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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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ersetzen können. Die Rebellen hatten Projektilwaffen benutzt … und Anti-Laser-Aerosolgranaten. Die Überraschung war ihnen beinahe gelungen; in den oberen Stockwerken der Station hatten sich Szenen wie aus Dantes Inferno abgespielt. Desai selbst hatte sich in einem von den Rebellen umzingelten Büroblock befunden und ihre Ausbildung im waffenlosen Nahkampf gut nutzen können. Sie hatte sie stets als widerwärtig empfunden und nie geglaubt, sie je nutzen zu müssen. Aber für Trevaynes Besuch hatten Eingreifteams der Marines bereit gestanden, die schnell zur Stelle gewesen waren – in Kampfanzügen –, ehe irgendwelche wichtigen Unterlagen oder Geräte zerstört werden konnten. Man nahm an, dass keiner der Rebellen hatte entkommen können. Die Schäden waren allerdings groß gewesen … insbesondere, was Desais Stimmung anging.
    »Und das«, beendete sie die Schilderung des Überfalls, »hat unsere Zeitpläne um Wochen zurückgeworfen. Ich glaube, dieser Zwischenfall weist uns auf ein äußerst ernsthaftes Sicherheitsproblem in Bezug auf … gewisse Elemente der Randbevölkerung hin.«
    Auf der zivilen Seite des Konferenztischs wurde es totenstill.
    »Ich frage mich«, schloss Desai und fixierte dabei Miriam, »ob der Großrat für Innere Sicherheit sich vielleicht zu dem Umstand äußern möchte, dass diese Verschwörung unter der Zivilbevölkerung von Gehenna entstanden ist … und nicht entdeckt wurde.«
    Am Kopfende der Tafel verfinsterte sich Trevaynes Miene. Sonja hatte offenbar wieder eine ihrer Stimmungen … und er hatte geglaubt, sie hätte mittlerweile begriffen, dass im Umgang mit der Provisorischen Regierung Takt vonnöten war. Und sie war äußerst unfair; Miriam hatte zum Zeitpunkt des Überfalls das Amt für Innere Sicherheit noch gar nicht übernommen , geschweige denn während der Überfall vorbereitet worden war. Auch eine Provisorische Regierung des Randes hatte es seinerzeit noch nicht gegeben, und die hatte dieses Amt erst eingeführt!
    Aber in aller Öffentlichkeit zurechtweisen konnte er Desai aus einer Vielzahl von Gründen nicht, nicht zuletzt, weil Miriam mit dieser Attacke selbst fertig werden musste, wenn sie seitens der Militärs auch nur eine Spur von Respekt gewinnen wollte. Also blieb er stumm und ließ sie antworten.
    »Zunächst einmal«, begann Miriam bedächtig und wandte sich damit an alle Anwesenden, »möchte ich sagen, dass ich die Erleichterung des Generalgouverneurs teile, dass Captain Desai keine ernsthaften Verletzungen davongetragen hat und dass ich die eingetretenen Verluste zutiefst bedauere … Verluste, die man hätte vermeiden können, wenn man unseren Leuten freie Hand gelassen hätte, um einigen frühen Hinweisen nachzugehen, die den Sicherheitsstellen der Navy auf Gehenna zur Kenntnis gebracht worden waren. Korrigieren Sie mich bitte, falls ich mich täuschen sollte, Captain Desai, aber ich glaube, dass diese Informationen Sie dazu veranlasst haben, einen falschen Zeitplan für die Tour des Generalgouverneurs zu verbreiten. Übrigens eine äußerst vernünftige Vorsichtsmaßnahme.« Sie wertete Desais Schweigen als Zustimmung und fuhr fort: »Die Zuständigkeit für die Zivilbevölkerung von Gehenna war schon immer unklar. Die Navy betrachtet den gesamten Planeten als Militärbezirk und sieht die zivilen Polizeibeamten mehr oder weniger als Berater. Das ist bedauerlich, da die Ortsansässigen mit intimen Kenntnissen der örtlichen Zustände Zugang zu Informationsquellen haben, die den Sicherheitsstellen der Navy verschlossen bleiben. Sie wären besser in der Lage, das kleine Grüppchen von Radikalen auszuspionieren. Deren Existenz ich natürlich nicht leugnen kann und deren Machtlosigkeit – die ich gegenüber dem Generalgouverneur erwähnt habe – sie zu besonders unüberlegten Gewalttaten neigen lässt. Die Lösung besteht darin, meiner neuen Organisation, die die loyalen Kräfte der Randwelten vertritt, alle Vollmachten zu erteilen, damit wir uns selbst um unsere wenigen Renegaten kümmern können.«
    Auf der zivilen Seite der Tafel war zuversichtliches Murmeln zu hören. Miriam lehnte sich zurück und zündete sich nach kurzem Zögern eine Zigarette an. Den Rauch blies sie – nicht ganz – in Desais Richtung.
    »Nun«, sagte Trevayne und verhinderte damit, dass Desai gleich antwortete, »ich denke, Ms. Ortega hat da ein wichtiges Thema angeschnitten. Zumindest müssen wir uns unbedingt mit dem Thema Zuständigkeit auseinandersetzen, das sich aus der

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