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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Schlüsse Antonow aus ihren Berichten gezogen hatte. Dass seine Anweisung, sich auf die GOSAINTHAN in Sandhurst zu begeben, von keinerlei Erklärungen begleitet gewesen war, deutete auf eine höchst unangenehme Möglichkeit. Er war dafür bekannt, dass er nicht die geringsten Skrupel hatte, Regeln zu brechen, zugleich aber auch für seine brutale Rücksichtslosigkeit, und wie sie ihm jetzt stumm gegenüberstand, war ihr klar, weshalb man ihn »Iwan den Schrecklichen« nannte.
    »Commodore«, seine Stimme war ein eiskaltes, aus fernen Tiefen kommendes Dröhnen, »ist Ihnen bewusst, wie nahe daran Sie waren, zwölfhundert Flottenangehörige zu töten?«
    »Ja, Sir.« Ihr Blick klammerte sich an der Wand über seinem Kopf fest.
    »Vielleicht wäre es klug«, fuhr er immer noch mit eisiger Stimme fort, »in Zukunft Ihre Zielidentifizierung zweimal zu überprüfen.«
    »Ja, Sir«, erwiderte sie erneut. Was hätte sie sonst auch sagen können? Es war hochgradig unfair – insbesondere nachdem die Thebaner sie auf genau diese Weise schon einmal in die Falle gelockt hatten –, aber verständlich war es vielleicht trotzdem. Und der Gedanke, wie nahe daran sie gewesen war, Georgettes gesamtes Geschwader zu vernichten, entsetzte sie sowieso immer noch.
    »Ich denke jedoch«, fuhr Antonow wie versteinert fort, »dass wir darüber in diesem Fall hinwegsehen könnten. Schließlich hatte ich die Möglichkeit ebenfalls nicht in Betracht gezogen, dass auf Ihrer Seite des Sprungtors keine Thebaner sein könnten. Hätte ich das, würde ich wahrscheinlich Kurierdrohnen und keine Zerstörer geschickt haben, und es wäre niemals zu dieser ganzen unglückseligen Geschichte gekommen.«
    »Ja, Sir«, sagte sie erneut.
    »Und deshalb«, sagte er, »sollten wir uns vielleicht mit Ihren anderen Maßnahmen befassen. Dass es nicht ganz den Vorschriften entsprochen hat, einen ranghöheren Offizier der Flotte abzusetzen, werden Sie ja vermutlich zugeben? Aber Sie haben sich ja wohl auch nie die Mühe gemacht, ihn davon in Kenntnis zu setzen, dass er einen höheren Rang innehat, nicht wahr?« Hannah sagte nichts, und auf dem versteinerten Gesicht des Admirals war plötzlich die Andeutung eines Lächelns zu erkennen. »Und dann Ihre wirklich faszinierende, man möchte fast sagen beispiellose Interpretation des Verfassungsgesetzes. Ihr juristischer Offizier muss ein wahres Genie sein.«
    »Sir, ich übernehme die volle Verantwortung. Commander Bandaranaike hat ausschließlich nach meinen direkten Anweisungen gehandelt.«
    »Verstehe. Gilt das auch für das Marine- und Flottenpersonal, das Ihnen dabei behilflich gewesen ist, gewaltsam die planetarische Regierung abzusetzen? Eine planetarische Regierung, wie ich vielleicht hinzufügen darf, die bereits beantragt hat, Sie unverzüglich wegen Meuterei, Verrat, Insubordination, unrechtmäßigem Zugriff auf privates Eigentum und so ziemlich allem anderen, mit Ausnahme eines Verstoßes gegen die Abfallverordnung, vor ein Kriegsgericht zu stellen?«
    »Ja, Sir«, sagte Hannah erneut. »Mein Personal hat in Einklang mit meinen Anweisungen gehandelt, Sir, in der Überzeugung, dass ich die Befugnis zur Erteilung dieser Anweisungen besitze.«
    »Und Sie glauben ernsthaft, ›Commodore‹, dass ich Ihnen glaube, kein einziger Ihrer Offiziere, niemand aus Ihrem Personal sei je auf die Idee gekommen, dass Sie eindeutig Ihre legitimen Befugnisse überschreiten? Niemand unter Ihrem Kommando wusste, dass Commodore Hazelwood im Rang über Ihnen stand?«
    »Sir, sie wussten nur, dass …«, Hannah unterbrach sich, biss sich auf die Lippen und fuhr dann sehr vorsichtig fort. »Admiral Antonow, ich habe nie irgendjemanden meiner Untergebenen über die genauen Umstände unterrichtet, die dazu geführt haben, dass ich eine Brevet-Beförderung zum Commodore erhalten habe. Unter den gegebenen Umständen hatte niemand in meinem Offizierscorps den geringsten Anlass, an meinen Befugnissen zu zweifeln. Ich kann mich nicht dazu äußern, was sie möglicherweise insgeheim gedacht haben, Sir, ich kann nur sagen, dass sie jederzeit im Rahmen ihrer Kenntnis der Situation, im Einklang mit den Vorschriften und der angemessenen militärischen Disziplin gehandelt haben. Und, Sir, welche Entscheidung auch immer Sie oder die Admiralität am Ende bezüglich meines eigenen Verhaltens treffen werden, glaube ich, dass man bei fairer Bewertung des Verhaltens meiner Untergebenen zu der Feststellung gelangen muss, dass es tadelsfrei war.«
    »Ich

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