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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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sie dann durch diese Gänge zu schmuggeln? Wie viele sind von Catopsa entkommen?«
    Ich trat an das Bett und schaute den Hsktskt-Wissenschaftler mit äußerster Empörung an. »Der OberFürst kann sich deine Vorwürfe später anhören – wenn er wieder gesund ist. Verschwinde.«
    »Was für eine Unverfrorenheit«, sagte SrrokVar. »Das werde ich ihr austreiben, TssVar …«
    Dann rief der OberFürst seine Leibwache und schickte mich bis auf Weiteres in die Isolationsgrube.
    Ich hätte wütend sein sollen, aber nachdem ich eine Stunde in meiner Zelle gesessen hatte, ging mir etwas auf. Indem er mich in die Grube werfen ließ, schützte TssVar mich. Ohne sein Eingreifen hätte SrrokVar mich ganz sicher wieder in die Kammer der Tränen geholt.
    Also schert ihn mein Schicksal doch, auf seine eigene, kaltblütige Art.
    Da sie mich in einen der tieferen Schächte gesteckt hatten, versuchte ich mit anderen Gefangenen zu reden, aber entweder sprach keiner von ihnen Terranisch, oder ich war der einzige glückliche Bewohner der Einzelhaftgruben.
    Ich lehnte mich an den Kristall und kämpfte gegen meine Frustration an. Ich muss hier raus, bevor die Rettungstruppen Catopsa erreichen. Ich kann Noarr nicht vertrauen. Vielleicht Gael …?
    Ein seltsames Gefühl wanderte über meinen Nacken, und ich setzte mich auf, um mich zu kratzen. In diesem Moment bemerkte ich eine kaum wahrnehmbare Spur einer anderen Präsenz und drehte mich zum Kristall um.
    »Hai …« Ich riss die Augen auf, als glitzernde schwarze Adern durch die transparente Oberfläche glitten, »… lo?«
    Die Wand der Grube fing an zu knacken, und ich rutschte davon weg. Eine kleine Scherbe fiel neben meiner rechten Hand zu Boden, dann eine weitere; dann vier. Plötzlich brach die ganze Wand zusammen, und ich konnte nicht mehr weiter zurückweichen.
    Stop!
    Als hätte sie mich gehört, brach die Wand nicht weiter zusammen. Es zeigte sich zu meiner Enttäuschung keine versteckte Passage. Nur mehr von dem schwarzen Gift. Dann spürte ich die Präsenz erneut.
    Und dann hörte ich sie.
    *dir*
    Ich wartete. Das war es. Kein hörbares Geräusch, eher eine Schwingung, die meinen Arm entlangwanderte bis in den Kopf.
    »Mir w a s?«
    *dir*kann*
    War das eine Art Telepathie? Was willst du? Wer bist du?
    *dir*kann*man*dir*kann*man*vert*
    Mir kann man was?
    *rauen*dir*kann*man*vert*rauen*
    Instinktiv streckte ich die Hände aus und legte die Handflächen auf einen intakten Bereich der Wand. »Noarr?«
    *so*sind*wir*nicht
    Es war eine Art Echo … oder auch nicht. Natürlich ist es eine Art seltsames Echo. Ich ließ die Hände sinken. Oder Wunschdenken. Was sollte es sonst sein?
    Die Schwingungen schossen durch meine Beine und ließen meine Ohren klingen.
    *pel*
    Die Präsenz wurde stärker. Als ich den Kopf schüttelte, um die Verwirrung loszuwerden, die der Effekt hervorrief, bewegte sich etwas in der Wand; etwas Großes; etwas sehr Großes. Und es bewegte sich sehr schnell.
    »Noarr?« Der Name rutschte mir heraus, bevor ich es verhindern konnte. »Noarr, wenn das ein Scherz sein soll, ist er nicht lustig.«
    *kein*no*arr*pel*
    Eine dunkle, dicke Flüssigkeit floss über die gesplitterte Kante der Wand und ich versuchte ihr zu entgehen. Sie bildete keine Pfütze um mich herum; sie hielt mitten im Fluss inne, dann zog sie sich einige Zentimeter weit zurück. Nicht viel mehr als eine Masse zitternden, farblosen Schleims. Wenn der Schleim Augen gehabt hätte, hätte er mich mit Sicherheit angestarrt.
    *pel*
    Warum höre ich das immer wieder. Der Schleim bildete eine armdicke Masse aus und wand sie um meinen Knöchel, bevor ich mich rühren konnte. Die kühle, seidenartige Struktur des Zeugs auf meiner Haut verblüffte mich mehr, als dass es mich erschreckte.
    Genauso fühlen sich die Lok-Teel an. Ich legte eine Hand auf die Masse, und sie wand sich um meine Finger.
    *PEL*
    Die Schwingungen waren so stark, dass ich schmerzerfüllt aufschrie und den Schleim reflexartig von der Hand abschüttelte. Es spritze nicht weg, sondern zog sich eilig wieder zusammen.
    Man, du brauchst mich doch nicht so anzuschreien. Und dann ließ er mich wirklich staunen.
    *ent*schul*dige*
    Kannst du mich hören? Ich kroch vorwärts, und der Glibber wich an die Wand zurück. Kannst du verstehen, was ich denke?
    *brauchst*nicht*schreien *
    »Toll. Schleim mit Sinn für Humor.« Ich setzte mich und versuchte meine wilden Gedanken zu ordnen. Kannst du mich verstehen?
    *J a *
    Ich musste herausfinden, woher er

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