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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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geschmiedet worden ist – nicht im Namen eines ›Gottes‹, sondern im Namen von krankhaftem Ehrgeiz .
    Ladys und Gentlemen, die Zeit ist gekommen, das zu tun, von dem wir tief im Herzen wissen, dass wir es tun müssen! Die Thebaner selbst haben uns dazu gezwungen, denn wenn auch ihre Weltraumindustrie zerstört ist, ihre planetarische Industrie ist das nicht. Wir wissen, dass sie jetzt Sensordaten über eine Lenkwaffe für strategisches Bombardement haben. Mit diesem Wissen ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie diese Waffe selbst entwickeln. Jeder Tag, den wir zögern, steigert die Gefahr, dass es dazu kommt, und dann, Ladys und Gentlemen, dann, wenn ihre gewaltigen Verteidigungszentren den Beschuss mit Tausenden und Abertausenden von Werfern erwidern können, dann wird der Preis, den wir dafür bezahlen müssen, um sie zu besiegen, unvorstellbar hoch sein.«
    Er hielt erneut inne. Seine Stimme wurde jetzt eiskalt und ausdruckslos.
    »Wenn dieses Regime von Irren nicht vernichtet wird, werden uns vielleicht immer wieder Schlachten aufgezwungen, wie die Zweite Flotte gerade eine geschlagen hat. Mit einer solchen Bedrohung kann es – darf es – keine Kompromisse geben. Ein Landungsversuch gegen so mächtige Verteidigungsanlagen würde zu unvorstellbaren Opfern führen, und das Bombardement, das für die Vorbereitung einer Landung erforderlich wäre, würde den Planeten ohnehin praktisch vernichten. Invasion und Besetzung sind als Option nicht vertretbar, aber die Zweite Flotte ist in diesem Augenblick imstande, den Planeten von außerhalb der Reichweite jeglicher Waffen zu bombardieren, die die Thebaner besitzen. Wir müssen jetzt handeln, jetzt , solange dieser Vorteil noch existiert, denn eine andere Wahl haben wir nicht.
    Ladys und Gentlemen dieser Versammlung, ich beantrage eine sofortige Abstimmung, uns über das Verbot von 2249 hinwegzusetzen und Admiral Antonow anzuweisen, Theben flächendeckend zu bombardieren!«
    Das delikate Gleichgewicht, für das Anderson gekämpft hatte, die vorsichtige Zurückhaltung, die er so lange gepflegt hatte, zerbröckelte im Brüllen wütender Rufe, die den Antrag unterstützten. Chantal Duval brauchte zehn Minuten, um die Versammlung zu beruhigen, und Howard Andersons Herz fühlte sich in seiner Brust wie ein Eisklumpen an.
    »Ladys und Gentlemen dieser Versammlung«, sagte Duval, als schließlich wieder Ruhe herrschte »der Antrag ist gestellt und unterstützt worden, dass diese Versammlung sich über das Genozid-Verbot von 2249 hinwegsetzt und Admiral Antonow anweist, den Planeten Theben zu bombardieren.« Sie hielt einen Herzschlag lang inne, damit das Gesagte einsickern konnte. »Wird Diskussion gewünscht?«, fragte sie dann mit leiser Stimme.
    Anderson betete darum, jemand würde das Wort ergreifen, aber keine einzige Stimme protestierte, und er verfluchte das Schicksal, das ihn so lange hatte leben lassen. Doch der unbeugsame Wille, der ihn eineinhalb Jahrhunderte lang angetrieben hatte, trieb ihn noch immer, und er drückte den Knopf an seinem Pult.
    »Das Wort«, sagte Duval, »hat President emeritus Howard Anderson.«
    Anderson versuchte aufzustehen, aber die Beine versagten ihm den Dienst, und er hörte ein leichtes Rauschen des Unbehagens, als ein Liktor wie durch Zauberei neben ihm auftauchte, seinen schwachen Körper stützte und ihn wieder vorsichtig auf seinen Sessel zurückschob. Dieses eine Mal verspürte der »Große alte Mann der Föderation« keinen Zorn. Er war darüber hinaus, und einen Augenblick lang saß er da und sammelte die schwachen Reste seiner Kräfte, während ihm der Liktor, der ihn gestützt hatte, Mikrofon und Aufnahmekamera so zurechtschob, dass er nicht zu stehen brauchte.
    Endloses Schweigen lag über dem Saal, bis er schließlich zu sprechen begann.
    »Ladys und Gentlemen.« Im letzten halben Jahr hatte seine alte Stimme etwas an Kraft verloren, und er musste sie zwingen, seinem Willen zu folgen.
    »Ladys und Gentlemen, ich weiß, was Sie in diesem Augenblick empfinden. Die Föderation hat das Leben ihrer militärischen Beschützer und die ganze Macht ihrer Navy eingesetzt, um die Thebaner zu besiegen. Millionen Zivilisten sind gestorben. Wir haben einen schrecklichen Preis bezahlt, zu schrecklich, als dass er die Bewertung durch Sterbliche zuließe, und jetzt sind wir, wie Mister Waldeck sagt, an einen Punkt gelangt, wo wir eine endgültige Entscheidung treffen müssen.«
    Er hielt inne und hoffte, die Versammlung würde glauben, er

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