Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
Vom Netzwerk:
Normalraum zwischen den Sprungtoren strahlen. Die Kosten dafür waren enorm hoch, sodass sich ihr Einsatz auf die wohlhabenderen, dicht besiedelten Systeme beschränkte, aber die Föderation hatte sich alle Mühe gegeben, solche Verbindungen überall entlang ihrer Grenze mit dem Khanat einzurichten.
    Und das bedeutete, dass Old Terra von der Katastrophe in Lorelei zehnmal so schnell erfahren hatte, als das früher vielleicht der Fall gewesen wäre … nicht, dass es viel nützte.
    Sein Blick wanderte durch sein Arbeitszimmer, ohne dabei etwas zu sehen. Achtzig Prozent der »Friedensflotte« waren vernichtet worden, aber die Omega-Drohnen der EVEREST waren noch gestartet worden, ehe Admiral Li die Fusionsaggregate seines Flaggschiffs gesprengt hatte. Der Inhalt seines Logbuchs war Teil der Sendung gewesen, und Anderson hatte voller Wut die absolut illegale Kopie gelesen, die ihm ein alter Freund hatte zukommen lassen.
    Seine arthritischen Finger strichen über den Nachrichtenchip, und er fragte sich, was die Einladung zu bedeuten hatte. Vielleicht hatte Sakanami herausgefunden, dass er Bescheid wusste, und wollte ihn zum Schweigen bringen? Falls dem so war, würde er bald die Grenzen seiner Macht kennenlernen.
    Der Adjutant klopfte an die prunkvoll verzierten Türen, öffnete sie und trat beiseite. Anderson trat wortlos in ein opulentes Büro. Sein Glanz war ein Ausdruck der Macht, die der Mann auf dem Präsidentensessel ausübte, aber Anderson beeindruckte das nicht. Er hatte selbst einmal auf diesem Stuhl gesessen.
    Er ging langsam auf seinen Stock gestützt über den purpurroten Teppich. Dass er den Stock benutzte, war heute weniger affektiert, als es das früher einmal gewesen war. Er war um die fünfzig gewesen, als die Antigeron-Behandlung verfügbar geworden war, und sein Körper begann jetzt allmählich, ihn im Stich zu lassen. Aber seine Augen waren so scharf wie sein Verstand geblieben, und während er jetzt auf seinen wartenden Gastgeber zuging, huschten sie interessiert durch den Raum.
    Hideoshi Sakanami saß ausdruckslos wie eine Kabuki -Maske hinter dem großen Schreibtisch. Vice President Ramon Montoya und Hamid O’Rourke saßen am Besuchertisch, Pericles Waldeck sah gespielt unbeteiligt zum Fenster hinaus, und Erika Van Smitt, die Fraktionschefin der Liberaldemokraten, saß Montoya gegenüber.
    Eine beeindruckende Versammlung, sinnierte Anderson und setzte sich neben Van Smitt. Unter Einschluss seiner Person repräsentierten die in diesem Raum Versammelten die Regierung und über neunzig Prozent der Versammlung.
    »Danke, dass Sie kommen konnten, Howard«, sagte Sakanami, und Waldeck wandte sich lächelnd vom Fenster ab. Anderson erwiderte den Blick mit steinerner Miene, worauf Waldecks Lächeln verblasste. Das Schweigen dehnte sich endlos, bis Sakanami sich schließlich räusperte.
    »Ich habe Sie zu mir gebeten, weil ich Ihren Rat brauche, Howard.«
    »Das habe ich von Ihnen noch nie gehört«, sagte Anderson, und der Präsident zuckte zusammen.
    »Bitte, Howard, ich kann mir gut vorstellen, wie Ihnen zumute sein muss, aber …«
    »Ich bezweifle stark, dass Sie auch nur die leiseste Ahnung haben, wie mir zumute ist, Mister President«, fiel ihm Anderson kühl ins Wort. Sonst hätten Sie mich nämlich nach Waffen durchsuchen lassen, Sie Mistkerl.
    »Ich …«, Sakanami hielt kurz inne. »Ich habe das wahrscheinlich verdient, aber ich brauche Ihre Hilfe wirklich.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Ich brauche Ihre Erfahrung. Sie haben die Föderation durch drei Kriege geführt, als Admiral und als Präsident. Sie verstehen, was die Flotte braucht, um kämpfen zu können, und was nötig ist, um das herzustellen. Ich habe vor, einen speziellen Kabinettsposten zu schaffen – Minister für Kriegsproduktion –, und bitte Sie, diesen Posten zu übernehmen.«
    »Und was wäre da meine Aufgabe?«
    »Sie wären mein direkter Vertreter und damit beauf tragt, die Anforderungen der Flotte und die Produktions leistung aufeinander abzustimmen. Falls Sie den Posten übernehmen, würde ich Sie bitten, nach Galloway’s World zu reisen. Admiral Antonov wird das Kommando im Lorelei-Sektor übernehmen, und ich möchte, dass Sie ihm helfen, den Betrieb der Flottenwerft mit den zivilen Einrichtungen zu koordinieren, ehe er sich dorthin begibt. Sind Sie interessiert?«
    »Würde ich weiterhin das Recht haben, mich uneingeschränkt öffentlich wie auch unter vier Augen zu äußern?« Anderson war von dem Angebot überrascht

Weitere Kostenlose Bücher