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Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition)

Titel: Starfire - Rebellion: Starfire1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Dass er zu Fuß gegangen war statt einen Wagen zu nehmen, behielt er für sich.
    »Ist schon in Ordnung«, erwiderte Dieter. »Man sollte nichts übereilen.« Er lächelte freundlich. »Aber Sie sind schließlich der Mann der Stunde – oder zumindest der Mann, der sich mit ihm getroffen hat.« Er lehnte sich zurück und deutete auf einen Sessel. »Lassen Sie uns Ihren Bericht hören, Mister Sanders. Bitte.«
    »Ja, Sir.« Sanders legte seinen Aktenkoffer auf den Tisch und ließ das Sicherheitsschloss aufschnappen. Man konnte die Titanverstärkung an der Innenseite des Koffers erkennen, als er einen Aktendeckel mit Holo-Chips herausholte und sie auf den Tisch legte.
    »Das hier ist der offizielle Bericht, Sir. Aber ich vermute, Sie wollen eine … Zusammenfassung aus dem Stegreif?«
    »Genau richtig, Mister Sanders. Ihre Zusammenfassungen sind immer so belebend.«
    »Danke, Sir. Ich gebe mir Mühe.«
    »Da bin ich sicher.« Dieter klappte einen mit Intarsien geschmückten Humidor auf und wartete, bis Sanders sich eine Zigarre ausgewählt und sie angezündet hatte. Dann räusperte er sich leise. »Ihre Zusammenfassung?«
    »Ja, Sir. Offen gestanden …«, Sanders’ Blick wanderte über die Gesichter am Tisch, und er wirkte jetzt sehr ernst. »… wir hatten verdammtes Glück. Ich war auf einen zu allem entschlossenen Mann eingestellt, aber nicht auf den Mann, den ich dort angetroffen habe. Nach meiner wohl überlegten Meinung wird der Generalgouverneur die Randwelten halten, sofern überhaupt irgendein Lebender dazu imstande ist.«
    »Starke Worte, Kevin«, meinte Susan Krupskaja ruhig.
    »Tatsächlich?« Plötzlich grinste Sanders verschmitzt. »Sagen wir mal so, Susan – Lance Manly müsste sich vor ihm verstecken.«
    »Sie sind also überzeugt, dass er Zephrain halten kann?«, fragte Wyszinski mit düsterer Miene.
    »Ja, das bin ich. Und was viel wichtiger ist, er ist davon überzeugt. Damit wir uns nicht missverstehen, wir konnten an Bord eines orionischen Schiffes natürlich nicht offen reden, aber als ich ihn fragte, ob er das könne, hat er darauf mit nur einem einzigen Wort geantwortet: ›Ja.‹«
    »Das passt zu Ian.« Rutgers nickte bestätigend.
    »Ja. Der Generalgouverneur wirkte auf mich recht, äh, beeindruckend«, pflichtete Sanders ihm bei. »Und er ist sichtlich der Meinung, dass er über die Feuerkraft verfügt, die er braucht … und dazu über die uneingeschränkte Unterstützung der Leute vor Ort. Jedenfalls«, fügte er schmunzelnd hinzu, »hat er sie vehement gegen ein paar von mir sorgfältig eingestreute Verunglimpfungen verteidigt.«
    »Auch das klingt ganz nach Trevayne«, sagte Rutgers.
    »Und das bringt uns zu einem anderen Punkt«, drängte Wyszinski. »Sie müssen entschuldigen, Bill – ich will ganz sicherlich einem Offizier, der so viel geleistet hat, nicht zu nahe treten –, aber in einer Position wie der seinen gibt es doch sicherlich zumindest den Hauch einer Versuchung, sich ein Imperium aufzubauen.«
    »Ja, wahrscheinlich – bei manchen Leuten könnte das der Fall sein«, unterbrach ihn Sanders, ehe Rutgers seinem Zorn Ausdruck geben konnte. »Space Marshal, Sie wissen ohne Zweifel, dass Admiral Trevayne auf Galloway’s World seine Frau und seine Töchter verloren hat?«
    »Ja.« Wyszinski nickte vorsichtig.
    »Nun, Sir«, meinte Sanders ruhig, »jetzt hat er auch noch seinen Sohn verloren.« Er sah den Schmerz, der über Rutgers’ breites Gesicht zuckte, und wandte sich dann wieder Wyszinski zu.
    »Tut mir leid, das zu hören, Mister Sanders«, sagte der Space Marshal unwirsch, »aber wieso beantwortet das meine Frage?«
    »Sein Sohn«, erwiderte Sanders bedächtig, »befand sich an Bord eines der Schiffe, die von der KG 32 in der Schlacht von Zephrain zerstört wurden.« Er wandte den Blick nicht von Wyszinski, während Rutgers bedrückt aufstöhnte. »Ich möchte behaupten, Sir, dass weder Sie noch ich noch irgendjemand sonst das Recht hat, nach so etwas an Trevaynes Loyalität zu zweifeln.«
    »Nein«, meinte Wyszinski bedächtig, »wahrscheinlich nicht.« Das war keine Entschuldigung, nur Verständnis, aber Sanders war damit zufrieden. Wyszinski war Trevayne sehr ähnlich – ein wenig härter vielleicht, ein wenig engstirniger – und ganz sicherlich weniger kreativ. Aber in einer Hinsicht gab es keinen Unterschied zwischen den beiden: Keiner entschuldigte sich je für etwas, was er einmal für nötig gehalten hatte.
    »Und Ihre Einschätzung der militärischen Lage,

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