Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
Vom Netzwerk:
Karriere aufs Spiel setze, macht mir nichts aus, aber in diesem Fall nichts zu unternehmen, könnte meinen Offizierseid verletzen.«
    »Allerliebste Susan«, sagte Sanders beschwichtigend, »dieser alte Graukopf weiß immer noch, was er tut. Diese alten Augen haben ihren scharfen Blick noch nicht verloren. Diese alten Ohren haben …«
    »Ersparen Sie mir den kompletten Katalog altersschwacher, immer noch einigermaßen funktionierender Organe«, fiel sie ihm brüsk ins Wort. »Was Sie hier sagen – in Ihrem erfreulich unnachahmlichen Stil –, ist, dass Sie wissen, was Sie tun?«
    »So ist es.«
    »Kevin«, sagte sie mit plötzlich ungewohnter Strenge, »ich bin kein rotznasiger Fähnrich mehr wie bei Ihrem Einsatz bei Neu Valkha. Ich habe meine eigenen Pflichten – und mit dieser Geschichte bin ich jetzt so weit gegangen, wie ich ohne eine Erklärung gehen kann.«
    »Ah, aber mit all dem Babyspeck waren Sie wirklich ein charmanter Fähnrich«, meinte er mit sanfter Stimme. »Trotzdem …«, er sah sie an, spürte die warme Zuneigung hinter ihrem Zorn und zuckte die Achseln, »… vielleicht ist es tatsächlich an der Zeit, dass der gerissene, alte Meister seine rundäugige, bewundernde Schülerin aufklärt.«
    »Kevin!«
    » Bitte , meine Liebe!« Seine Augen funkelten immer noch verschmitzt, aber seine Stimme klang jetzt ernst, und so lehnte sie sich zurück und hörte zu. »Bitte bedenken Sie: Ich habe mich zum ersten Mal nicht einmal einen Monat nachdem der Austausch von Mitteilungen mit den Kriegsgefangenen begonnen hat, in diese Verbindung eingeschaltet. Stimmt das?«
    »Ja.«
    »Sehr gut. Und damals waren die Informationen zwar ohne Zweifel nützlich, aber nicht gerade galaxiserschütternd. Stimmt das auch?«
    »Ja.«
    »Nun, wie ich Ihnen in den fernen, nebelverhüllten Tagen Ihrer Jugend beigebracht habe, meine Liebe, macht man sich niemals an einer Verbindung zu schaffen, es sei denn, die über sie laufenden Informationen sind von lebenswichtiger Bedeutung. Nein, man überwacht sie, geht den Spuren nach und, besonders wichtig, sorgt dafür, dass die über die Verbindung laufenden Informationen scheinbar sicher sind und sorgt dafür, dass einem keine bewussten Fehlinformationen zugespielt werden. Das lernen Spooks in der Grundausbildung, nicht wahr?«
    »Ja, Kevin«, seufzte sie. »Aber weshalb durfte niemand davon erfahren?«
    »Meine Liebe, ein Geheimnis ist dann ein Geheimnis, wenn nur eine Person es kennt. Jede andere Information ist grundsätzlich gefährdet. Meine liebe Susan! Ich hätte das selbst Ihnen nicht verraten, wenn man Sie nicht auf diesen Schleudersitz bei der ONI gesetzt hätte!«
    »Und wenn Sie nicht meine Hilfe gebraucht hätten, um weiter informiert zu werden!«
    »Das natürlich auch«, räumte er großzügig ein.
    »Also gut, das kann ich akzeptieren. Aber sehen Sie sich doch an, was da durch unsere Hände geht, Kevin! Einzelheiten über den Nachrichtenaustausch mit den Orionern zur Vorbereitung Ihrer Reise. Oder hier …«, sie deutete auf ein anderes Blatt, »… Einzelheiten aus Kabinettssitzungen, man stelle sich das vor! Wir sprechen hier wirklich von hoch geheimen Daten, Kevin. Das ist mehr als bloßer Klatsch aus der Versammlung!«
    »Und es ist auch recht interessant«, pflichtete Sanders ihr vergnügt bei.
    »Verdammt noch mal, Kevin! Weichen Sie mir nicht aus! Warum darf ich nicht einmal Heinz von Rathenau sagen, dass jemand, der dem Kabinett angehört , wichtige Daten an den Feind weitergibt?«
    »Wichtig?«
    Sanders hatte inzwischen die letzte Seite gelesen und sah zu, wie das Blatt sich im Eiskübel auflöste. »Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.« Er rührte bedächtig mit dem Zeigefinger im Wasser, in dem die Eiswürfel schwammen.
    »Was heißt da ›vielleicht‹?!«, schnaubte Krupskaja.
    »Tatsächlich wissen Sie das ganz genau«, korrigierte er sie mit sanfter Stimme. »Überlegen Sie doch, meine Liebe – alles, was Sie da aus dem Kabinett gelesen haben, ist reine Politik. Nichts, was militärisch wichtig wäre.«
    »Das stimmt.« Sie nickte langsam. Ihr Tonfall wurde nachdenklich.
    »Also«, knurrte Sanders, »wer hat zu all dem hier Zugang …«, er tippte auf den Eiskübel, »… aber nicht zu militärischen Unterlagen? In derselben Kabinettssitzung, in der über meine Entsendung zu den Orionern gesprochen wurde, wurde auch unsere gesamte Marine-Strategie diskutiert, und doch findet sich zu diesem Thema hier kein Wort. Das wäre doch sicherlich wichtiger

Weitere Kostenlose Bücher