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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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angeschwollen und bewegte sich.
    Mutter aller Häuser, dachte ich. Nicht jetzt.
    »OberSeherin, leg die Waffe weg.«
    »Terranerin?« FurreVa ließ das Gewehr sinken, hob den Kopf und erkannte mich endlich. »Terranerin … die Brut … die Brut kommt … zu früh.«
    Ja, das tat sie definitiv, wie man am Zustand ihrer Eileiterklappen sah. Ich schaute zu den wartenden Zenturons zurück, die ihre Waffen alle auf mich gerichtet hatten. »Ich brauche ein paar Beatmungsgeräte und eine Schwester, die mir hilft.«
    Einer der Hsktskt warf mir einen schweren Transportbehälter über die Absperrung zu. Es war eine leere Metallkiste mit einem stabilen Schloss. »Pack sie da rein.«
    »Das kann ich nicht. Es sind Frühgeburten, du Dummkopf, sie brauchen spezielle Ausrüstung.« Die Echsen warfen sich viel sagende Blicke zu, taten aber nichts. »Okay, entweder holt ihr mir, was ich brauche«, ich hob FurreVas Gewehr auf und richtete es auf sie, »oder wir haben hier gleich eine prächtige kleine Schießerei.«
    Einer der Hsktskt verschwand. Die anderen knurrten mich böse an. Ich hielt die Waffe auf sie gerichtet, während ich mich neben meine Patientin kniete.
    »Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass die Wehen eingesetzt haben? Vielleicht hätte ich sie noch unterdrücken können.« Ich wartete nicht auf eine Antwort, sondern rollte sie auf die Seite. Ihr Rücken blutete stark. »Toll gemacht. Du hast die Hälfte der Transplantationen zerstört.«
    »Eines der Jungen ist … herausgekommen«, sagte sie und wand sich dann unter meinen Händen. »Pass … darauf auf.«
    »Ist es auf freiem Fuß?« Ich sprang auf und schaute den Gang hinab. Nichts zu sehen. Kein Wunder, dass sie die Barriere errichtet und ihre Gewehre bereit hatten. »Hast du es gesehen?«
    »Es wird nicht … angreifen … wenn du bei … mir bleibst«, sagte sie und stöhnte erneut.
    Also sollte ich einfach hier sitzen bleiben und mich entspannen? Keine Chance. »Hör zu, Helena, ich hab das schon mal gemacht. Die kleinen Süßen lieben es, weichhäutige warmblütige Ärztinnen anzugreifen, die sich besser um ihren eigenen Kram gekümmert hätten.«
    Sie hörte auf zu stöhnen und hob ihren verunstalteten Kopf. »Helena?«
    »Schon gut.« Eine ihrer Eileiterklappen öffnete sich weiter und der runde Schädel eines Miniatur-Hsktskt in einem Geburtssack schob sich heraus. Ich musste das Kind auf die Welt holen. Also packte ich mir den Transportbehälter, schob ihn neben FurreVa und nahm dann den Kopf des Babys in die Hände. »Bei der nächsten Schmerzwelle musst du so stark pressen, wie es geht.«
    Sie tat es und schrie vor Geburtsschmerz auf; laut genug, dass ich danach ein Pfeifen im Ohr hatte.
    Das Hsktskt-Baby kam nicht herausgeschossen, sondern glitt noch immer vom Embryosack umgeben in meine Hände. Ich vermutete, dass sie ihn wie die meisten Reptilien als Erstes nach ihrer Geburt verspeisten, also riss ich nur ein Loch hinein, um seine Atemwege zu überprüfen und legte dann die ganze blutige Masse in die Metallkiste. Das Neugeborene hustete einige Male, dann stürzte er sich mit seinen kleinen, scharfen Zähnen auf den Sack.
    Ich wollte das Baby genauer untersuchen, aber FurreVa wand eine Gliedmaße um meine Taille und zog mich herum. »E s kommen … noch mehr.«
    »Juhu.« Ich prüfte ihre Lebenszeichen mit dem Scanner und holte dann das nächste Baby auf die Welt. »Ich kann sie nicht zusammenstecken, sie würden sich gegenseitig auffressen.« Mit dem Sack im Arm schaute ich zu den faszinierten Zenturon. »Hey! Wo bleibt mein Zeug?«
    Schwester Dchem-os und zwei Pfleger kamen einen Augenblick später herbei und schoben eine Reihe von beweglichen Brutkästen vor sich her. Bevor ich eine Warnung rufen konnte, passierten sie die Barriere. Sofort ließ sich etwas Kleines und Tödliches von der Decke auf sie herabfallen.
    »Hier.« Ich reichte FurreVa das zweite zappelnde Neugeborene, das sich bereits aus dem Sack befreite. »Bau mal eine Minute lang eine Bindung auf. Und was immer du tust: Nicht pressen!«
    Eines von Zellas Ohren war bereits halb weg und das Baby kaute an der Kehle eines Pflegers, als ich sie erreichte. Ich schob die Schwester beiseite und packte den immer noch feuchten, dünnen Körper des weiblichen Babys.
    Sie war viel zu klein und zeigte Anzeichen von Atemnot, aber ihre Zähne funktionierten ganz hervorragend. Ich schaffte es mit ihr bis zum Brutkasten, dann rammte sie mir ihre Zähne in den Unterarm. Ich schrie auf, sie

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