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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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neigten, starke Gefühle – wie Furcht und Erregung – visuell und nicht stimmlich auszudrücken. Bis zur Stunde hatte es die Föderation nicht geschafft, stimmcodierte Software zu entwickeln, die menschliche Stressmuster verarbeiten konnte, ohne dafür astronomisch große Speicherkapazität zu benötigen. Trevayne selbst war Geschützoffizier an Bord des Superdreadnoughts RANIER gewesen, als das Marineamt zum letzten Mal versucht hatte, auf der Flotte Stimmbefehle einzuführen, und bei der Erinnerung an dieses Fiasko lief es ihm immer noch eiskalt über den Rücken.
    Leornak lenkte seine Aufmerksamkeit mit einer graziösen Geste auf seinen menschlichen Gast. »Gestatten Sie mir, dass ich Ihnen einen alten Kollegen und einstmaligen Widersacher vorstelle: Mister Kevin Sanders, der den Premierminister der Terranischen Föderation vertritt.«
    Aber natürlich! Trevayne schüttelte dem hochgewach senen, schlanken Mann, den seine scharf geschnittenen Gesichtszüge und der graue Van-Dyke-Bart wie einen Fuchs aussehen ließen, die Hand. Er war gut über hundertzwanzig Jahre alt, erinnerte sich Trevayne. In den Zeiten vor der lebensverlängernden Behandlung hätte er vielleicht ein rüstiger Sechziger sein können. Ebenso wie Trevayne trug Sanders konservative Zivilkleidung.
    »Schön, Sie wieder im aktiven Dienst zu sehen, Admiral Sanders«, sagte Trevayne nach den ersten Höflichkeitsfloskeln. »Als ich zuletzt von Ihnen gehört habe, waren Sie noch damit beschäftigt, den Ruf pensionierter Offiziere zu ruinieren.«
    Sanders’ muntere blaue Augen begegneten Trevaynes ernst blickenden dunkelbraunen Augen vergnügt. Er schmunzelte.
    »Genau genommen bin ich nicht mehr ›Admiral‹. Aber es stimmt schon, man hat mich nach dem Aufstand ein wenig abgestaubt und wieder in den Nachrichtendienst zurückgeholt. Aus irgendwelchen Gründen gab es etwa um die Zeit eine ganze Menge Frühpensionierungen. Aber ich habe mein Admiralspatent letztes Jahr zurückgegeben und bin jetzt Minister ohne Portefeuille in der Dieter-Regierung – eine Art Verbindungsmann zwischen dem Kabinett und den Geheimdiensten.«
    Er registrierte, wie Trevaynes Brauen sich bei dem Begriff Dieter-Regierung leicht in die Höhe schoben, sagte aber nichts. Insgeheim beeindruckte ihn, wie gut Trevayne seine Überraschung verborgen hatte. »Aber«, schloss er, »damit ist mehr als genug über mich gesagt. Es ist mir eine Ehre und auch ein Vergnügen, Sie hier zu treffen, Admiral. Zuallererst, weil wir beide hier draußen so etwas wie eine Seltenheit sind: Ich stamme auch von Old Terra.«
    »Ja«, sagte Trevayne. »Ich weiß.«
    »Oh?« Sanders’ Augen verengten sich leicht. »Wieso?«
    Trevayne gönnte sich das Vergnügen. »Mich haben immer die vielen Variationen fasziniert, mit denen wir, die wir das alte echte Englisch sprechen, es immer noch schaffen, eine Sprache mit Leben zu erfüllen, die inzwischen zur universellen Handelssprache geworden ist«, sagte er in einem professoralen Tonfall, den Miriam sofort erkannt hätte. »Sie, Sir, sind Nordamerikaner – entweder aus den alten Maritimen Provinzen von Kanada oder den Gezeitengebieten der alten US-amerikanischen Staaten Virginia oder Maryland, würde ich sagen. Die beiden Dialekte sind beinahe identisch.«
    Sanders ließ sich nicht anmerken, ob er beeindruckt war, sondern sagte nur: »Letzteres trifft zu.« Er verstand sich nicht besonders gut darauf, mit Leuten eines mit dem seinen vergleichbaren intellektuellen Niveaus zu verhandeln, eine Schwäche, die er hauptsächlich dem Umstand zuschrieb, dass sich ihm dazu nur selten Gelegenheit bot.
    Leornaks Grinsen wurde breiter, und seine Schnurrbartspitzen zitterten leicht, als er die beiden Menschen musterte. »Kevin«, sagte er zu Sanders gewandt, »ich habe geahnt, dass dieses Treffen für Sie eine heilsame Erfahrung sein würde. Leider habe ich andere Verpflichtungen und muss Sie beide deshalb allein lassen, obwohl es mir große Freude bereiten würde, an Ihrem Gespräch teilzunehmen. Ich nehme auch an, dass die Herren auf eine gewisse Vertraulichkeit Wert legen – aber anschließend erwarte ich Sie jedenfalls zum Dinner.«
    Trevayne war bei dieser Einladung einen Augenblick lang nicht ganz wohl. Die Biochemie von Terranern und Orionern war ähnlich genug, um solche gesellschaftlichen Ereignisse möglich zu machen, aber einige kulinarische Praktiken der Orioner waren für Menschen einigermaßen … verstörend. Als Leornak ihn aus seinen geschlitzten

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