Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl

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Schauspiel ruhig betrachtete? »Nein. Bring die anderen zurück. Ich kann heute dein Versuchsobjekt sein.«
    »Das sind Sie.«
    Die Zenturons schoben mich auf den Stuhl und einer blieb zurück, um das Gewehr auf mich zu richten, während SrrokVar den ersten Humanoiden kurz untersuchte.
    »In diesem Fall lohnen sich der Zeitaufwand und die Mühe kaum. Trotzdem, ich ziehe es vor, dass meine Versuche vollständig sind. Bringt ihn dorthin.«
    Er wies auf das Laufband, an dem zwei Klammern den schlaffen Gefangenen aufrecht hielten. Der Körper des halb toten Fremdweltlers zuckte spasmisch, als er bemerkte, was mit ihm geschah. Das war schlimmer als Schreie.
    »Ich habe Informationen!« Die Liga-Gefreite kratzte verzweifelt an SrrokVars Geräten entlang, als die Wachen sie zu einem der Streckgeschirre brachte. »Gute Informationen – diesmal werden sie dir gefallen, das verspreche ich. Bitte, bitte, tu mir das nicht wieder an.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute weg. Ich konnte das nicht mit ansehen. Nicht so. Nicht hilflos.
    »Fürst SrrokVar, lass diese Gefangenen gehen, und ich tue, was immer du willst. Ich schwöre es. Lass sie nur gehen.«
    »Im Gegensatz dazu ist diese Spezies sehr widerstandsfähig«, sagte SrrokVar, als hätte er mich nicht gehört und tätschelte sogar mit einer Art beiläufiger Zuneigung den Kopf der Gefreiten. »Heute werden wir die Belastungsgrenzen ihres Skeletts ausführlich testen.«
    Er würde sie in Stücke reißen. »Du bist verrückt!«
    Als die Zenturons die Glieder der nun schluchzenden LigaFrau in die Fesseln zwangen, lenkte das den ab, der mich bewachte. Ich umfasste die kalten Plastahllehnen des Stuhls und suchte die Umgebung nach etwas ab, das ich als Waffe benutzen könnte. Es lag nur ein Datenpad in meiner Reichweite, auf einem Tablett neben mir. Ich nahm es und klemmte es mir unter den Arm.
    »Beobachten Sie, Doktor.« SrrokVar schaltete das Laufband ein und klebte eine Messsonde auf die Brust des keuchenden und stolpernden Humanoiden. Er wies auf eine der Wachen, die sich hinter den Mann stellte. »Brich eine seiner unteren Gliedmaßen.«
    Die Wache holte aus. Ich war auf dem halben Weg zum Laufband, bevor ich das peitschende Geräusch und den daraufhin brechenden Knochen hörte.
    »Nein!« Sollten sie mich doch erschießen. »Aufhören!«
    SrrokVar versperrte mir mit seiner Masse den Weg. »Sie dürfen bei meinen Versuchen nicht stören, Doktor. Im Moment benötige ich nur Ihre klinische Beobachtungsgabe.«
    »Aus dem Weg.« Ich versuchte an ihm vorbeizukommen, aber er war größer und schneller. Die Schreie der Gefreiten wurden lauter, während das Streckgeschirr summte. Ich sah, dass Gegengewichte ihren Körper in vier Richtungen streckten. »Das kannst du ihnen nicht antun!«
    »Ich bin Wissenschaftler.« SrrokVar faltete zwei Glieder vor seiner Brust. »Sicher können Sie verstehen, wie wertvoll das Wissen, das ich hier sammle, für die Fraktion ist. Also, wenn Sie nun den Unohew-Mann betrachten wollen – er schafft es, sein ganzes Körpergewicht auf nur einer Gliedmaße zu tragen. Und recht gut, wie es scheint. Doch seine Spezies besitzt keine natürlichen Endorphine, woraus …«
    Ich rammte die Ecke des Datenpads in eines von SrrokVars Augen, wirbelte herum und sah, wie der bewusstlose Körper des Humanoiden vom Laufband nach hinten geschleift wurde. Ich sprang zur Steuerung des Streckgeschirrs und konnte noch meine Faust auf die Tasten schlagen, bevor der erste Impulsschuss mich in den Rücken traf.
    SrrokVar ließ mich wieder in die Sammelzelle bringen. Der Unohew-Mann kam nicht wieder, und die erneut misshandelte LigaFrau saß vornüber gebeugt da und weinte vor sich hin.
    Ich war wütend. Mir war übel. Ich suchte rasend nach einem Weg, wie ich dieses Vieh, das vorgab ein Arzt zu sein, daran hindern konnte, seine widerliche Arbeit fortzusetzen. Ich würde nicht einfach hier sitzen, meine Schuhe anstarren und mich fragen, wie lange es dauern würde, bis ich wie die anderen starb.
    Nein, ich musste diesen Wahnsinn beenden. Aber wie?
    Der Anblick zweier weiterer Gefangener, die hereingeschleift wurden, erregte meine Aufmerksamkeit, vor allem weil SrrokVar die Zenturons anwies, sie rechts und links von mir festzuschnallen.
    Wonlee – und Gael Kelly.
    »Kratzt euch doch am eigenen Hintern«, sagte der Terraner, während er sich gegen die Klauen wehrte, die ihn festschnallten.
    Sobald die Hsktskt verschwunden waren, verschwand die Wut aus seinem schmalen