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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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habe ich meine Dienste als mitfühlender Vertrauter angeboten.«
    »Lass mich raten – meine Simulation hat sich an deiner Schulter ausgeweint.«
    »Tatsächlich haben wir kurz eine Mahlzeit zusammen eingenommen und hatten dabei ein angenehmes Gespräch. Später, nachdem Karas gestorben war, kamst du in mein Quartier.«
    »Sicher.« Ich griff an ihm vorbei und schaltete den Generator ab. Ich wollte nicht wissen, was er mit meiner Simulation sonst noch alles angestellt hatte. Vor allem in seinem Quartier. »Reever, weißt du, warum ich Terra verlassen habe?«
    »Du hast von den illegalen Aktivitäten erfahren, in die Joseph Grey Veil verwickelt war …«
    »Und ich wollte kein Experiment mehr sein.« Ich wies auf die Konsole des Bildgenerators. »Hört sich das vertraut an?«
    Er hatte Anstand genug, etwas schuldbewusst auszusehen.
    Ich hatte Mitleid mit ihm. »Du kannst nicht zurückgehen und die Vergangenheit reparieren, Reever. Du musst mit deinen Fehlern leben und weitergehen.« Eine schmerzliche Lektion, die ich selbst gerade erst gelernt hatte.
    »Wie ich schon andeutete, übe ich lediglich Methoden zur erfolgreichen Konfliktbewältigung.«
    Er musste noch eine ganze Menge über seine eigene Spezies lernen, aber das hier war nicht der richtige Weg. »Duncan, ein Mensch zu sein bedeutet Fehler zu machen. Es gibt kein perfektes Aufeinandertreffen, kein ideales Gespräch. Wir können nicht üben. Es ist Teil des Ganzen, Mist zu bauen und daraus zu lernen.« Ich schaute zum Bildschirm hinüber. »Hast du Wiederholungen aller Probleme in der Interaktion programmiert?«
    »Nein. Nur die Begegnungen mit dir.«
    Ich kam nie dazu, nach dem Grund dafür zu fragen – der Bildschirm des Umweltsimulators gab ein Notfallsignal von sich.
    »Oberste Heilerin, Linguist Reever. Meldet euch in der Shuttlerampe auf Deck Achtzehn. Ein funktionsunfähiges Transportschiff der Furinac wird aufgenommen. Rechnet mit Verletzten.«
    »Zum Glück sind wir in der Nähe«, sagte ich und eilte aus dem Umweltsimulator. Ich packte ihn am Ärmel. »Dieses Gespräch ist noch nicht beendet, Duncan.«
    »Das hatte ich auch nicht erwartet.«
    Wir trafen auf dem Weg zu dem Schiff mit dem medizinischen Team zusammen. Ich riss mir die Verbände ab und nahm eines der Notfallpakete.
    Iolna schaute erstaunt. »Oberste Heilerin, bist du sicher …«
    Ich winkte mit meiner beinahe verheilten Hand. »Siehst du. Ein Wunder. Voran jetzt.«
    In der Shuttlerampe auf Deck Achtzehn wurden immer noch Schäden vom letzten Angriff repariert. Trotzdem hatte es die Einsatzzentrale geschafft, zwei Shuttles auszusenden. Sie schleppten nun den defekten Transporter auf die Landeplattform. Techniker in Schutzkleidung krabbelten bereits über das Schiff und scannten nach gefährlichen Strahlungslecks. Hatte die Liga die Furinac auch beschossen?
    »Meteoritenschwarm«, sagte jemand. »Müssen direkt reingeflogen sein.«
    Die Furinac waren dem Aussehen ihres Transporters nach zu urteilen gerade noch mit dem Leben davongekommen. Ich zählte drei Hüllenbrüche, die tief genug schienen, dass die inneren Bereiche in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnten. Eines der Triebwerke war so zertrümmert, dass es buchstäblich nur noch an seinen Kabeln hing. Ein klaffendes Loch zwischen den Düsen war alles, was vom Sternenantrieb noch übrig geblieben war. Gesplitterte Fenster wiesen auch daraufhin, dass der Innendruck entwichen sein könnte.
    »Wie viele sind an Bord?«, fragte ich jemanden vom wartenden Rettungsteam.
    »Wir haben vier Lebenszeichen gescannt.«
    »Der Flugschild-Generator ist abgeworfen worden«, sagte einer der Techniker und nahm den Helm ab. »Keine Strahlung vorhanden.«
    Während das Rettungsteam versuchte, das beschädigte Schott zu öffnen, baute ich einen Behandlungsbereich auf und bereitete unsere Ausrüstung vor. Mit einem zischenden Kreischen öffneten sich die beschädigten Hüllentüren des Schiffes in der Mitte. Eine gelbe Hand schoss durch die Lücke.
    »Hilfe! Helft mir!«
    Die Stimme klang vertraut. Ich ging mit dem Rest des medizinischen Personals zum Schiff. Reever warf mir einen mysteriösen Blick zu.
    »Ein Freund von dir?«, fragte ich.
    Die Techniker zwangen die Tür weiter auf. Schließlich stolperte ein korpulenter Humanoider heraus und fiel kopfüber auf die Andockrampe. Seine Kleidung war schmutzig. Der Gestank seines Körpers hüllte uns binnen Sekunden ein.
    Ich kannte diesen Geruch. Aber das konnte nicht sein. So grausam war das

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