Stardoc 03 - Die Flucht
stürmen?«
Won zuckte mit den Schultern. »Vielleicht ist er einer ihrer Kollaborateure. Man sagt, sie hätten viele auf Liga-Welten.«
»Nein.« Ich erkannte, was mein Erschaffer da tat, und es entsetzte mich. »Er versucht einen Handel mit TssVar zu schließen -Informationen im Austausch für etwas, das er haben will.«
»Was könnte so wertvoll sein?«
»Das klingt jetzt vielleicht etwas eingebildet, aber«, ich schloss Alunthris Wundverband, »er will mich.«
»HalaVar wird nicht erlauben, dass er dich mitnimmt.«
Ich dachte über die Konsequenzen eines Liga-Angriffs nach. »Eine Terranerin im Austausch gegen ein ganzes Sklavenlager. Er wird keine Wahl haben.«
Die Absperrung, die Alunthri von den anderen stationären Patienten trennte, wurde plötzlich beiseite gerissen. Reever stand dort, hielt sein blutiges Handgelenk und sah sehr verärgert aus.
»Wenn du einen Augenblick Zeit hättest, Doktor?« Er hielt seinen verletzten Arm hoch.
»Sicher. Entschuldige mich, Lieutenant.«
Ich reinigte und verband den Biss, der nicht genäht werden musste. Reever befragte mich nach FurreVas verletztem Kind, und ich liefert ihm einen kurzen Bericht über die kardiologische Operation.
»Ich muss noch ein paar Stunden hier bleiben und auf das Baby achten«, sagte ich ihm. »Warte nicht auf mich.«
»Ich werde nicht in unserem Quartier sein, wenn du zurückkehrst.« Er stand auf und bewegte den Arm. »Sichere die Tür, bevor du schlafen gehst.«
»Aye-aye, OberHerr.« Ich sah ihm nach, als er ging, und lehnte mich dann mit einem erleichterten Aufatmen an die Wand. Won erschien wieder.
»Hat er gehört, was wir besprochen haben?«
»Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht.« Ich war versucht, mir die Haare zu raufen. »Nimm Kontakt mit Noarr auf, Won. Wir brauchen hier jetzt Hilfe, bevor die Situation außer Kontrolle gerät.«
Ich ging in dieser Nacht nicht in Reevers Quartier zurück. Einige Stunden nach dem Angriff der Hsktskt-Kinder bewegte sich die Rückwand der Krankenstation leicht. Ohne Eile schlüpfte ich hinter die Abdeckung und in einen versteckten Tunnel.
Eine große Gestalt in einer dunklen Robe schob die Kristallklappe hinter mir wieder zu.
Ich verlor keine Zeit damit, »Hallo, wie geht es dir?« zu sagen. »Wo warst du? Weißt du, wie lange ich schon versucht habe, dich zu kontaktieren?« Ich versuchte tadelnd zu klingen, aber ich war zu erleichtert und froh, ihn zu sehen. »Ich habe Probleme, Noarr.«
»Da bist du nicht die Einzige, Frau.« Er nahm meinen Arm und führte mich von der Krankenstation fort. »Komm. Wir reden unterwegs.«
»Unterwegs wohin?«
»Ich muss dir etwas zeigen.«
Während wir durch das Tunnellabyrinth gingen, berichtete ich ihm, was ich in Erfahrung gebracht hatte, seit FurreVa mich befreit hatte. Er schien nicht sonderlich überrascht von den Plänen der Liga und dem neuesten Betrug meines Erschaffers.
»Dieser Terraner, hat er viel Einfluss auf die Vereinte Liga?«
»Wenn er versprochen hat, ihnen das Geheimniss einer unzerstörbaren Lebensform zu offenbaren, schon.«
Er blieb stehen und starrte mich an.
»Oh, ich weiß nicht, ob das stimmt. Ich weiß nur, dass ich nicht mehr altere. Und mein Immunsystem wird anscheinend jedes Mal stärker und aggressiver, wenn ich verletzt werde. Nimm zum Beispiel diesen dämlichen KIK, den sie mir immer wieder einbrennen.«
Ich riss den Ärmel meines Kittels hoch, um ihm die unverletzte Haut zu zeigen. »Die Zeichen bleiben nur noch ein paar Stunden erhalten.«
Er rollte meinen Ärmel sanft wieder herunter und nahm meinen Unterarm in seine Flosse. »Das würde reichen, damit die Liga die Hsktskt-Fraktion angreift.«
»Ja, versprich ihnen Unsterblichkeit, und sie legen sich mächtig ins Zeug, um einen genetischen Freak zu retten.«
Jetzt berührte er mein Gesicht. »Du bist kein Freak, Cherijo.«
Ich hätte Jahre so stehen bleiben können. »Okay, ein unsterbliches genetisches Konstrukt. Wohin gehen wir jetzt?«
»Ich zeige es dir.«
Er dirigierte mich durch den letzten Gang. Seltsam aussehende Kleidung und zwei Helme lagen neben dem letzten Zugangspaneel. Eine Art Raumanzug, schloss ich und kletterte in den, den er mir reichte. Er schaltete ein Sauerstoffgerät ein und zog den anderen Anzug an, öffnete dann das Paneel.
Der Tunnel führte direkt zur Oberfläche Catopsas.
Trotz der Wärmeregulatoren des Anzugs sickerte sofort Kälte auf meine Haut durch. Ich schauderte, während ich durch die Öffnung auf die
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