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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Schnitten haben sich entzündet, und Shropana musste für seinen wöchentlichen Kreislaufscan aus dem Gefangenentrakt gezerrt werden.« Ich legte das Besteck weg. »Ich schätze, ich habe die Zeit vergessen.«
    »Ich werde weitere Liga-Gefangene für die Krankenstation abstellen lassen.«
    Ich schnaufte. »Bitte. Ich habe auch so schon genug Probleme.« Dann fiel es mir auf – das war die perfekte Gelegenheit, um mehr Informationen über das Problem der Hsktskt-Frau zu bekommen. »FurreVa weigert sich, von männlichem Personal berührt zu werden. Gibt es andere Hsktskt-Frauen, die ich mir für ihre Behandlung ausleihen könnte?« Und vielleicht, um mehr über dieses Schwangerschaftstabu zu erfahren.
    »Nicht auf der Perpetua.«
    »Es gibt ohnehin nicht viele Frauen hier, oder?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Wie kommt’s?«
    »Traditionellerweise bleiben Hsktskt-Frauen mit häuslichen Aufgaben auf der Heimatwelt zurück oder dienen in der zivilen Hierarchie.« Reever erlaubte es Jenner, auf seinen Schoß zu springen, und streichelte ihn geistesabwesend. Mein treuloser Kater schnurrte und stieß mit dem Kopf gegen Reevers Hand, mein Stirnrunzeln selig ignorierend.
    »Ich wette, es wäre ein Problem für sie, auf Raubzug mit ihren Männern zu gehen, wenn man sich die Geburten dieser Spezies ansieht.« Ich erschauderte aufrichtig, als ich mich an die Aufgabe erinnerte, vor die ich bei der Geburt von TssVars Jungen auf K-2 gestellt worden war.
    Reever sagte mir genau das, was ich wissen wollte. »Frauen in den Fraktionsstreitkräften dürfen keine reproduktiven Aktivitäten eingehen.«
    »Kein Sex?« Ich lachte gezwungen. Das war das letzte Thema, das ich mit Reever besprechen wollte, aber ich musste wissen, wie tief FurreVa in Schwierigkeiten steckte. »Das ist ziemlich heftig.« Ich dachte an TssVars Spontanbesuch auf K-2. »Wie ist die Frau des OberFürsten damit durchgekommen, eine Plünderin zu sein und trotzdem Fünflinge zu bekommen? Haben sie die Regeln für sie zurechtgebogen?«
    »UgessVa hat ihren Zustand vor TssVar verborgen. Als er erkannte, dass sie in den Wehen lag, hat er sie vom Schiff geholt und nach Kevarzangia Zwei gebracht. Er hat ihr das Leben gerettet.«
    Er brauchte eine kleine Erinnerung. »Hey, ich habe ihr das Leben gerettet.«
    »Wäre ihre Schwangerschaft entdeckt worden, hätte man UgessVa hingerichtet.«
    »Nur, weil sie die Kein-Sex-Regel gebrochen hat?« Der Einsatz war soeben von hoch auf tödlich gestiegen. Ich gab mein Bestes, um entspannt zu klingen. »Es wäre ja wohl kaum so schwer, sich ein paar Schwangerschaftsuniformen auszudenken, oder?«
    »Wenn die Frau gebiert, gefährdet sie damit sich selbst und die gesamte Truppe.« Reever setzte den verärgerten Jenner ab und stand auf. »Wenn sie aber der Entdeckung entgeht und erfolgreich gebiert, wird ihr der Tradition zufolge der Rang der Ernährerin verliehen, und sie wird nicht hingerichtet.« Er kam zu mir. »Warum fragst du?«
    Ich war darauf vorbereitet. »Ich frage mich nur, warum TssVars Gefährtin nicht mehr bei ihm ist. Es muss schwer sein, so getrennt zu leben.« Ich stand auf und drückte mich an ihm vorbei zur Zubereitungseinheit.
    Er folgte. »Hsktskt knüpfen keine emotionalen Bande mit ihren Gefährten.«
    »Kein Wunder, dass sie dich dann adoptiert haben«, sagte ich und rief eine weitere Tasse Tee auf.
    Reevers Hände legten sich auf meine Schultern, und ich erstarrte. »Was?«
    Sein Atem bewegte das Haar an meiner Schläfe. »Willst du ein Kind haben?«
    Er hatte mich völlig missverstanden. Unter diesen Umständen nicht das Schlechteste, aber trotzdem wurde ich irrationalerweise sofort wütend.
    »Wohl kaum.« Ich stellte meine Tasse eilig ab und verbrühte mir den Handrücken. »Au!«
    Ich ließ kaltes Wasser über den roten Fleck laufen und war mir der Tatsache bewusst, dass er seine Hände von den Schultern auf meine Hüfte gelegt hatte.
    »Vergiss es, okay?«
    »Das ist ein natürliches biologisches Verlangen.« Seine Handflächen glitten über meinen Unterleib. »Ich könnte dir so viele Kinder machen, wie du willst.«
    »Sicher, und ich könnte dir währenddessen den Kiefer brechen.« Ich drehte mich, versuchte seiner Umarmung zu entkommen, aber das machte die Sache nur noch schlimmer. »Von mir aus auch sofort«, sagte ich Zentimeter von seinem Gesicht entfernt.
    »Nachts genießt du meine Berührung sehr wohl.«
    Meine Wangen glühten. Er hatte Recht, ich war in der letzten Woche beinahe jede Woche in

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