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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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verheimlicht?
    »Ungenehmigt …«
    Ich tippte so schnell, wie ich konnte. Ich kann nicht einschätzen, wie weit du schon bist, aber die Jungen wirken gesund und beinahe voll entwickelt. Ich hatte bisher erst einmal so eine Situation gemeistert, auf K-2. Die Hsktskt-Babys kamen bösartig und voll entwickelt auf die Welt und handelten rein instinktgesteuert … und der Instinkt sorgte dafür, dass sie alles angriffen, was sich bewegte.
    »Abtreiben …«
    Ich kann keine Abtreibung vornehmen, sogar wenn ich es wollte. In deinem Zustand könnte dich das töten. Wann ist der Geburtstermin?
    Ihr Kopf sank in den Schaum. »Nicht … bald.«
    Ich bin mir nicht mal sicher, ob du diese Bestrafung überleben wirst. Die du im Übrigen gar nicht hättest auf dich nehmen müssen.
    »Dann … wird ja alles … geklärt sein.«
    Das war keine Alternative. Ich werde dir helfen, wenn ich kann. Als Gegenleistung sollst du mir erlauben, dein Gesicht wiederherzustellen.
    Sie machte ein leises, klickendes Geräusch und versuchte, die vernarbte Seite ihres Kopfes zu berühren. »Das … wiederherstellen?«
    Ich denke, ich kann den Schaden reparieren. Wirst du es mir gestatten?
    Bevor sie in Ohnmacht fiel, funkelte mich FurreVa an, dann nickte sie einmal.
    Ich löschte meine Eingaben aus dem Bildschirmspeicher und fragte mich, wie lange »nicht bald« war.
    Helena von Troja war zäher als tausend Terraner. Sie überlebte die Tortur und machte gute Fortschritte.
    Es würde für mich nicht einfach werden. Ich legte Extraschichten ein, saß neben ihrem Bett, wann immer ich etwas Zeit hatte, und richtete die meisten meiner Gedanken auf die Frage, wie ich den Schaden, den ich indirekt verursacht hatte, wieder beheben konnte. Es linderte die Schuldgefühle nicht, aber ich war mir auch nicht sicher, ob ich das überhaupt wollte. Ich vermutete, dass es eine der wenigen Dinge war, die mich an einem Sprung aus der Druckschleuse hinderten.
    Erinnere dich daran, dass du dies verursacht hast.
    Hsktskt-Zellen zu klonen, erwies sich als Herausforderung. Die innere Malpighi-Schicht bildete durch Sekrete die äußere Schuppenhaut und während der Jugend sogar knochige Knötchen. Wurde sie so umfassend zerstört wie die von FurreVa, brauchte man zusätzliche Drüsensekrete, um die notwendigen hormonellen Veränderungen hervorzurufen.
    Mein Saksonaner sprudelte los, als er den medizinischen Zeitplan las. »Warum müssen wir einen Zustand künstlicher Pubertät aufbauen?«
    »Um die subdermalen Knötchen wachsen zu lassen. Sie braucht sie als Stütze.« Ich zog ihn zur Konsole und rief ein dreidimensionales Bild der Hsktskt-Haut auf. »Sehen Sie diese Verknöcherungen? Sie stützen das Skelett und schützen das Rückgrat, vor allem den okzipitalen Kondylus, wo der Schädel mit dem ersten Wirbel verbunden ist. Ohne sie bewegt sie sich wie eine Schüssel Wackelpudding.«
    »Sie könnte stattdessen eine äußere Stütze tragen«, sagte der Arzt im Praktikum.
    Ich hob die Augenbrauen. »Willst du ihr das vorschlagen?«
    Ahrom hatte keine weiteren Einwände.
    Das Problem war, FurreVa die synthetischen Hormone zu verabreichen, ohne dass sie dadurch eine Frühgeburt bekam, dachte ich, als ich die erste Phase der Wiederherstellung einleitete. Sie war über Monate sehr darauf bedacht gewesen, ihren Zustand zu verbergen. Aber warum? Sicher war es keine so große Sache, die ziemlich unrealistische Regel zu verletzen, die eine Schwangerschaft verbot.
    Aber ich konnte die Einzelheiten, die FurreVas Situation so kompliziert machten, nicht mit meinem skeptischen Kollegen oder irgendjemand anderem besprechen. Es war immerhin möglich, dass auf eine Regelverletzung eine erneute Bestrafung folgen würde, und sie würde keine weitere Runde mit dem Drescher überleben.
    Ich hatte bereits genug Schaden angerichtet.

 7 Keine weiteren Rettungen
     
     
    Warum FurreVa ihren Zustand so unbedingt verbergen wollte, fand ich eine Woche später heraus, als ich von der Arbeit kam und Reever in seinem Quartier auf mich wartete. (Ich nannte es nicht unser Quartier. Niemals.) Nach einer Doppelschicht in der Krankenstation war ich müde und nicht in der Stimmung, mich mit meinem Meister und OberHerrn abzugeben. Natürlich war er in Plauderlaune. »Du hast sechzehn Standardstunden gearbeitet. Warum?«
    »Ich hatte zu tun.« Ich stocherte in meinem Fleisch herum und nippte an einer Tasse mit starkem Orange Pekoe. »FurreVa brauchte weitere vier Hautlappentransplantate, einige von Alunthris

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