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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Verbitterung über Politik schlechthin und all die anderen ihr unverständlichen Aktivitäten ihrer Mitmenschen. »Aber«, fuhr sie plötzlich beinahe giftig fort, »ich hatte immer angenommen, dass wir von so etwas wie einem zeremoniellen parlamentarischen Palaver sprechen, damit die örtlichen Windbeutel von Politikern Gelegenheit haben, sich ein wenig aufzuplustern, während wir uns um die wichtigen Dinge kümmern. Aber dass man von uns erwartet, diese Farce ernst zu nehmen, damit hätte ich nicht einmal im Traum gerechnet!« Sie bedachte die Gruppe von Politikern auf der anderen Seite des Raums mit einem vernichtenden Blick … und, wie es Yoshinaka schien, einen von ihnen ganz besonders.
    Der Raum, in dem sie sich befanden, befand sich im massiv abgeschirmten inneren Bereich des Regierungsgebäudes von Prescott City. Die Abschirmung – übrigens ebenso wie die Architektur, die dem allgemeinen Bild öffentlicher Gebäude in den Tagen des Vierten Interstellaren Krieges entsprach – ließ die Herkunft des Gebäudes erkennen. Seine Sicherheitsaspekte waren in hohem Maße der Gewohnheit geschuldet, schließlich hatte man mit einem Feind zu tun gehabt, von dem man eher Atombomben als Spionage erwarten musste. Jedenfalls hatte man diesen ganz speziellen Konferenzsaal für Trevaynes erste gemeinsame Sitzung seines militärischen Stabes und der führenden Persönlichkeiten der neu ins Amt gerufenen Provisorischen Regierung der Randwelten ausgewählt. Beide Gruppen standen jetzt herum und warteten auf ihn … und hatten sich, gerade so, als wären Gravitationskräfte dafür verantwortlich, in den gegenüberliegenden Ecken des großen Saales zusammengedrängt.
    Der Gedanke an die Sicherheitsmaßnahmen ließ Desai erneut loslegen.
    »Verdammt, Genji«, sagte sie leise, aber eindringlich, »mir macht es ja wirklich nichts aus, dass eine zivile Regierung für den Rand eingesetzt wird. Ich meine, ich würde ja nicht einmal wollen , dass wir die ganze Last der Verwaltung schultern müssen. Und das müssten wir, wenn wir das Kriegsrecht einführen würden. Aber ich kann einfach nicht glauben, dass der Admiral wirklich vorhat, den Mitgliedern dieses ›Großen Rates‹ Sicherheitsfreigaben zu erteilen, die ihnen Zugang zu Dingen verschaffen, die direkt mit den militärischen Maßnahmen in Verbindung stehen. Ist das denn überhaupt zulässig? «
    »Ansichtssache«, meinte Yoshinaka. »Er trägt dabei seinen Generalgouverneurshut, und damit ist das Thema, höflich ausgedrückt, juristisch kaum definierbar. Wie er es gerne ausdrückt, das Kabinett kann ihm ja sagen, wenn es denen nicht passt – und zwar nachdem der Kontakt mit dem Rumpf wiederhergestellt ist.«
    Desai wischte das mit einer ungeduldigen Handbewegung weg. »Das ist ohnehin nicht der entscheidende Punkt. Sie waren draußen auf Gehenna nicht dabei, aber Sie wissen genau, was hier auf dem Spiel steht. Wir sprechen hier nicht von irgendwelchen geringfügigen technischen Verfeinerungen. Wir sprechen von einer völlig neuen Generation der Waffentechnik!« Sie hielt inne und holte Luft. »Ich muss ihm klarmachen, dass wir bei dieser Geschichte unter keinen Umständen die Geheimhaltung riskieren dürfen … nicht nach dem, was auf Gehenna passiert ist.«
    Yoshinaka nickte ernst. Nach dem, was Desai vor nur wenigen Tagen durchgemacht hatte, konnte er gut verstehen, wie ihr zumute war. Aber wie so oft fand er ihre starre Haltung als repressiv. Desai hatte nichts, aber auch gar nichts Lockeres an sich und schien ständig unter Hochdruck zu stehen. Und dieser Eifer passte gar nicht zu ihr.
    »Ich muss ihm das klarmachen!«, wiederholte sie. »Es müsste doch jetzt wirklich klar sein, dass man diesen … Kolonialen nicht vertrauen kann!«
    Yoshinaka war entsetzt. Desai mochte ja aggressiv sein, aber eine auch nur annähernd so abschätzige Bemerkung hatte er noch nie von ihr gehört. Und sie war schlicht unsinnig; ihre eigenen Vorfahren hatten sich schließlich ja auch nicht aus dem Urschleim von Nova Terra entwickelt! Und Sonja Desai redete nie Unsinn. Was war also ihr Problem?
    Er drückte die Schultern zurück und richtete sich auf. Wie die meisten Leute musste er trotzdem zu ihr aufblicken. »Ich denke«, begann er, bewusst im lockeren Gesprächston, »dass der Admiral sich auf den Kurs festlegt, den er eingeschlagen hat, Sonja. Ich denke, Sie haben die Chance verpasst, ihm das auszureden, als Sie ihn auf Gehenna ganz für sich allein hatten. Und ich bin ganz entschieden

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