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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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aller Mitglieder von TssVars unmittelbarer Familie, einschließlich ihrer momentanen Posten, und aller Verbindungen, die mit anderen Hsktskt-Familien geschlossen worden waren. Dann erkannte er unsere »Verbindung« offiziell an und verlieh mir den Rang der OberHerr-Gefährtin.
    Dann musste jeder andere praktisch das Gleiche noch einmal wiederholen. Ich bemerkte, dass GothVar nicht anwesend war; vielleicht hatte Reever ihn nicht zur Hochzeit eingeladen.
    Ich wusste, dass Reever mich nicht für immer kontrollieren konnte, und wartete auf meine Gelegenheit. Als wir die Kammer des OberFürsten verließen, zwang mich Reever dazu, in sein Quartier zu gehen, und schloss die Tür. Ich erwartete, dass er die Verbindung nun beenden würde, aber er nahm den Injektor aus meiner Kitteltasche und stellte ihn ein.
    Oh, nein. Ich erkannte, was er vorhatte. Du wirst mich nicht unter Drogen setzen.
    Er drückte die Spitze an meine Kehle und injizierte mir etwas. Bis du bereit bist, das hier zu akzeptieren, muss ich dich leider betäuben.
    Die vertraute Schwere von Valumin glitt in meinen Blutstrom, und Reever ließ die Kontrolle über Körper und Geist fallen, einen Augenblick bevor ich zu Boden sackte. Er hob mich auf und trug mich zu seinem Bett.
    »Jetzt wirst du mir zuhören.«
    »Nein.« Das Beruhigungsmittel ließ meine Zunge geschwollen erscheinen. »Warum sollte ich? Du bist ein …«
    »GothVars Sklaven verlassen die Arena nicht, bevor sie tot sind. Einer der anderen hätte dich schlussendlich getötet. Auch hat SrrokVar TssVar und dem Hanar der Fraktion gegenüber seinen Wunsch zum Ausdruck gebracht, weitere Experimente mit dir durchzuführen. Das ist der einzige Weg, wie ich dich jetzt noch schützen kann. Du musst dich wie meine Gefährtin verhalten.«
    Ich machte einen albernen stotternden Laut mit den Lippen.
    »Du weigerst dich, die Wahrheit zu erkennen.« Reever legte sich neben mich und nahm meinen schlaffen Körper in den Arm.
    Ich rollte mit den Augen. Mich schützen. Da hätte ich gern mal gesehen, wie er jemanden behandelt, um den er sich nicht scherte.
    »Wenn du dich in diesem Punkt gegen mich wehrst, wird man dich wieder zu SrrokVar bringen.«
    Dann solltest du mir besser noch mehr Drogen verabreichen.
    »Du kommst zu spät.«
    Ich schloss die Tür und ging sofort zur Reinigungseinheit. »Hatte viel zu tun.«
    Mein neuer Ehemann betrachtete mich vom Tisch aus, auf dem die Reste seines einsamen Mahls standen. Ich drehte ihm den Rücken zu, zog meine schmutzige Kleidung aus und trat unter die heißen Strahlen. In den letzten zwei Wochen hatten sich einige unserer alten Gewohnheiten wieder gezeigt. Wie seine Neigung zu mosern. Und meine vorzugeben, er wäre unsichtbar.
    Als ich wieder angezogen war, setzte ich mich und stocherte in der Mahlzeit herum, die er für mich aufgewärmt hatte. Noch eines seiner widerlichen Fremdweltlergerichte, schloss ich aus dem Geschmack, und ließ mein Besteck klappernd fallen.
    »Ich weiß nicht, was du in den ersten drei Dekaden deines Lebens gegessen hast – Dreck, wahrscheinlich –, aber ich mag Essen. Einfaches, nahrhaftes Essen. Dinge, die ich tatsächlich schlucken kann.«
    Ich schob den Teller von mir weg. Meine Stimme war mittlerweile fast zu einem Schreien geworden, aber das war mir egal.
    »Wenn du schon deine Zeit damit verschwendest, unser Essen zuzubereiten, dann benutz doch um Himmels willen die terranischen Rezepte, die ich programmiert habe.«
    Reever lehnte sich zurück. »Du hast mal wieder einen Patienten verloren.«
    »Zwei.« Ich fletschte die Zähne. »Zerebrovaskuläre Komplikationen durch bakterielle Meningitis. Und dann haben deine dämlichen Echsenfreunde die Leichen abgeholt, bevor ich eine Autopsie durchführen konnte. Mal wieder.«
    Was auch immer in jeder vergangenen Woche eine Hand voll Gefangener umgebracht hatte, es blieb unidentifizierbar. Ich hatte alles, was sie gegessen, getrunken oder berührt hatten, einer Mikroanalyse unterzogen. Ich hatte die Gefangenen in angrenzenden Zellen getestet. Ich hatte genau gar nichts gefunden.
    Ich war nicht so wütend über die Patienten, die ich verloren hatte, wie darüber, dass man ihre Körper ohne meine Genehmigung entfernt hatte. Und dann war da noch diese letzte Nachricht, die ich vor meinem Schichtende erhalten hatte. »TssVar hat meinen Antrag abgelehnt, alle Gefangenen zu impfen. Zum vierten Mal. Warum?«
    »Er denkt nicht, dass es notwendig ist. Es gab bisher nur zwanzig Tote.«
    »Nur zwanzig Tote.

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