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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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würden, sobald die Rettungstruppen eintrafen.
    Als sich die Klappe öffnete und die Klammer sich senkte, schickte ich es zurück in die Wand. Geh jetzt. Warte darauf, dass ich wieder Kontakt aufnehme.
    *pel*warten* Der Klumpen presste sich in die Wand und verschwand.
    SrrokVar wartete oben auf mich und holte mich persönlich aus der Rückholeinheit.
    »Was ist los, Fürst?« Ich versuchte mich zu befreien, aber er hielt mich fest. »Hast du die Nase voll davon, meine Patienten zu quälen?«
    »Grüße, Doktor.« Er starrte auf mich herunter und nickte dann. »Wie ich erwartet hatte.«
    Mein KIK war erneut verheilt, aber das war ohne Belang, da ich ja nun ein Mitglied der Fraktion war. Das sagte ich ihm auch; lauthals.
    »Habe ich vergessen zu erwähnen, dass Ihre Verbindung mit OberHerrn HalaVar wiederrufen wurde? Kein Problem. Wir machen es zu unserer obersten Priorität, Ihren Kode wiederherzustellen.«

 16 Das Rad dreht sich
     
     Ich schaffte es bis zur Kammer der Tränen, ohne zu betteln, aber ich wehrte mich bei jedem Schritt dorthin gegen die Zenturons. Kalter Schweiß ran mir übers Gesicht, als sie mich in ein Hängegeschirr schnallten und dann kopfüber hochzogen.
    »Damit kommst du nicht durch!«, rief ich und versuchte mich zu befreien, obwohl ich wusste, dass es hoffnungslos war. Okay, Cherijo, beruhige dich. In ein paar Minuten ist alles vorbei. »Sobald Reever herausfindet, dass ich hier …«
    »HalaVar wird Sie weder heute noch an einem anderen Tag hier herausholen, Doktor.« SrrokVar aktivierte den Laser und zielte auf meinen rechten Unterarm. »Wissen Sie, er glaubt, Sie wären noch immer in Einzelhaft.«
    Mein Puls raste, aber die Zeit schien sich zu verlangsamen. Der Strahl flammte auf, brauchte dann aber eine Ewigkeit, bis er meinen Arm erreichte. Beißende Hitze zerschnitt mein Fleisch, aber sie bewegte sich nicht. Es schnürte mir die Kehle zu, als ich bemerkte, dass SrrokVar den Laser auf die langsamste Geschwindigkeit eingestellt hatte.
    Das hier würde nicht nur einige Minuten dauern.
    Ich kämpfte gegen die verwirrende Panik an. »Nein! Mach voran, damit wir es hinter uns haben!«
    »Beruhigen Sie sich, meine Liebe.« SrrokVar kam näher, beobachtete und gab Notizen in ein Datenpad ein. »Oder können Sie das nicht?« Er schaute mir ins Gesicht, als ich nach Luft schnappte. »Nein, ich glaube, Sie können es nicht. Man hat Ihnen schon früher Verbrennungen zugefügt, nicht wahr, Doktor?«
    Auf der Sunlace. Der Versuch, Tonetka und die Kinder zu retten. Das Feuer zwischen uns …
    »Haben Sie darum solche Angst vor dieser Empfindung? Haben Sie diese Erinnerungen verdrängt? Oder erleben Sie sie immer wieder?«
    Ich konnte nicht antworten. Der Schmerz und die Hysterie wurden stärker, belasteten meine Atmung, meine Selbstkontrolle, meinen Geisteszustand.
    Bevor alles verschwamm, sah ich den Hsktskt den Kopf schütteln und hörte ihn sagen: »Das Subjekt zeigt eine erhebliche panische Reaktion auf …«
    Würgende Furcht ließ eine Wand zwischen mir und meiner Umgebung herunterkrachen, ließ mich allein in einer luftleeren Feuersbrunst zurück. Ich sah meine Finger, die zerschnitten wurden, als ich über den Schutt kletterte, fühlte die Flammenzungen über meinen Körper wandern. Schwarze, verkohlte Körper, die Erinnerung an die, die ich nicht gerettet hatte, bedeckten das rauchverhangene Deck der Sunlace. Mein Mageninhalt stieg mir die Speiseröhre empor, aber nichts konnte die blockierten Muskeln in meinem Hals lösen.
    Diesmal würde ich niemanden retten können … ich würde brennen und brennen und brennen …
    Bevor ich durch den Sauerstoffmangel ohnmächtig werden konnte, zwang eine Hand brutal einen Tubus in meine Kehle. Das mir mittlerweile bekannte Brennen reinen Sauerstoffs sank in meine Brust, blies meine Lunge auf, hielt meinen Körper am Leben.
    Nein … ich versuchte den Tubus aus dem geschwollenen Gewebe meiner Kehle zu schütteln. Lass mich einfach sterben …
    Etwas stach in meinen Hals. Medikamente sickerten in meinen Blutstrom, rasten durch die Adern in mein Herz, das schneller und schneller schlug. SrrokVar ließ nicht zu, dass ich einen einzigen Moment verpasste.
    Ich konnte nirgendwo hin. Ich versuchte mich hinter einer mentalen Wand zu verstecken, aber der Schmerz kam darüber hinweg und fand mich. Während einer Welle krampfhaften Schauderns hörte ich, wie mich jemand rief.
    Joey.
    Ich beeilte mich, den Weg zu meinem inneren Ort zu finden. Maggie, hilf mir!

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