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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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stammte, wie er durch den Quarz hindurchkam. Bist du ein Gefangener hier?
    *pel*sind*hier*
    Er verstand mich nicht. Ja, ich weiß, dass du hier bist. Warst du in einer Grube? Wie bist du durch die Wand gekommen?
    Er antwortete nicht. Ich setzte mich und presste die Hände gegen den Kopf, der langsam anfing wehzutun. Komisch, du fühlst dich genauso an wie die Lok-Teel.
    *lok*teel* Es schien eine Weile darüber nachzudenken. *alle*sauber*halten*
    Das ist alles, was sie tun. Sie halten alles sauber und rein. Gott sei Dank auch alle meine Patienten.
    *halten*pel*rein* Ein Strom Glibber floss aus der festen Wand und gesellte sich zu dem größeren Klumpen, bis der etwa meine Größe hatte.
    Du bist hoffentlich nicht hungrig.
    *hun*grig*
    Die Schwingung hatte diesmal eine leichte Betonung, eine ansteigende Intensität. Anscheinend konnte der Pel Inhalte menschlicher Gedanken aufnehmen und das Echo in eine Frage verwandeln. Vergiss es. Du bist nicht groß genug um mich zu essen.
    *pel*groß* Weitere Glibberströme schossen aus der Wand und vergrößerten den Klumpen.
    Du musst mir das nicht beweisen! Ich musste kichern. Das Geräusch schien das Wesen zu faszinieren. Wenn du diesen Raum hier ausfüllst, werde ich ersticken, und sie erschießen dich oder so. Wenn sie dich vom Quarz unterscheiden können, heißt das.
    * quarz*
    Es schien darüber einen Augenblick nachzudenken, dann drehte es um und lief langsam an der gesprungenen Oberfläche der Wand hinauf. Ich keuchte auf, als ich erkannte, was es da tat: Reparaturarbeiten. Alles, was es berührte, kehrte in seine frühere Form zurück. Einige Momente später war die Wand wieder ganz.
    Du bist nicht durch den Quarz gebrochen, du BIST der Quarz.
    *pel*ist*nicht*pel*sind*
    Das Bild eines vernunftbegabten Kristalls, der zwei Leben an Bord der Sunlace gerettet hatte, formte sich in meinem Kopf. Und nicht ich formte es. War das einer deiner Art?
    *ja*pel*
    Wie viele von deiner Art leben auf diesem Asteroiden?
    *pel*sind* Es versuchte nicht, die letzten Worte zu wiederholen. Stattdessen formte es rasch eine Kugel und verhärtete die Außenseiten zu perfekten Sechsecken.
    *pel*
    Die Kugel teilte sich und offenbarte den Kern, wirbelnd und sich auflösend.
    *pel*
    Der ganze Asteroid ist Pel?
    Es nahm wieder die Klumpenform an. *ist*pel*
    Diese ganze Welt war in Wirklichkeit eine Kolonie vernunftbegabter Wesen.
    Pel, wir müssen uns mal unterhalten.
    Es dauerte lang. Die Pel konnten die Feinheiten menschlicher Kommunikation nicht erfassen und hatten anscheinend Probleme damit, bestimmte Ideen und Redewendungen zu verstehen. Sie verstanden, dass ihre Oberfläche von anderen Wesen bewohnt war. Sie konnten zwischen den Spezies unterscheiden, aber die Unterschiede ließen sie denken, wir wären »unrein«, erkannte ich.
    Zu meiner Überraschung erfuhr ich, dass der Lok-Teel-Fungus in Wirklichkeit ein kooperativer Symbiont war, der die Pel von Unreinheiten säuberte, indem er Letztere verzehrte. Unreinheiten …
    Ist dein Zentrum darum schwarz? Weil die Lok- Teel es nicht erreichen und säubern können?
    *schwarz *nicht*pel*
    Was ist es?
    *tul* Der Gedanke, die Vibration übertrug starke Schmerzen in meine Glieder.
    Natürlich reagierte der Arzt in mir sofort.
    Ist Tul eine Krankheit? Ist Pel krank?
    *tul*nicht*pel*
    Sie verstanden mich nicht. Warum wächst es in Pel? Infiziert es dich?
    *tul*tötet*pel*
    Vielleicht war es eine Art Mineralparasit. Oder eine feindliche Lebensform. Dann sind wir nicht die Einzigen hier mit Problemen.
    *tul*pel* Der Klumpen ruhte für einen Augenblick. *hskt*skt *sklave*
    Ich grinste und tätschelte den Klumpen. Das stimmt. Der Tul ist für Pel das, was die Hsktskt für die Sklaven sind.
    *lok*teel*tö*ten*tul* Der Klumpen wurde plötzlich größer. *skla *ven *tö*ten *hskt*skt*
    Nein, jetzt musste ich zurückrudern. Ich dachte erneut an das abgespaltene Kristallstück auf der Sunlace und fühlte ein seltsames Zittern. Vermisst du diesen Teil von dir?
    *ja *meins *ge *stohlen *
    Der durchsichtige Klumpen bildete plötzlich eine glitzernde Fontäne aus, die in die gegenüberliegende Wand krachte. Weitere Scherben regneten auf mich hinab.
    *pel*hilft*Sklaven *
    Ja. Ich widerstand dem Impuls, den Klumpen zu umarmen. Wir könnten ein bisschen derartige Hilfe brauchen.
    Pel blieb bei mir, und ich erklärte alles. In den folgenden Stunden verstand es meine Gedanken zunehmend besser, wodurch ich ihm mitteilen konnte, welche Art von Hilfe die Gefangenen brauchen

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