lassen, und selbst dann musste ich auf einige sehr ernste Drohungen zurückgreifen. Er erlaubte mir nicht zu arbeiten und stieß selbst ein paar Drohungen aus, als ich versuchte, darauf zu bestehen.
    »Ich komme morgen früh wieder«, sagte ich, während ich auf den Ausgang zuging.
    »Dann rufe ich die Sicherheit«, rief der Omorr mir hinterher.
    Wie es der Zufall wollte, wurde Ktarka Torin gleichzeitig mit mir entlassen, und so gingen wir gemeinsam hinaus. Die meisten Gyrolifte waren immer noch außer Funktion, aber ich freute mich über die Gelegenheit, mir ein wenig die Beine zu vertreten.
    »Ich weiß nicht, wie es dir geht«, sagte ich zu der Lehrerin, während wir den Gang hinuntergingen, »aber ich habe angefangen, dieses Bett zu hassen.«
    »Ich fühle mich auch … erleichtert.« Sie bewegte ihre Schulter vorsichtig und stöhnte auf. »Solche Untätigkeit ist fast so unangenehm, wie es die Verbrennungen waren.« Sie schaute auf meine verbundenen Hände. »Sind deine Verletzungen genesen, Heilerin?«
    »Nicht ganz, aber das werden sie.« Ich würde mich ganz sicher nicht über meine verbundenen Finger beschweren. Nicht, wo so viele Schlimmeres erlitten hatten. Wir erreichten mein Quartier. »Möchtest du auf eine Tasse Tee mit hineinkommen, Lehrerin?«
    Eine Stunde später waren wir bei der dritten Tasse terranischen Kamillentees und ich erzählte Ktarka von den Highlights meines Jahres als Notfallarzt der Kolonie.
    »Das hast du nicht getan«, sagte Ktarka, nachdem ich von dem gefährlichen Zwischenfall mit Rogan und einer Meute Plünderer während der K2V1-Seuche berichtet hatte.
    »Doch.« Ich lächelte. »Du

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