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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Ich verstehe.«
    Ich nippte an meiner Tasse, warf sie dann durch den Raum und schaute zu, wie sie an der Wand zerbarst.
    »Du willst mir also sagen, dass man mir erst erlauben wird, die Überlebenden zu impfen, wenn ein paar hundert Gefangene an Meningitis gestorben sind? Das ist logisch. Lassen wir zu, dass sich die Krankheit ausbreitet, und versuchen sie dann erst einzudämmen. Mann, ich erlebe die K-2-Seuche noch einmal.«
    »Was auf Kevarzangia passierte, war etwas gänzlich anderes, Cherijo.«
    »Nur zu deiner Information, ich habe dem OberFürsten auch von GothVars kleiner Sportarena berichtet.«
    »Die Hsktskt sehen den körperlichen Wettbewerb als Erholung an. TssVar wird vermutlich einigen der Kämpfe beiwohnen wollen.«
    »Das ist ziemlich genau das, was er auch sagte.« Ich ging zu dem Bett, das wir uns teilten, und sank darauf. »Habe ich dir heute schon gesagt, wie sehr ich diese Echsen hasse? Und dich?«
    »Du hast etwas Derartiges heute morgen erwähnt, bevor du zur Arbeit gegangen bist.«
    »Oh, gut.« Ich schloss die Augen. »Dachte, ich hätte es vergessen.«
    »Ich habe es eingerichtet, dass dich heute jemand hier besucht.«
    Vermutlich einer seiner Hsktskt-Kumpel, der sich nicht in der Krankenstation melden wollte. »Ich treffe ihn, sie oder es morgen früh. Jetzt werde ich schlafen.«
    Die Erschöpfung zog mich in einen traumlosen Schlaf.
    Er währte jedoch nicht allzu lang. Reever weckte mich, indem er an meiner Schulter rüttelte und meinen Namen flüsterte.
    »Lass es bleiben«, sagte ich und gähnte, während ich mich wegrollte.
    Mein Ehemann rollte mich nicht zurück. Er schob mich auf der anderen Seite vom Bett. Mit einem Kreischen schlug ich auf den Boden.
    »Reever! Bist du verrückt? Was …«
    »Hör hin.«
    Ich schloss den Mund und hörte einige Schritt entfernt ein leises Zischen. So, wie der Hsktskt-Säugling es gemacht hatte, als er hungrig war.
    Klauen klapperten eilig durch den Raum zur anderen Seite des Bettes, wo Reever kauerte. Es schien, als wären sie zu dritt. Das ergab aber keinen Sinn; die einzigen Hsktskt-Babys auf Catopsa waren die von FurreVa und sie … erholte sich immer noch auf der Krankenstation von ihrer Operation.
    »Jemand hat FurreVas Junge hier drin freigelassen.« Ich schob mich rückwärts, bis meine Schultern die Wand trafen. »Du bist der Experte, Reever. Was machen wir jetzt?«
    »Halte sie von deiner Kehle und deinem Gesicht fern.«
    »Oh, toller Rat.«
    Ich konzentrierte mich auf das seltsame, schleifende Geräusch, das von dem Säugling bei meinen Füßen erklang. Atemnot, wie es sich anhörte. Frühgeburten hatten oft wiederkehrende Anfälle von Atemnot und Apnoe, und das hier stellte da keine Ausnahme dar. Ich bezweifelte aber, dass es einen Atemstillstand bekam, bevor es mein Herz herausgerissen hatte.
    »Tritt oder schlag sie auf keinen Fall. Ihre Lungen würden das nicht überstehen.«
    »Klettere.«
    Ich fasste nach hinten, um Halt zu finden, und in dem Moment sprang mich das Baby an. Es war zwar unterentwickelt, hatte aber immer noch genug Zähne, um damit die Vorderseite meiner Kleidung aufzureißen. Ich schob es so sanft wie möglich von mir und fing an, an den Vorsprüngen im Kristall hinaufzuklettern, bis ich die Spitze des Kristallgewölbes erreicht hatte.
    Zwei der Neugeborenen erschienen am Fuß der Wand und schauten mit großen, hungrigen Augen zu mir hinauf. Kleine Klauen kamen hervor und umfassten den niedrigsten Kristallvorsprung.
    »Ahm, Reever.« Ich änderte meinen Griff und schaute an der Wand entlang zu meinem Ehemann. »Sieht aus, als könnten sie auch klettern.«
    In diesem Moment kam Alunthri durch die Tür der Kammer hinein.
    »Verschwinde!«, rief ich. »Sicher die Tür!«
    Die Chakakatze sah die Säuglinge, fiel auf alle viere und fing mit seiner Raubtierperformance an. Das erregte die Aufmerksamkeit der drei Babys und sie lösten sich von der Wand, um sich auf meinen Freund zuzubewegen.
    »Alunthri, tu ihnen nicht weh … es sind nur Babys …« Schnell kletterte ich die Wand wieder hinunter, entdeckte meinen Arztkoffer und rannte darauf zu.
    Die große Katze jaulte und zischte, als einer der Säuglinge ihr ins Gesicht sprang. Reever packte einen anderen, bevor er das Gleiche tun konnte. Ich holte den Injektor aus dem Koffer und sprang, um den dritten zu erwischen. Eine kleine Kralle schnitt mir durchs Gesicht, erschlaffte dann, als das injizierte Betäubungsmittel zu wirken begann.
    Reevers Hände und Handgelenke

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