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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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leidenschaftlichen Schwur in den Ohren, lieber zu sterben, als ohne Kroni zu leben. Oh, Gott. »Sie waren Kinder, du abstoßendes Stück Abschaum.«
    Er stieß mir den Lauf seiner Waffe in den Rücken. Ich biss mir wegen des stechenden Schmerzes auf die Wange. Irgendwie, irgendwann, schwor ich mir, würde ich ihn in der gleichen Lage sehen.
    Er brachte mich in eine Sektion, von der ich wusste, dass sie die Wachbarracken enthielt, ein weiterer Ort, an dem ich bisher nicht gewesen war.
    »Möchtest du mir nicht verraten, was in der Arena geschieht?« »Sklavenwettkämpfe. Ich werde es genießen, dich bluten zu sehen.«
    Das würde er ganz sicher. »Was für Wettkämpfe?« »Nahkampf. Eine Spezies gegen die andere.« Er schaute mich auf seine eigene Art anzüglich an. »Die Dünnhäutigen halten nicht lange durch.«
    Hinter den Wachbarracken war ein Bereich von einer hohen Plastahlwand umgeben. GothVar führte mich durch einen engen, bewachten Eingang hinein und sicherte die Tür hinter uns. »Frischfleisch«, rief er.
    Hsktskt-Wachen saßen in Reihen auf an die Wände geschobenen Bänken. Sie zischten und schrien zwei Sklaven an, die einander offenbar würgten. Einer war eine Meereslebensform mit Tentakeln voller Saugnäpfen; der andere ein riesiges Insektenwesen mit scharfen, blitzenden Mandibeln. Getrocknetes und frisches Blut befleckte den Kristall unter ihnen.
    Minuten vergingen. Dann brachte der größere Kämpfer das Meereswesen unter seine Brust und ließ sich darauffallen. Tintenden Injektor aus und hoffte, dass die große Dosis Muskelentspannungsmittel reichen würde.
    Einen Moment stand der Husras noch mit meinem Arm im Mund da; dann verlor er langsam die Kontrolle über seine Form. Die Hsktskt-Wachen brachten lautstark ihre Wut zum Ausdruck, als das Wesen zu einer bewusstlosen Pfütze um mich herum zerfloss.
    Ich bemerkte GothVars wütenden Blick und nahm eine freundliche Pose ein. »Darf ich jetzt gehen?«
    Noch nicht, Doktor.
    Der Hsktskt kam auf mich zu, das Gewehr angelegt, aber ich konnte mich so wenig bewegen, wie ich Duncan Reever aus meinem Kopf bekam.
    »OberZenturon, lass diese Terranerin gehen.«
    GothVar tat es nicht. Er ließ seine Waffe fallen, holte aus und schlug mich von den Füßen. Bevor er weiteren Schaden anrichten konnte, rissen ihn Reevers Wachen von mir weg. Ich spürte, wie ich mich ruhig aufrichtete und Reevers ausgestreckte Hand ergriff.
    Ich hatte alles unter Kontrolle, OberHerr. Verschwinde aus meinem Hirn.
    Nein, Cherijo, das werde ich nicht tun. Reever führte ein strenges Regiment über meinen Körper, während er mir aus der Husraspfütze half und einen Arm um mich schlang. Laut sagte er: »Dr. Torin hat zugestimmt, meine Lebensgefährtin zu werden.«
    Die Wachen verstummten und schauten mich an. Ich hörte meine eigene Stimme sagen: »Ja. Ich habe dem zugestimmt.« Die Worte wurden unbetont gesprochen. Reever konnte mich zum Sprechen bringen, aber er konnte keinen falschen Enthusiasmus in die Stimme legen.
    Gar nichts habe ich, dachte ich mit einem schrillen Wutschrei. Du bist der letzte Mann auf Catopsa, dessen Gefährtin ich jemals werden würde, du selbstsüchtiger Schlächter. Was tust du da?
    Ich rette dein Leben.
    Die Hsktskt hatten keine Hochzeitszeremonien, sie hatten Verbindungsrituale. Reever erhielt seine Geisteskontrolle die ganze Zeit über aufrecht. Es dauerte den ganzen restlichen Tag, die Serie ernster Schwüre und Zusagen zu absolvieren, die wir beide vor TssVar und jedem Hsktskt, der dienstfrei bekam, sprechen mussten.
    Als wir endlich »verbunden« waren, war ich erschöpft. Ich hatte fortwährend versucht, Reevers Kontrolle abzuschütteln, aber er konnte auf überragende Fertigkeiten und Erfahrung zurückgreifen. Er kontrollierte nicht nur meinen Körper und meine Stimme, er kam sogar irgendwie an meinen Mauern vorbei und schlug mit jedem Schwur, den wir sprachen, auf meinen Geist ein.
    Seine Versprechen waren einfach. »Ich werde dich versorgen, dich schützen und dich und deine Kinder unterstützen.«
    Meine waren etwas kürzer: »Ich werde dich ernähren und dich und deine Kinder beschützen.« Solange du in den nächsten siebzig Jahren nicht einschläfst, du kaltblütiger Bastard.
    Das war es. Es waren die Sätze zur rituellen Verbindung und zur Anerkennung der Verbindung der anderen Hsktskt, die so lange dauerten.
    TssVar hielt eine langwierige Rede über die Fraktionshierarchie und den Platz, den Reever darin einnahm. Dazu gehörte die Aufzählung

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