Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
Vom Netzwerk:
letzte seiner Festungen, und hinter den geschlossenen Lidern sah er den defensiven Feuersturm, der ihnen entgegenschlug. Ein weiches Geräusch – eigentlich kein Stöhnen, aber schmerzerfüllt – entrang sich seinen Brückenoffizieren.
    Panhanal schlug die Augen auf und wandte sich dem Display zu, als die schrecklichen Blitze verblassten. Dann entspannte er sich mit einem Seufzer. VERDUN war in einen der kleineren Asteroiden eingebaut gewesen, und jetzt war nichts mehr von der Festung übrig. Gar nichts!
    Er lehnte sich zurück, sah auf seine Anzeigen. Ein halbes Dutzend der einst unbesiegbaren Festungen war übrig geblieben, aber alle waren angeschlagen, schwer beschädigt, nicht viel gefährlicher als die gleiche Zahl Superdreadnoughts. Tatsächlich waren VICKSBURG und RORKE’S DRIFT nicht so schwer bewaffnet wie Schlachtkreuzer. Vierzig Jahre Arbeit waren in sechs entsetzlichen Tagen einfach weggewischt worden, und Terra allein wusste, wie viele Tausende seiner Krieger mit ihnen umgekommen waren. Panhanal wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen.
    Jetzt, wo sie die Festungen ausgeschaltet hatten, würden die Ungläubigen kommen. Aber wenigstens die Minenfelder blieben noch. Er versuchte sich damit aufzuheitern, weil er wusste, was jene Minen gegen jeden Angriff bewirkt hätten, den das Volk hätte machen können. Doch die Ungläubigen mussten über die Minen informiert sein – die Präzision ihrer Angriffe bewies, dass sie genau gewusst hatten, was sie erwartete. Und wenn sie über die Minen Bescheid wussten und trotzdem angreifen wollten, dann glaubten sie wohl auch, dass sie sie ausschalten könnten.
    Der Gedanke nagte an seiner ins Wanken geratenen Moral, und er betete darum, dass seine Untergebenen sich nicht so hoffnungslos fühlten wie er. Natürlich wusste der Rest des Schwertes nicht, dass Fleet Chaplain Sanak sich gestern Abend kurz von der Flaggbrücke der STEADMAN entschuldigt hatte. Nicht für lange Zeit. Nur lange genug, um in seine Kabine zu gehen, den Lauf seiner Maschinenpistole in den Mund zu nehmen und den Abzug zu betätigen. Panhanal zwang sich, nicht auf den leeren Sessel neben dem seinen zu sehen.
    »Alle Einheiten bereithalten«, schnarrte er.
    »Aye, Sir, Bereitschaft«, erwiderte sein Flag Captain mit heiserer, müder Stimme.
    Die sauberen Reihen von Lichtpunkten, die auf Antonows Display langsam in Richtung Sprungtor wanderten, verrieten nicht, was für eine zusammengewürfelte Ansammlung von Schiffen sie darstellten.
    Der Trampfrachter war im interstellaren Zeitalter gegen jede Vernunft zu neuen Ehren gekommen. Ein reaktionsloser Antrieb stellte zwar eine nicht unbeträchtliche Investition dar, aber sein Einsatz verursachte nur geringe Kosten, da er ja keine Reaktionsmasse benötigte. Und das Wesen der Sprungtore bedeutete, dass jedes Schiff, das in den Tiefraum gelangen konnte, auch zwischen den Sternen reisen konnte. Deshalb stand eine gewaltige Zahl solcher Schiffe bereit, die beschlagnahmt werden konnten. Das eigentliche Problem – und die Hauptursache der Verzögerung – war gewesen, dass man sie mit minimalen ECM im Täuschungsmodus hatte ausstatten müssen, damit sie die Rolle spielen konnten, die Lantu für sie vorgesehen hatte. Und wenn sie dazu imstande waren, waren sie auch jeden Millicredit der Entschädigung wert, die man ihren Eignern bezahlt hatte.
    Tsuschewski räusperte sich leise, und Antonow sah, dass der Zeitpunkt da war. Der Stabschef – und noch mehr Kthaara – hatten stundenlang herumgezappelt, aber Antonow war hart geblieben. Die Thebaner mussten Zeit haben, ihre Erschöpfung und Verzweiflung auch zu spüren, gerade so weit, dass ihre angespannte Bereitschaft nach der letzten SBMHAWK -Salve ein wenig nachlassen konnte.
    Jetzt nickte er und Tsuschewski begann seine Befehle zu senden.
    Admiral Panhanals Crews hatten sich entspannt. Besser gesagt nicht so sehr »entspannt« als in stumpfe Müdigkeit zu versinken, als sich der Zerstörung von VERDUN kein unmittelbarer Angriff anschloss. Panhanal wusste das, und während er versuchte, sie zur Wachsamkeit anzuhalten, blutete ihm doch das Herz für sie. Doch es war seine Aufgabe und …
    Zweihundert Superdreadnoughts platzten in das Theben-System.
    Der Admiral starrte in ungläubigem Entsetzen auf seine Anzeigen, als in einem tödlichen, endlosen Strom un glaublich enger Transits ganze Flottillen kapitaler Schiffe mitten in seine Minenfelder hinein austraten. Unmöglich! Es war einfach nicht möglich!

Weitere Kostenlose Bücher