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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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zu befürchten, oder?«
    »Wahrscheinlich nicht«, gab er mit einem schwachen Lächeln zu. »Andererseits ist gute Geheimhaltung in erster Linie eine Frage der richtigen Einstellung, und deshalb möchte ich jetzt wirklich nicht darüber sprechen. Und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie das für sich behielten.«
    »Keine Sorge, das werde ich«, versicherte sie ihm.
    »Danke.« Er sah auf die Uhr und stand auf, griff nach seiner Mütze. »Ich muss jetzt gehen – mein Shuttle wartet in Abu’said –, aber ich melde mich sofort, wenn ich wieder zurück bin. Ich möchte, dass Sie mir helfen, wenn ich letzte Hand an die Proklamation lege.«
    »Versuchen Sie nur, mich daran zu hindern!« Sie erhob sich ebenfalls und sah ihn an. »Wissen Sie, jetzt glaube ich wirklich, dass wir das hinkriegen.«
    »Ich auch. Wenn man mit Ihnen zusammen ist, fällt es gar nicht so leicht, pessimistisch zu sein! Außerdem war ich echt von Ihren Kollegen beeindruckt. Ich glaube, mit diesem MacFarland werde ich mich besonders gut verstehen.«
    »Ja, ich war mir sicher, dass Sie ihn mögen würden. Er klingt ja sogar wie Sie.«
    Trevayne wäre fast erstickt. Was? Näsle ich denn auch so wie ein Aussie? Dann entgleisten ihm förmlich die Züge, und er lachte zum ersten Mal in viel zu langer Zeit. Einen Augenblick lang sah sie ihn mit aufgerissenen Augen verblüfft an und fing dann ebenfalls zu lachen an. Und dann stieß sie mit dem Ellbogen an die Staffelei, und das Tuch rutschte herunter.
    »Oh, Scheiße«, sagte Miriam leise.
    Trevayne sah eine Weile auf die Kohleskizze, dann verstummte sein Lachen, und sein Gesicht wurde nachdenklich. Er musterte sie fragend.
    »Sehe ich wirklich so grimmig aus?«
    »Yep«, erwiderte sie nicht ganz so unverfroren wie sonst, aber nach wie vor selbstbewusst. Er sah genauer hin.
    »Wahrscheinlich ist mir nie bewusst geworden, dass ich so … schroff wirke.«
    »Schroff würde ich nicht sagen. Eher taff. Sie haben ein Gesicht, das keine Spur von Verletzlichkeit erkennen lässt und …«, ihre Stimme klang plötzlich wie Granit, »… das ist jammerschade, weil ich glaube, dass Sie in vieler Hinsicht ein sehr verletzbarer Mensch sind. Einer, dem man auch sehr wehgetan hat.« Sie hielt plötzlich inne, als hätten sie die eigenen Worte überrascht.
    Trevayne sah die Skizze noch eine Weile an, musterte den verschlossenen Ausdruck, den ihr Kohlestift eingefangen hatte, und spürte, wie ihre Worte durch die Ritzen in seinem Panzer zu ihm durchdrangen. Dann drehte er sich herum und sah sie an.
    »Ja, ich habe …«, setzte er an und hielt dann inne. Wieder drängte es ihn ihr zu sagen, wie sehr er verletzt worden war. Aber er musste jetzt gehen. Außerdem wusste er jetzt, dass er ihr alles sagen würde, wenn er sie das nächste Mal sah … und, das wurde ihm immer bewusster, das war genug. Worauf es wirklich ankam, war, zu wissen, dass es nach so langer Zeit jemanden gab, mit dem er offen reden konnte.
    »Miss Ortega …«
    »Miriam.«
    »Miriam. Wie schon gesagt, ich melde mich, wenn ich wieder zurück bin. Und … ich freue mich schon darauf, wieder mit Ihnen sprechen zu können.«
    »Ich auch, Admiral Trevayne.«
    »Ian.«
    »Ian.« Sie lächelte ihr strahlendes Lächeln. Dann gaben sie sich die Hand.
    Als er die Straße hinaufging, wehte vom Hafen wieder eine steife Brise herüber, aber am Himmel stand keine Wolke. Ein paar von denselben Kindern spielten an der Straße, und derselbe kleine Junge lächelte ihn an.
    Er lächelte zurück.

Gewaltenteilung
    Genji Yoshinaka hatte Sonja Desai noch nie so wütend gesehen. Ehrlich gesagt hätte er sogar schwören können, so etwas wie Gefühl noch nie an ihr wahrgenommen zu haben.
    »Der Admiral muss von Sinnen sein!«, murmelte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Nein«, fuhr sie dann fort und beantwortete sich die Frage selbst, ehe Yoshinaka auch nur ein Wort sagen konnte, »natürlich ist er das nicht. Aber wir wissen ja alle, unter welchem Druck er in letzter Zeit …«
    »Also, Sonja«, unterbrach sie Yoshinaka, ganz Diplomat, »Sie kennen doch die politischen Gründe für das, was der Admiral tut. Seit wir hier am Rand eingetroffen sind, haben wir doch oft genug darüber gesprochen. Und wenn Sie so starke Vorbehalte haben, weshalb haben Sie sie dann nicht vorgebracht, als er auf Gehenna war?«
    »O ja, diese politischen Argumente habe ich alle gehört, und in solchen Dingen beuge ich mich auch gern dem Urteil des Admirals.« Aus ihrer Stimme klang unendliche

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