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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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»Ich habe sie benutzt, um Informationen für Major Devrak zu sammeln.«
    »Tatsächlich.« Ich fragte mich, wofür sie diese Schächte noch benutzt hatten. Wonnlee streckte die Arme aus und versuchte Jenner vom Schrank herunterzulocken.
    »Hm, ich glaube nicht, dass er zu Ihnen kommen wird.«
    »Nein, wahrscheinlich nicht.« Wonlee ließ seine Klauenhände sinken und warf meinem Haustier einen grimmigen Blick zu. »Undankbare Kreatur. Ich habe ihm immerhin das Leben gerettet, wissen Sie.«
    »Das haben Sie?« Ich hob den Koffer an, der wegen des wütenden Zappelns darin hin und her schwang. »Aus irgendeinem speziellen Grund? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es daran liegt, dass Sie mich so gern haben.«
    »Ich kam her, um … mit Ihnen zu sprechen.« Wonlee glättete seine Uniform.
    Ich hatte die Verlagerungspistole unter seiner Jacke bereits entdeckt. »Ihre Nase wird länger, Lieutenant.« Er warf mir einen verwirrten Blick zu, und ich fasste den Koffer fester. »Sie sind hierher gekommen, um mich zu töten.«
    »In Ordnung.« Er verschränkte die Arme. »Ursprünglich hat man mich hergeschickt, um Sie zu töten.«
    »Vielleicht beim nächsten Mal, hm?« Ich klemmte mir den Koffer unter den Arm, schützte ihn mit meinem Körper und ging rückwärts auf die Tür zu. »Noch mal Danke, dass Sie meine Katze gerettet haben.«
    »Warten Sie. Ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Tatsächlich?« Ich hob die Augenbrauen. »Wofür würden Sie wohl die Hilfe einer verräterischen, Monster liebenden Terranerin wie mir brauchen?«
    Er schaute zur Seite. »Doktor, wir werden bald im Sklavenlager eintreffen. Viele Mannschaftsmitglieder sind verletzt, und wenn die Sklavenhändler beschließen, dass wir den Verkauf nicht wert sind …«
    Dann hätten die Hsktskt ein Festmahl. Die Ironie der Situation entging mir nicht. »Mal sehen, ob ich Ihnen folgen kann. Major Devrak hat entschieden, dass ich es nicht Wert bin, den gleichen Sauerstoff wie Sie zu atmen, und hat Sie hergeschickt, um mich umzubringen. Aber jetzt wollen Sie lieber, dass ich die verletzten Mannschaftsmitglieder behandle, damit sie die Inspektion der Sklavenhändler überstehen. Habe ich das richtig verstanden?«
    Er hatte den Anstand, zumindest beschämt zu wirken, dann nickte er.
    Ich war versucht, ihm zu sagen, wo er sich seine Waffe hinstecken könnte, dann seufzte ich.
    »Ich sehe, was ich tun kann.« Ich öffnete die Tür, schaute in den Flur und wies dann zu der Luke. »Sie kriechen besser zurück, bevor jemand Sie vermisst. Und machen Sie irgendwas mit dieser Pistole, bevor man Sie damit erwischt.«
    Er tätschelte die Waffe, grinste mich an und zog sich dann durch den engen Tunnel nach oben.
    Ich dachte auf dem Weg zur Krankenstation über Wonlees ernst gemeinte Bitte nach. Waren die Liga-Gefangenen in einem so schlechten Zustand? Shropana hatte vermutlich alle mit seinen Lügen vergiftet, sodass die Kranken oder Verletzten vielleicht zu viel Angst hatten, um sich für eine Behandlung zu melden.
    Vielleicht sollte ich Patril einfach einen Herzinfarkt kriegen lassen.
    FurreVa lag wieder in ihrer Schaumwiege und wurde von Ahrom begutachtet, als ich hereinkam und ihren letzten Spross in den Brutkasten steckte. Ich scannte die Babys kurz; sie waren in einem akzeptablen Zustand.
    »Planen Sie für alle Surfactant-Behandlungen«, wies ich den Saksonaner an, als er herüberkam, um mir Bericht zu erstatten.
    »Sie benötigen einen Endotrachealtubus.« Ahrom schaute auf die funkelnden Zähne der Jungen und schluckte hörbar. »Muss ich diesen Kreaturen das antun?«
    »Wenn Sie den notwendigen Platz in der Luftröhre und den Aeviolii formen wollen, ja, dann müssen Sie.« Ich stellte die Brutkästen auf eine trockene Wärme ein. »Nachdem Sie intubiert haben, stellen Sie die Beatmungsgeräte auf eine ständige Beatmung, damit ihre Lungen nicht kollabieren.«
    »Sie schauen sich die Frau besser einmal an. Die Transplantationen sind schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.«
    »Entwöhnen Sie sie vom Surfactant, sobald die Lungenscans ohne Befund sind. Schütteln Sie sie leicht, wenn Sie beim Atmen aus eigener Kraft Atemstillstände feststellen«, sagte ich ihm, während ich mich wusch. »Bei weiterem Stillstand müssen Sie sie wieder intubieren.«
    Bevor ich nach der Mutter sehen konnte, versperrte mir eine bekannte Gestalt den Weg.
    Ich hatte keine Geduld mehr, nicht mal mehr ein Milligramm. »Was willst du, OberZenturon?«
    »Du bist verletzt.« Er deutete auf meinen

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